Warum der Patient kein Kunde ist

Die eine oder andere Privatklinik redet gern von Kunden statt von Patienten: nicht nur intern, sondern auch gegenüber den betroffenen. Man fragt sich dabei so einiges: Bekanntlich ist der Kunde der König. Heisst das, in diesen Kliniken sucht sich der Patient, vermutlich in einem bunten Katalog, selbst aus, was medizinisch indiziert ist? Und wer zahlt […]

Warum ich Ärzte nicht leiden kann

Ich nehme gleich einmal wieder den Wind aus den Segeln: Dies ist lediglich der erste Teil der Aussage, denn der zweite Teil, der morgen kommt, heisst: “Warum ich Ärzte leiden kann” oder so ähnlich. Also ran an die Kommentare und macht Euch mal so richtig Luft. Ich fang mal an.

Ich kann Ärzte nicht leiden, weil […]

Post from: Monsterdoc

Tapfer

…hab ich heute meinen Lernplan durchgestanden. Nachdem ich gestern schon wieder etwas geschwächelt hab, bin ich heute direkt nach dem Aufstehen durchgestartet.
Ergebnis:
– Embryologie/ Entstehungsgeschichte ab Morula bis incl. Neuralrohr und dem ganzen Zeugs durchgearbeitet und einigermaßen verstanden
– autonomes Nervensystem durchgearbeitet, Parasympathikus und Sympathikus aufgenommen und verstanden.
– GIT einmal durchgearbeitet (Innervation und Gefäßversorgung hab […]

Pharmalobby bestimmt Gesundheitspolitik in Österreich

Vor ein paar Tagen hat ein “Patientenbericht” in Österreich auf die Lage von Patienten mit Depressionen und Angststörungen aufmerksam gemacht. Danach leben die Patienten eher schlecht mit ihrem Krankheitszustand. Laut dem Bericht dauert es meist sehr lange, bis die Betroffenen einen Arzt/ eine Ärztin aufsuchen – nur ein Drittel wird im Laufe des ersten Erkrankungsjahres behandelt.

Der Patientenbericht ist einer aus einer Reihe weiterer Befragungen, für die sich eine eindrucksvolle Liste von Kooperationspartner zusammengefunden haben. Darunter das Bundesministerium für Gesundheit, das Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, die Österreichische Ärztekammer, Apothekerkammer, Wiener Gebietskrankenkasse, Fachgesellschaften und Patientenverbände. Bei soviel Sachverstand verwundert es nicht, wenn der aktuelle Patientenbericht nun Grundlage für die Gesundheitspolitik sein soll.

Die eindruckvollen Logos der Institutionen, die den Bericht “realisiert” haben – so die Wortwahl – verstellen den Blick auf den Auftraggeber der Studie: Das Pharmaunternehmen Lundbeck, das seine Aktivitäten auf Erkrankungen des Zentralen Nervensystems (ZNS) konzentriert hat. Der Auftraggeber wird in keinem Bericht der Medien in Österreich genannt.

Nachvollziehbar ist nun auch die Kritik des Österreichischen Bundesverbands für Psychotherapie, der es bedauert, dass die Psychotherapeuten bei der Erstellung der Studie nicht miteinbezogen waren und auf die “ausschliesslich ärztelastigen Fragestellungen” hinweist.

Eine von der Pharmaindustrie finanzierte Studie soll Grundlage der Gesundheitspolitik in Österreich werden. Da fällt einem das Sprichwort “nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber” ein.

Die Methode, die dahintersteckt ist schon hier im Blog erwähnt worden. Für die anderen Patientenberichte fanden sich auch Auftraggeber aus der Pharmaindustrie: Ratiopharm und CSC Pharmaceuticals (Schmerz), Merck Sharp & Dohme (Diabetes), AstraZeneca (Asthma), Merck-Serono (Multiple Sklerose), Schwarz Pharma (Morbus Parkinson) und Pfizer (Altersbedingte Makuladegeneration). Laufende Projekte sind Morbus Crohn (Sponsor UCB Pharma) und Rheumatoide Arthritis (Sponsor Wyeth).

Die Ergebnisse gleichen sich. Immer geht es um Unzufriedenheit mit der Behandlung und den nicht erfüllten Informationsbedarf der Patienten.

Verantwortlich zeichnet sich das Beratungsunternehmen Peri Consulting, ein Ableger des Pharmamarketing-Konglomerats von Robert Riedl (“Welldone”). Da geht es um Lobbying. Wie aus dem Lehrbuch, wenn beispielsweise Persönlichkeiten aus der Gesundheits­branche, darunter Ärzte und Vertreter der Pharmaindustrie, zu einem Dinner in der Privatwohnung der Hauptverbands-Vizedirektorin eingeladen werden. Oder der Bundesgesundheitsminister in der “Welldone-Lounge” das österreichische Gesundheitssystem in den Himmel loben darf.

Das gibt es nur in Österreich. Sozialversicherung und Ministerium beteiligen sich an der PR-Munition, damit die Pharmaindustrie gegenüber ihnen die Notwendigkeit von Mehrausgaben begründen kann. Mit Erfolg. Während sich in Deutschland die Pharmaindustrie mit Nutzenbewertungen und Kosten-Nutzen-Analysen herumschlägt, mit Aut idem, Rabattverträgen, Festbeträgen und Budgets, verkündet der österreichische Gesundheitsminister:

Sie [die Ärzte] müssen aber auch die Möglichkeit haben, selbst wenn das Medikament teuer ist, dieses verschreiben zu dürfen. Das geeignete Medikament ist immer das günstigste – auch wirtschaftlich gesehen.

Fitnesslügen Adé – Frühjahrsputz für den Körper!

Mal wieder ein Artikel ohne Schweinegrippe. Aber auch interessant und wichtig für das Leben – also für die, die die Schweinegrippe nicht bekommen oder gut überstanden haben:
Der Sportwissenschaftler Ingo Froböse, Leiter des Zentrums für Gesundheit an der Deutschen Sporthochschule in Köln räumt mit Fitnesslügen auf und hilft den Fitnessmüden auf die Sprünge:

1. Fett wird gleich […]

Erpressungsversuch

Zur Diskussion über die Abgabe rezeptpflichtiger Medikamente ohne Rezept fällt mit das Pärchen ein, das letzhin in der Apotheke war.

Frau (mit Zettel in der Hand): „Ich brauche … eine Bepanthen plus creme und ein Mephi..

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Sorry

"Wir sorgen dafür, dass Ihnen nichts mehr peinlich ist. – Fehltritte,
Missverständnisse, Kündigungen, Streit & Fehler. – Wir wissen, was
Sie sagen sollten, wir wissen, was sie hören wollen. Professionell
& Diskret"

Vier junge Freunde, alle um die dreißig, treiben orientierungslos durch
ihren Alltag, bis ihnen eine scheinbar geniale Geschäftsidee kommt:
moderner Ablasshandel. Die Firma "Sorry" entschuldigt sich
stellvertretend für Verfehlungen mit ausschließlich geschäftlichem
Hintergrund. Die Resonanz übertrifft ihre kühnsten Erwartungen, und die
Vier ziehen gemeinsam in eine Villa. Sie sind wieder die Freunde, die
sie einmal waren. Bis zu dem Tag, als sie sich für…

Ausgezeichnete Azubis in der Pflege

(DUISBURG/NORDWEST) Das zurückliegende halbe Jahr war für die teilnehmenden Auszubildenden der Pflegeberufe aus der ganzen Bundesrepublik vor allem von einem Projekt geprägt – dem Wettbewerbsbeitrag für den Junge-Pflege-Preis 2009. Nun soll die Mühe auch honoriert werden: am 12.Mai werden die drei Gewinnerbeiträge des Wettbewerbes im Theater am Marientor gekürt und das jeweilige Autorenteam ausgezeichnet. Begleitet […]