Blogparade: Kampf dem Herztod, Teil 3

Eigentlich wollte ich ja gestern schon schreiben, was man bei Herzbeschwerden tun kann bzw auch schon zur Vorbeugung. Vielleicht sollte ich aber auch erst einmal etwas gegen meine Vergesslichkeit tun. Nach einem recht stressigen Tag ist es mir gestern Abend einfach entfallen, sorry. Also:

Was kann ich bei Herzbeschwerden tun?

Ich habe es im letzten Beitrag schon geschrieben: Probleme mit dem Herzen sind nicht ungefährlich. Von daher sollte einer der ersten Schritte sein, den Rettungsdienst zu rufen. Und das zügig. Gerade ältere Herrschaften haben damit aber ein Problem. Zum einen kann man ja erst mal ein paar Stündchen warten, ob es nicht von selbst wieder verschwindet. Es kam ja schließlich auch von selbst. Zum anderen ist bei älteren Semestern der Hausarzt die alleinige Person der Wahl, die alles richten kann, darf und soll. Dass das alles nur unnötig Zeit kostet, in der es dann zu weiteren Zellschäden kommt und eine erfolgreiche Behandlung eventuell unmöglich wird ist dabei wohl den wenigsten bewusst. Also: 112 wählen!

Auch wichtig: Ruhe bewahren! Sollten Herzbeschwerden auftreten, ist jede unnötige Belastung des Körpers zu vermeiden! Zu Fuß zum Hausarzt zu laufen oder auch nur mit dem Auto zu fahren wäre also absolut kontraproduktiv. Auch eine Grundreinigung der Wohnung durchzuführen, weil ja mit dem Rettungsdienst Gäste ins Haus kommen, hätte negative Folgen. Idealerweise sollte man sich setzen oder mit erhöhtem Oberkörper legen, sofern das nicht zu erhöhter Atemnot führt und alles weitere die Angehörigen machen lassen. Stress und Aufregung sollten auf jeden Fall vermieden werden.

Die Angehörigen können z. B. durch Öffnen von Fenstern für Frischluft sorgen. Enge Kleidung sollte gelockert werden. Je nach psychischer Verfassung des Patienten ist deren Betreuung auch sehr wichtig. Jemand mit Atemnot, Schmerzen und eventuell sogar Todesangst ist über jedes beruhigende Wort dankbar, dass ihn etwas von der Extremsituation ablenkt.

Und, worüber sich der Rettungsdienst und auch später das Krankenhaus sehr freuen: Halten sie die Versichertenkarte, den eventuell vorhandenen Medikamentenplan des Patienten sowie ältere Arztbriefe bereit, damit umgehend und ohne größere Zeitverzögerung mit der Anamneseerhebung und Behandlung begonnen werden kann.

Sollte es zum Äußersten kommen und der Patient nicht mehr ansprechbar sein, ist umgehend seine Atmung zu kontrollieren. Ist auch keine Atmung mehr festzustellen ist umgehend mit der Wiederbelebung zu beginnen. Wie diese funktioniert habe ich hier im Blog schon mehrfach beschrieben. Bei Unsicherheiten führt der Disponent der Rettungsleitstelle beim Absetzen des Notrufes aber auch eine Telefonreanimation durch und leitet den Ersthelfer bei der Wiederbelebung an.

Kann ich irgendwie vorbeugen?

Letztlich kann jeden ein Herzinfarkt ereilen, egal ob alt oder jung, kerngesund oder todsterbenskrank. Man kann aber einiges tun, dieses Risiko zu verringern bzw der oft verantwortlichen Gefässverkalkung vorzubeugen.

Eine gesunde Ernährung ist nie verkehrt. Übergewicht und falsche, fett- und zuckerhaltige Ernährung sind die Grundlage vieler Erkrankungen, nicht nur des Infarktes. Dass Alkohol und Zigaretten dem Körper schaden sollte mittlerweile auch jedem klar sein.

Ähnlich wichtig ist die Bewegung. Man muss dabei nicht zum Extremsportler werden. Aber allein schon regelmäßige Spaziergänge oder öfter mal das Auto stehen zu lassen kann bereits das Infarktrisiko senken.

Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder erhöhte Cholesterinwerte sollten optimal behandelt und eingestellt sein, um weitere Schäden im Körper zu vermeiden. Sollte eine genetische Veranlagung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bestehen sollte man auch regelmäßig zur Vorsorge gehen und sich hin und wieder durchchecken lassen.

Und, wie schon mehrfach erwähnt, ist ständiger Stress zu vermeiden. In manchen Berufen wird das durchaus schwierig, aber man sollte auf jeden Fall auf ausreichend Ruhezeiten achten und seine Freizeit genießen, wo man nur kann.