Bio-Beauty – Voll etabliert

Weit mehr als nur ein kurzfristiger Trend: Mit einem Umsatz von über einer Milliarde Euro im vergangenen Jahr allein auf dem deutschen Markt, setzt eine stetig wachsende Anzahl an Kosmetikherstellern auf einen natürlichen Ursprung ihrer Produkte – und das kommt nicht nur bei der Umwelt an![1] Wir haben eine Vielzahl an Kosmetika aus dem Bio-Beauty-Segment einmal genauer unter die Lupe genommen und zeigen, wie man sich guten Gewissens mit natürlichen Schönmachern gekonnt in Szene setzt.

Weniger ist mehr!

Bereits die alten Ägypter machten sich die konservierende Wirkung von in der Natur vorkommenden Substanzen wie Wollfett, Bienenwachs und Olivenöl zunutze, doch auch unter Verwendung von Alkohol oder ätherischen Ölen lassen sich Produkte auf ganz natürliche Weise lange haltbar machen.

Unbeschwerte Haarpracht

Besonders in Sachen Haarpflege haben Frauen und Männer ihre ganz eigenen Rituale. Shampoos, Spülungen, Kuren, Seren – die Liste ließe sich beliebig weiterführen. In Shampoos sind Tenside als fleißige „Schaumproduzenten“ und „Schmutzlöser“ enthalten, bei denen man zwischen natürlichen und synthetischen, also chemisch hergestellten, Tensiden unterscheidet. Auch wenn sie von mild über mäßig irritierend bis aggressiv eingeteilt werden können, sind die in Kosmetikartikeln verwendeten Tenside keinesfalls als gesundheitsschädlich zu betrachten. Bei extrem sensibler und gereizter Kopfhaut gibt es die Möglichkeit, teilweise oder völlig auf Tenside zu verzichten, damit die schützende Fettschicht der Kopfhaut nicht unnötig angegriffen wird. Dann empfiehlt es sich, die Haare mit speziellen Shampoos für sensible Kopfhaut oder beispielsweise mit Lavaerde (Wascherde) zu waschen. Bei Schuppen schaffen Inhaltsstoffe wie Wacholderöl oder Brennnessel Abhilfe, bei trockener Kopfhaut sind Ringelblume (Calendula) und Weizenprotein die richtige Wahl und bei fettigen Haaren eignen sich Kräuter wie Minze und Salbei, um die Kopfhaut wieder in Balance zu bringen.

Haarfarbe? Aber natürlich!

Auch in Sachen Haarfarben ist Natur pur angesagt: Natürliche Haarfärbemittel zum Anmischen zaubern auf schonende Weise einen neuen Look. Mit Hennapulver lässt sich ein schöner Rotton erzielen, Kamillenblüten hellen blondes Haar auf natürliche Weise auf und gemahlene Walnussschalen sind die perfekte Wahl für braunes Haar. In Sachen Haarpflege kann man also bewusst auf nährende Substanzen aus der Natur zurückgreifen und natürliche Öle ins Haar einarbeiten, die dem Haar zusätzliche Kraft und ein perfektes Glanz-Finish verleihen.

Hau(p)tsache Bio

Die Körper- und Gesichtspflege darf beim Thema Bio-Beauty natürlich nicht zu kurz kommen, denn unser größtes Organ ist tagtäglich Umwelteinflüssen  wie Sonne, Hitze, Kälte oder trockene Heizungsluft ausgesetzt und reagiert entsprechend sensibel. Die richtige Hautpflege sollte sanft wirken und die Poren nicht verschließen. Pflanzenwirkstoffe enthalten unter anderem Vitamine und ungesättigte Fettsäuren, die zum Aufbau einer gesunden Hautbarriere beitragen können. Der Tipp bei Hautirritationen: Nahrungsergänzungsmittel, die auf Vitaminen, Mineralien, Antioxidantien und Aminosäuren basieren, unterstützen den Körper bei der Regeneration und sorgen zugleich für ein Gleichgewicht von innen, so dass gestresste und sensible Haut passé ist.
 
Natürliche Akzente setzen

Auch im Bereich der dekorativen Kosmetik boomen Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen, die nicht nur die natürliche Schönheit unterstreichen, sondern auch pflegend wirken und gut verträglich sind. Mittlerweile sind sogar erste zertifizierte Nagellacke mit natürlicher Rezeptur auf dem Markt. Daneben gibt es Make-ups auf Mineralbasis mit Pflanzenölen, die die Haut zum Strahlen bringen und gleichzeitig pflegen. Eyeshadows mit natürlichen Anti-Aging-Wirkstoffen oder augenärztlich getestete Mascaras, die für empfindliche Augen und Kontaktlinsenträger geeignet sind, runden die tägliche Bio-Beauty-Routine ab.

Quelle: beautypress.de – Foto: Basica

[1]: http://www.naturkosmetik-branchenkongress.de/de/