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Verdampfer für den Hausgebrauch

Nikotin ist schon für sich genommen ein Gift, das allerhand schädliche Wirkungen zeitigen kann. Raucherbeine, Herz-Kreislaufprobleme und andere schwere Gesundheitsbeeinträchtigungen sind die weithin bekannten Nebenwirkungen.

Ein weiteres großes Problem beim Rauchen sind Verbrennungsgase und weitere im Rauch mitgeführte giftige und insbesondere krebserregende Substanzen. Die bekannten Bilder von Raucherlungen und Karzinomen geben eindrücklich Kunde davon, der Spiegel etwa unterhält sogar eine gut besetzte Übersichtsseite zum Thema Rauchen.

Eine Alternative zum Rauchen in engen Sinne – also zum Inhalieren von Verbrennungsgasen und Rauch – ist eine Anleihe bei der Klimatechnik, das Einatmen von Dämpfen.

Diese umgangssprachlich als Dampfen bezeichnete Konsumtechnik nutzt Flüssigkeiten als Trägermedium für Wirksubstanzen aller Art. Dies können reine Aromen mit subjektiv als angenehm empfundenem Geschmack sein. Es gibt ferner auch objektiv psychoaktive Substanzen, die mit dem Dampf inhaliert werden können.

Verdampfungstechnik für Genießer – ein neuer Trend

Verdampfer für den Heimgebrauch wie sogenannte Selbstwickler-Verdampfer unterliegen weniger Form- und Größenbeschränkungen als E-Zigaretten.

E-Zigaretten sind dafür gedacht, wie klassische Zigaretten theoretisch überall konsumierbar zu sein. Sie müssen sich leicht in körpernahen Taschen verstauen lassen, im Hochsommer auch in Hemd- und Hosentaschen. Sonst stellen sie mindestens im Handling keine Alternative zu klassischen Zigaretten dar, die man schon überall verstaut und – vor den Nichtrauchergesetzen – auch konsumiert gesehen hat.

Inwieweit sich dies Überall des Konsums von E-Zigaretten praktisch realisiert, ist eine andere Frage. Nichtraucher wollen – verständlicherweise – meist auch nicht E-Zigaretten um sich glimmen sehen.

Bei Verdampfern für den Heimgebrauch entfällt die Beschränkung auf handliche Formfaktoren. Ebenfalls gibt es in den eigenen Wänden keine fremden Nichtraucher, die im Dampfen in ihrer Nähe eine Beeinträchtigung ihrer persönlichen Komfortzone sehen könnten.

Die Zahl der Liquide zum Befüllen von Verdampfern ist mittlerweile schier unübersehbar. Man liest von klassisch anmutendem “Tobacco”, von “Erdbeere”, “Kiwi”, sogar von “Kaffee” und “Wassermelone”.

Auch dieser Stelle sind Verdampfer klassischen Zigaretten klar überlegen. Zu Zigarettenaromen wird herstellerseitig eine Menge geschrieben. Befragt man aber einen Raucher, warum er diese und nicht jene klassische Zigarette bevorzugt, so wird oft eher Gewohnheit als spezifisches Geschmackserleben genannt, zumindest bei Zigaretten gleicher Stärke.

Dampfen versus Rauchen

Dampfen gilt unter anderem aus vorbezeichneten Gründen landläufig als weniger gesundheitsschädlich als das Rauchen. Als nicht schädlich – geschweige denn gesund – kann es damit aber noch nicht gelten. Reaktionsnetzwerk Deutschland diskutierte
im vergangenen Jahr, ob Dampfen ein sinnvoller Zwischenschritt auf dem Weg vom Raucher zum Nichtraucher sein könne.
Insbesondere Pneumologen sehen dies kritisch, Dampfen ersetze nur “ein schädliches Produkt gegen ein anderes”.

Andererseits beklagen Krebsexperten und Suchtforscher das negative öffentliche Image des Dampfens.

Es bleibt abzuwarten, in welche Richtung sich diese Diskussion entwickelt.

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