Krankenhausvergütung höher als Kostenentwicklung

Die Kosten der Krankenhäuser sind im Vorjahresvergleich um 1,44 % gestiegen. Diesen Prozentsatz veröffentlichte das Statistische Bundesamt als sogenannten Orientierungswert für Krankenhauspreise. Gleichwohl sollen die Vergütungen für die Krankenhäuser im kommenden Jahr in Höhe der Grundlohnrate von 2,53 % steigen. Die vom Statistischen Bundesamt ermittelte tatsächlich im Durchschnitt aller Krankenhäuser anfallenden Kostensteigerungen für Personal- (ca. 60 Prozent der Ausgaben) und Sachkosten (ca. 40 Prozent der Ausgaben) in Höhe von 1,44 Prozent werden somit deutlich überkompensiert. „Im Jahr 2015 werden nicht durch die reale Kostenentwicklung begründete Zusatzausgaben im Krankenhausbereich in Höhe von ca. 700 Mio. Euro auf die Beitragszahler zukommen“, so Johann-Magnus v. Stackelberg, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes. „Es ist an der Zeit, dass der Gesetzgeber in diesem Punkt aktiv wird und diese einseitig zu Lasten der Beitragszahler geltende Regelung, die erst im Jahr 2013 eingeführt wurde, ändert“, so v. Stackelberg weiter. „Wenn der vom Statistischen Bundesamt ermittelte Orientierungswert niedriger ist als die Steigerung der Grundlohnsumme, dann muss der Orientierungswert als Obergrenze für die Preisentwicklung fungieren.“ An der Ermittlung des Orientierungswertes (Krankenhaus-Kostenentwicklung) durch das Statistische Bundesamt ist grundsätzlich nichts auszusetzen. Um zukünftig allerdings zu einer fairen Preisobergrenze zu gelangen, sollte das Statistische Bundesamt beauftragt werden, neben der reinen Kostenentwicklung auch die Produktivitätsentwicklung der Krankenhäuser zu berücksichtigen, um unberechtigte Preissteigerungen zu vermeiden. Eine faire Preisentwicklung in einem Fallpauschalensystem muss sich an den Kosten je Fall orientieren. Das ist heute nicht der Fall. Hintergrund Orientierungswert Das Statistische Bundesamt ermittelt jährlich den sogenannten Orientierungswert für Krankenhäuser. Er gibt die durchschnittliche jährliche prozentuale Veränderung der Krankenhauskosten wieder, die ausschließlich auf Preis- und Verdienst¬änderungen zurückzuführen ist. Dabei werden die Personal- und die Sachkosten berücksichtigt. In die Berechnung des Orientierungswertes durch das Statistische Bundesamt fließen ausschließlich Ergebnisse bereits vorhandener Statistiken ein. Dazu zählen insbesondere die vierteljährliche Verdiensterhebung, ausgewählte Preisstatistiken und der Kostennachweis der Krankenhäuser. Pressemitteilung des GKV-Spitzenverbandes

The post Krankenhausvergütung höher als Kostenentwicklung appeared first on Healthcare Netzwerk | TÜV Rheinland.

Aussagekräftig

Kollege in der Notfallambulanz des Klinikums schreibt seinen Befund, auf offiziellem Briefpapier mit allem drum und dran. Ich liebe diese Briefe: “Sehr geehrter Kollege, gerne berichte ich Ihnen über die Vorstellung ihres Patienten ABCD, Anamnese: Mutter berichtet von einem Zeckenstich am rechten Ohr. Man solle das Tier entfernen. Befund: Keine Zecke zu sehen. Keine Stichstelle. […]

Schmerz im Computer

Können wir die Entstehung von Schmerz im Computer realistisch simulieren? Der verzweifelte Nutzer schöpft kurz Hoffnung, doch nein, der Computer fühlt ganz sicher keinen Schmerz. Genau das ist eine Chance der Computermodelle. Die Schmerzforschung steht mit ihren Tierexperimenten – auch Tiermodelle genannt – offensichtlich vor einzigartigen Anforderungen an Tierschutz und Ethik. Das sind nicht die einzigen Probleme. Enttäuscht beginnt ein Übersichtsartikel zu Tiermodellen in der Schmerzforschung (Animal models of pain: progress and challenges, Nature Reviews Neuroscience, 2009): „Viele sind frustriert überweiter

Apotheken aus aller Welt, 518: Offenburg,

Danke vielmals für die Fotos an Broken Spirits. Ich weiss nicht:  ist’s das gute Wetter oder sind’s die Farben? Ich finde sie einfach nur …. schön! gestern war ich wegen meiner monatlichen “großen Fototour” in Offenburg auf der 3. Paul Pietsch Classic – einer Oldtimer-Rallye quer durch den Schwarzwald. Offenburg ist eine hübsche Stadt und […]

Wo will SpaceX von Brownsville aus hin?

Die US-Firma SpaceX mischt aktuell mit ihren Falcon-Raketen und ihrem Dragon-Raumschiff den Markt auf. Sie könnte es in naher Zukunft sehr eng für die die europäische Arianespace werden lassen, insbesondere, wenn Europa wirklich am Projekt Ariane 6 wie heute geplant festhält. Aber das ist ein anderes Thema. SpaceX hat vor, in der Küstenstadt Brownsville/Texas, nahe an der Grenze zu Mexiko eine Startbasis zu errichten. Diese soll ab 2016 einsatzbereit sein. Der erste Spatenstich wurde am 22.9. getan.

Krankenhausreform muss Finanzierungsreform werden

“Der niedrige Wert von 1,44 Prozent macht deutlich, dass am Konzept zur Ermittlung des Orientierungswertes etwas nicht in Ordnung ist”, erklärt der Präsident der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Alfred Dänzer. Zur Begründung führt er an, dass die maßgeblichen Kosten für das Personal im Erfassungszeitraum für die Ermittlung des Orientierungswertes (2. Halbjahr 2012 bis 1. Halbjahr 2014) wesentlich höher lägen. Dies belege die deutlich höhere Grundlohnrate von 2,53 Prozent. Zudem liege auch der Sachkostenanstieg in den Krankenhäusern (z.B. Anstieg der Haftpflichtversicherungsprämien, EEG-Umlage etc.) deutlich über dem Orientierungswert. Der Präsident der DKG hält die in den Beratungen der Bund-Länder-AG zur Krankenhausreform angekündigte Überarbeitung der Ermittlungsgrundlagen für dringend. Dabei sei auch der Personalkostenanstieg zu berücksichtigen. In jedem Fall aber zeige sich, dass beide Werte, die Grundlohnrate und der Orientierungswert, im derzeit gesetzlich vorgesehenen Zusammenspiel (höhere Grundlohnrate gilt grundsätzlich) für die nächsten Jahre fortgeführt werden müsse, so Dänzer. Dänzer mahnt, dass die finanzielle Lage der Kliniken sich zusätzlich noch erheblich verschärfen werde, sollte die Koalition den 0,8 prozentigen Versorgungszuschläge, den die Krankenhäuser als Hilfsmaßnahme seit 07/2013 im laufenden Jahr noch erhalten, streichen. Dänzer: “Angesichts von 50 Prozent der Kliniken mit roten Zahlen und angesichts der weiter steigenden Personalkosten und damit einhergehender Arbeitsverdichtung muss die Koalition den Kliniken Vergütungszuwächse oberhalb der Deckelung zulassen und den Zuschlag auch für das nächste Jahre beschließen. Nur so lässt sich der Anspruch der Regierung aus ihrem eigenen Koalitionsvertrag, dass “?eine sichere Behandlung nur dort möglich ist, wo das ärztliche und pflegerische Personal nicht über Gebühr belastet wird?”, in die Wirklichkeit umsetzen.” Pressemitteilung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG)

The post Krankenhausreform muss Finanzierungsreform werden appeared first on Healthcare Netzwerk | TÜV Rheinland.

Gröhe: “Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen sicherstellen”

In einer gemeinsamen Veranstaltung des Bundesministeriums für Gesundheit und des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen wird heute das Gutachten 2014 des Sachverständigenrates präsentiert und der Fachöffentlichkeit zur Diskussion gestellt. In seinem Gutachten stellt der Sachverständigenrat Konzepte vor, wie die Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen auch künftig sichergestellt werden kann. Weitere Themen sind die bedarfsgerechte Versorgung mit Arzneimitteln, mit Medizinprodukten und mit medizinischen Rehabilitationsleistungen. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: “Eine bedarfsgerechte und hochwertige Gesundheitsversorgung überall in Deutschland sicherzustellen, ist zentrale Aufgabe der Gesundheitspolitik. Gerade in strukturschwachen Regionen bedarf es besonderer Anstrengungen, um eine gut erreichbare medizinische Versorgung auch künftig aufrechtzuerhalten. Ich begrüße es deshalb, dass der Sachverständigenrat die Versorgung in ländlichen Regionen zu einem Schwerpunkt seiner Arbeit gemacht hat. Das Gutachten des Sachverständigenrates gibt wichtige Anstöße.“ Prof. Dr. med. Ferdinand M. Gerlach betonte: „Die demografische Herausforderung erfordert gerade in ländlichen Regionen eine Bündelung aller Kräfte. Eine sektorale Trennung der Versorgung können wir uns hier noch viel weniger erlauben als in Ballungsräumen.“ Die gesamte Veranstaltung wird auch als Videomitschnitt im Internet veröffentlicht. Dieses Angebot wird ab dem 01. Oktober 2014 unter folgenden Links zur Verfügung stehen: www.youtube.com/BMGesundheit oder www.bmg.bund.de/sachverstaendigenrat. Das SVR-Gutachten finden Sie unter: www.svr-gesundheit.de Pressemitteilung des Bundesgesundheitsministeriums

The post Gröhe: “Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen sicherstellen” appeared first on Healthcare Netzwerk | TÜV Rheinland.

Hilfsmaßnahmen besser verzahnen: Bund-Länder-AG zur Stärkung der Rolle der Kommunen in der Pflege kommt zusammen

Wie verschiedene Angebote der Altenpflege und der Pflegeversicherung enger miteinander verzahnt werden können und wie die Planungs- und Steuerungskompetenz der Kommunen in der Pflege gestärkt werden kann, wird in der Bund-Länder Arbeitsgruppe zur Stärkung der Rolle der Kommunen in der Pflege diskutiert. Zur konstituierenden Sitzung der Arbeitsgruppe sind heute im Bundesministerium für Gesundheit Ministerinnen und Minister der Bundes- und Landesebene sowie die Präsidenten der Kommunalen Spitzenverbände zusammengekommen. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: “Gute Pflege findet vor Ort, in den Kommunen statt. Den Kommunen kommt eine Schlüsselrolle zu, wenn es darum geht, den oftmals mühevollen Alltag der Pflegebedürftigen und ihrer Angehörigen einfacher zu bewältigen. Dazu gehört eine gute Beratung über örtliche Betreuungs- und Hilfsangebote, altersgerechte Wohnungen und ein ausgebauter öffentlicher Nahverkehr. Oftmals sind es die einfachen Dinge, wie die Begleitung beim Gang auf den Friedhof oder in den Supermarkt, die das Leben der Pflegebedürftigen erleichtern. Deshalb ist auch die Unterstützung von Nachbarschaftshilfe und Ehrenamt vor Ort von entscheidender Bedeutung.” Bis zum Frühjahr kommenden Jahres soll in der Arbeitsgruppe geprüft und diskutiert werden, wie die Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen vor Ort verbessert und Strukturen entsprechend verändert werden können. Pflegebevollmächtigter Staatssekretär Laumann: “Wir brauchen für die Generation Ü80 die passende Infrastruktur vor Ort: angefangen bei der ärztlichen Versorgung über Pflege- und Betreuungsangebote und gut erreichbare Lebensmittelgeschäfte bis hin zu barrierefreien kulturellen Veranstaltungen. Die Innovationsfähigkeit unseres Landes zeigt sich auch darin, dass es uns gelingt, die Pflege als normalen Teil unseres Lebens im gesellschaftlichen Alltag zu verankern. Dazu müssen wir gerade die Menschen, die sich bürgerschaftlich engagieren, unterstützen und ihr Engagement würdigen.” Auf der Agenda stehen zudem Fragen der Sicherstellung der pflegerischen Versorgung im Sozialraum, niedrigschwelliger Angebote und der Einbindung der Kommunen in die Strukturen der Pflegeversicherung. Erörtert werden außerdem Fragen zur  Gestaltung des Wohnraums und zur Förderung von Ehrenamt und Selbsthilfe. Teilnehmer sind unter anderem das Bundesministerium für Gesundheit, der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, das Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsminister der Länder und Vertreter der kommunalen Spitzenverbände Deutscher Städtetag, Deutscher Landkreistag und Deutscher Städte- und Gemeindebund. Weitere Informationen finden Sie unter: www.bmg.bund.de/pflege.html Pressemitteilung des Bundesminsiteriums für Gesundheit

The post Hilfsmaßnahmen besser verzahnen: Bund-Länder-AG zur Stärkung der Rolle der Kommunen in der Pflege kommt zusammen appeared first on Healthcare Netzwerk | TÜV Rheinland.

Zuständigkeitswechsel bei der Europäischen Kommission: Rückschritt für Patientensicherheit droht

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen davor, die Zuständigkeit für Medikamente und Medizinprodukte dem Industrieressort der Europäischen Kommission zuzuschlagen. „Da die Patientensicherheit bei Arzneimitteln und Medizinprodukten ein besonderes Gut ist, sollte die Zuständigkeit auch künftig im Gesundheitsressort verbleiben“, erläutert Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes. Erst 2009 wurde die Verantwortung für Arzneimittel und Medizinprodukte von der Generaldirektion Industrie an den Kommissar für Gesundheit und Verbraucherschutz übertragen. Damit sollte sichergestellt werden, dass Gesundheit und Sicherheit der Patienten an erster Stelle stehen. Die Europäische Kommission spielt eine tragende Rolle bei der Rahmensetzung für Arzneimittel und Medizinprodukte. „Angesichts der bevorstehenden schwierigen Verhandlungen um eine neue Medizinprodukte-Verordnung hätten wir uns ein deutliches Bekenntnis der Kommission zum Verbleib der Zuständigkeit im Gesundheitsressort gewünscht“, so Pfeiffer. In seiner jüngsten Sitzung hatte auch der Verwaltungsrat des GKV-Spitzen¬verbandes einen eindeutigen Appell an die Bundesregierung und die europäische Ebene gerichtet. „Es besteht dringender Handlungsbedarf, das Medizinprodukterecht nachhaltig zu modernisieren. […] Hochrisiko-Medizinprodukte brauchen im Sinne der Patientensicherheit eine Zulassung durch eine zentrale, von ökonomischen Interessen unabhängige Einrichtung auf europäischer Ebene, solide klinische Prüfungen, die für jeden Hersteller obligatorisch sind und verlässliche Marktüberwachungsstudien, um Nebenwirkungen systematisch zu erfassen. Um eine angemessene Deckungsvorsorge im Schadensfall sicherzustellen, müssen Medizinproduktehersteller verpflichtet werden, eine Haftpflichtversicherung abzuschließen“, heißt es im Beschluss vom 3. September 2014. Pressemitteilung des GKV-Spitzenverbandes

The post Zuständigkeitswechsel bei der Europäischen Kommission: Rückschritt für Patientensicherheit droht appeared first on Healthcare Netzwerk | TÜV Rheinland.