Fluor: Zähne gut, Intelligenz mangelhaft. Macht zu viel Fluorid dumm?

Ein neues Gespenst geht um her; eine neue Diskussion um ein neues Thema macht derzeit die Runde: Kann Fluorid einen negativen Einfluss auf den IQ haben? Einer der Diskussionsteilnehmer scheint die „Süddeutsche“ zu sein, die unlängst zu diesem Thema einen eigenen Beitrag produzierte: Gute Zähne, schwacher IQ (sueddeutsche.de/politik/neue-medizinistudie-gute-zaehne-schwacher-iq-1.3710529)

Dieser Artikel bezieht sich auf eine neue Studie aus Mexiko, „die mit Mitteln der US-Regierung finanziert und von der Harvard-Universität initiiert“ wurde. Die Studie, um die es geht, wurde hier veröffentlicht: Prenatal Fluoride Exposure and Cognitive Outcomes in Children at 4 and 6-12 Years of Age in Mexico.

Merkwürdige Ergebnisse der „Süddeutschen“

Entgegen den Angaben der „Süddeutschen“ wurden nach meinen Recherchen 299 Mütter und deren Kinder in die Auswertung einbezogen und nicht 1000. Diese angeblich knapp 1000 Mutter-Kind-Paare waren ursprünglich in die Studie aufgenommen worden. Jedoch aufgrund der Anforderungen für die Auswertungen schieden 700 davon aus.

Auch das Ergebnis, das von der „Süddeutschen“ präsentiert wird (6 IQ-Punkte weniger unter Fluorid) entspricht nicht ganz dem, was in der in PubMed veröffentlichten mexikanischen Studie nachzulesen ist. Die Autoren hier kommen zu dem Ergebnis, dass eine Erhöhung von Fluorid im Urin der Mutter von 0,5 Milligramm pro Liter zu einer Senkung des allgemeinen kognitiven Index der Kinder um 3,15 Punkte führt und zu einer Senkung des IQ-Werts von 2,5 Punkten. Das hieße: Ist der Wert um 1 Milligramm erhöht, dann kämen wir mit einen erniedrigten Wert von 5 nahe an die „Süddeutsche“ Zahl von 6…

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass erhöhte pränatale Konzentrationen an Fluorid, die mit den üblichen Belastungen der durchschnittlichen Bevölkerung vergleichbar sind, bereits geeignet sind, kognitive Funktionen und IQ-Werte der Nachkommenschaft signifikant zu senken.

Leider gibt die „Süddeutsche “ keine Angaben zur Quelle der von ihr diskutierten Studie. Sie zitiert allerdings den „Erstautor“ der Studie, Prof. Morteza Bashash, der auch als „Erstautor“ der von mir zitierten PubMed-Studie genannt wird. Man darf also davon ausgehen, dass wir hier ein und die gleiche Studie diskutieren. Warum so renomierte „Medien“ wie die Süddeutsche immer noch nicht die Studien verlinken auf die sie sich beziehen bleibt mir ein Rätsel. Hält man die Leser für zu blöd?

Aber zurück zum Fluor und der Intelligenz. Mein Zwischenfazit: Es sind bereits geringe und inzwischen wohl „übliche“ Erhöhungen von Fluorid-Konzentrationen in der Lage, den IQ-Wert von Kindern nachhaltig zu senken.

Die „Süddeutsche“ beeilt sich jedoch, schnell einen Professor für Zahnerhaltung von der Universität Witten/Herdecke zu zitieren, der uns alle wieder besser schlafen lässt. Denn der spricht sich weiter für Fluor in der Zahnpasta aus und dass die dort aufgenommenen Mengen „so gering sind, dass sie unbedenklich sind“. Auch hier gibt es keine Quelle von Studien, die nachgewiesen haben, dass das, was der Herr Professor behauptet, auch reproduzierbar ist. Auch das müssen wir wieder mal glauben. Ich bin geneigt, dieser Aussage abgrundtief zu misstrauen, hat die mexikanische Studie doch gerade erst gezeigt, dass „geringe“ Mengen bereits zu signifikanten Veränderungen des IQs führen können.

Fluor und verminderte Intelligenz – ein alter Hut

Flur ist ein potentes Gift; in den Händen der Schulmedizin jedoch mutiert dieses Gift urplötzlich zu einer heilsamen Substanz. Ähnliches kennen wir bereits vom Quecksilber in Impfseren. Dieser eklatante Widerspruch jedoch sorgt nicht erst seit neuestem für Kopfzerbrechen und Diskussionen. Diese Diskussion und deren Grundlagen gibt es schon seit über 10 Jahren (und vielleicht noch länger). Leider ist diese Diskussion unter den Tisch gekehrt worden. Ich hatte bereits vor mehreren Jahren diesen ausführlichen Beitrag veröffentlicht: Fluor, Fluorid, Fluoridierung – NEIN DANKE!

Erhöhte Konzentration an Fluorid reduziert den IQ

In dem Beitrag zitiere ich zum Thema Intelligenz eine chinesische Studie aus dem Jahr 2007, die bereits zu diesem Zeitpunkt zu sehr vergleichbaren Ergebnissen gekommen ist: Arsenic and fluoride exposure in drinking water: children’s IQ and growth in Shanyin county, Shanxi province, China. Die chinesischen Wissenschaftler fanden heraus, dass Kinder mit erhöhten Konzentrationen an Fluoriden einen deutlich reduzierten mittleren IQ-Wert aufwiesen, kleiner waren und eine geringere Lungenkapazität aufwiesen.

Geringe Mengen von Fluoriden haben bereits eine Wirkung

Im Jahr 2012 erschien diese Arbeit im Iran: Effect of high water fluoride concentration on the intellectual development of children in makoo/iran. Diese Arbeit untersuchte den Grad der Fluoridierung und dessen Auswirkung auf den IQ der betroffenen Kinder. Die Konzentration für eine „normale Fluoridierung“ lag bei 0,8 ppm, 3,1 ppm für eine durchschnittliche Fluoridierung und 5,2 ppm für eine hohe Konzentration.

0,8 ppm ergab einen bereits reduzierten IQ-Wert von 97,8; 3,1 ppm ergaben 89 und 5,1 ppm reduzierten den Wert auf 88,5.

Fazit: Die Meinung des Professors aus Herdecke, dass geringe Mengen Fluorid unschädlich seien, scheint man in Teheran nicht nachvollziehen zu können. Hier zeigte die geringe Menge von 0,8 ppm bereits einen deutlichen Abfall des IQs, der sich durch eine Steigerung von geringen Mengen deutlich verstärkte.

Fluoride im Trinkwasser

Im Jahr 2015 erschien diese Arbeit in Indien: A cross-sectional study to assess the intelligence quotient (IQ) of school going children aged 10-12 years in villages of Mysore district, India wi…

Hier wurden die Konzentrationen von Fluorid im Trinkwasser in Relation zum IQ-Wert von Kindern gesetzt. Es zeigte sich, dass in den Landesteilen, in denen hohe Konzentrationen im Trinkwasser vorkamen, der Anteil der Kinder mit einem IQ von unter 90 signifikant höher war als bei einer Trinkwasserversorgung mit geringem Fluorid-Anteil.

Und nochmal: Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren

Diese Studie (Dental fluorosis and urinary fluoride concentration as a reflection of fluoride exposure and its impact on IQ level and BMI of children of Laxmisag…) aus dem Jahr 2016 untersuchte eine Reihe von Parametern (Fluorose, IQ, BMI, Fluorid-Konzentrationen im Urin) mit dem Ergebnis, dass höhere Konzentrationen von Fluorid mit einer Abnahme des IQ-Werts korreliert sind. Probanden bei dieser Studie waren 149 Kinder in einem Alter zwischen 6 und 18 Jahren.

Und noch eine Studie aus Indien aus dem Jahr 2017, ebenfalls wie die mexikanische Studie frisch veröffentlicht: Effect of Fluoride Concentration in Drinking Water on Intelligence Quotient of 12-14-Year-Old Children in Mathura District: A Cross-Sectional Study.

Auch hier sehen wir das gleiche Bild. Eine höhere Belastung mit Fluorid führte bei den betroffenen Kindern zu einer deutlichen Senkung des IQ-Werts. Die Autoren diskutieren zwar den IQ als nicht ausschließlich abhängig von einer Fluorid-Belastung. Aber sie betonen, dass die gefundenen Zusammenhänge und Korrelationen signifikant sind.

Gegenbeweise

Eine Diskussion ist meist nur dann eine Diskussion, wenn es gegenteilige Standpunkte gibt. Und von Seiten der Schulmedizin und offiziellen Gesundheitspolitik würde es mit dem Leibhaftigen zugehen, wenn diese Leute der Gefährlichkeit von Fluoriden zustimmen würden. So tauchen dann auch die ersten Studien auf, die versuchen, Sand in das Getriebe der Fluorid-Gegner zu streuen.

Fluoride exposure and reported learning disability diagnosis among Canadian children: Implications for community water fluoridation.

Ich fange mit der Schlussfolgerung dieser Studie an, die lautet, dass es alles in allem keine robusten Zusammenhänge zwischen Fluorid-Belastung und Lernbehinderungen bei kanadischen Kindern gibt. Dennoch geben die Autoren bei der Diskussion der Resultate an, dass Kinder mit einem erhöhten Gehalt an Fluorid im Urin eine höhere Wahrscheinlichkeit für Lernbehinderungen haben. Erst eine neue Berechnung unter Einbeziehung anderer Faktoren zeigte dann, dass es diesen Zusammenhang nicht mehr gibt.

Auch die Methode, mit der die Daten gewonnen wurden, entspricht mehr einer Metaanalyse und ist nicht mit den zuvor diskutierten Arbeiten unter randomisierten Bedingungen zu vergleichen.

Die Tatsache, dass selbst unter diesen fragwürdigen wissenschaftlichen Bedingungen noch signifikante Korrelationen zu sehen sind, die erst bei einer Nachanalyse verschwinden, weckt in mir den Eindruck, dass das Ziel dieser Arbeit war, Fluorid als Toxin reinzuwaschen und seine Unbedenklichkeit wieder herzustellen.

Im Jahr 2015 erschien diese neuseeländische Arbeit: Community Water Fluoridation and Intelligence: Prospective Study in New Zealand.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass eine hohe Belastung mit Fluoriden und ein niedriger IQ-Wert keinen Zusammenhang aufweisen. Mehr noch! Sie behaupten als Ergebnis ihrer Arbeit, dass Fluoride nicht neurotoxisch sein können!

Die Autoren hatten eine Gemeinde in Neuseeland über einen Zeitraum von fast 40 Jahren beobachtet. Die Gemeinde benutzte Fluor-Tabletten gegen Karies und Fluor-haltige Zahnpasta. Die Autoren kontrollierten in regelmäßigen Abständen den IQ-Wert der Zahnpasta… nein, der Teilnehmer. Und man konnte keine Veränderung feststellen.

Für mich ist es ein Rätsel, wie man ohne Kontrollgruppe Unterschiede feststellen kann. Auch die Messung des IQ-Werts über einen langen Zeitraum (vom 7. bis 13. Lebensjahr bis zum 38. Lebensjahr), die in der Folge keine Veränderung des IQ-Werts trotz Fluorid-Belastung aufzeigt, unterschlägt die bereits in anderen Studien gemachte Beobachtung, dass diese IQ-Schädigung bereits im Mutterleib durch die Belastung der Mutter erfolgt ist.

Die in anderen Studien festgestellten Unterschiede interpretierten die Autoren lediglich als ein Missverstehen von Stadt- und Landbedingungen. Tolle Erklärung!

Fluorid gegen Karies?

Es ist schon fragwürdig genug, nicht so gute Zähne gegen einen nicht so guten IQ-Wert einzutauschen. Aber wie gut ist denn das ungiftige, heilbringende Gift bei Karies?

Auch hier gibt es mehr Fragen als der Schulmedizin lieb ist. Ich hatte dazu einen Beitrag und einen Gastbeitrag veröffentlicht:

Dazu gibt es eine Reihe von Beiträgen von Dr. Mercola, die zu sehr ähnlichen Ergebnissen kommen. Zum Beispiel Fluoridated Water Destroys Your Brain and Teeth – Hier erfahren wir, dass 57 Prozent der amerikanischen Jugendlichen zwischen 6 und 19 Jahren an einer Zahnfluorose leiden. Die Ursache ist die Versorgung (Verseuchung) des amerikanischen Trinkwassers mit Fluorid. Und diese Fluorose geht Hand in Hand mit einer Zunahme an kariesähnlichen Schädigungen der Zähne.

Zucker als Problem? Was erlauben…!

Die relativ einfache Maßnahme, die Vermeidung von Zucker, scheint bei der Zahnärzteschaft kein besonderes Echo zu genießen. Denn Zucker ist ein Hauptverursacher von Karies. Ob eine Vermeidung von Zucker alleine schon ausreicht, dass wäre noch zu ergründen.

Jedenfalls scheint Fluor in der Zahnpasta keinen Effekt zu haben, wenn wir Zucker in hohen Dosen zu uns nehmen. Dass Zucker nicht nur die Zähne beschädigt, sondern einen fundamental schädlichen Einfluss auf den gesamten Organismus hat, das hatte ich bereits mehrfach an anderer Stelle diskutiert. Die schädigende Wirkung des Giftes Zucker mit einem weiteren Gift, dem Fluorid, zu begegnen, das halte ich für mittelalterliche Alchemie oder schulmedizinischen Voodoo-Kult.

Fazit

Die neue Diskussion um Fluorid und dessen Einfluss auf den IQ ist zwar nicht Schnee von gestern, aber so neu auch wieder nicht. Die Diskussion zu dieser Frage war bislang bemerkenswert leise. Neu ist hier lediglich, dass diese Frage jetzt deutlich lauter diskutiert wird.

Die Schulmedizin hat wieder einmal eine Hypothese zum Dogma umgebaut. Ohne evidenzbasierte Beweise wird hier eine hochtoxische Substanz zum Heilsbringer. Entsprechende Studien, die das komplette Gegenteil beweisen, werden entweder ignoriert oder mit dümmlichen und geradezu lächerlich durchgeführten Gegenstudien „widerlegt“.  Offensichtlich glaubt man der verblödeten Gesellschaft schon genug Fluor untergejubelt zu haben um diese für derart dumm zu verkaufen.

Und wenn das alles nicht hilft, dann treten Professoren gravitätisch auf den Plan, und verkünden der Glaubensgemeinschaft der Patienten Kraft ihres Amtes, dass das bisschen Fluorid unter ihrer Aufsicht das Beste ist, was dem Patienten je widerfahren konnte. Amen!

Dieser Beitrag Fluor: Zähne gut, Intelligenz mangelhaft. Macht zu viel Fluorid dumm? wurde erstmalig von Heilpraktiker René Gräber auf NaturHeilt.com Blog veröffentlicht.