Eigentlich sind mir patriotische Gefühle eher fremd. Doch in Bolivien kommt der Nationalstolz mitunter so unverkrampft daher und mein Wanderführerin Elda hat die Flagge die ganze Zeit über die Dünen geschleppt, so dass ich bei den “Lomas de Arenas” (auf Deutsch: Sandhügelkette), etwa 15 Kilometer südlich von Santa Cruz, im tobenden Wind die Fahne ihres Heimatlandes hochhalte. Dieses mehr als 130 Quadratkilometer große Stückchen Erde hat es in sich. Drumherum und mittendrin Kakteen, tropische Bäume, Gras, Kühe und Pferde, Lagunen… weiter
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Affe 2.0: Taxonomische Fragen, christliche Antworten und bioethische Probleme
Am 14. Februar 1747 schrieb Carl von Linné an den Sibirienforscher Johann Georg Gmelin: „Ich frage Sie und die ganze Welt nach einem Gattungsunterschied zwischen dem Menschen und dem Affen, d.h. wie ihn die Grundsätze der Naturgeschichte fordern. Ich kenne wahrlich keinen und wünschte mir, dass jemand mir nur einen einzigen nennen möchte. Hätte ich den Menschen einen Affen genannt oder umgekehrt, so hätte ich sämtliche Theologen hinter mir her; nach kunstgerechter Methode hätte ich es wohl eigentlich gemusst“. Linnés… weiter
Anti-aging Techniques Not Yet Viewed As Acceptable According To U Of T Research
age concealment has not yet become universally accepted,” said lead author and associate professor, Alison Chasteen. “This is important because it shows that
Wahnsinnswoche 2017:02
In dieser Woche 123 Patientenkontakte und 12 Terminausfälle.
Bei mittelschwerer bis schwerer Depression sollten nichtmedikamentöse und medikamentöse Behandlungsansätze unter Berücksichtigung individueller Patientenwünsche diskutiert werden. Der Effektivitätsvergleich liefert leider kein eindeutiges Ergebnis.
Big Data: Kaufleute berechnen den Wert der letzten Lebensphase und bestimmen, für wen sich welche Behandlung nicht mehr lohnt, und wie man das Ableben möglichst billig gestaltet. Das sind die absehbaren Auswirkungen einer gewinnorientierten “Gesundheits”-Industrie – der Begriff “Euthanasie” wird aber (noch) nicht ausdrücklich erwähnt…
Übrigens: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat am 09.01.2017 gesagt:
„Das, was wir mal in der Verfassungsrechtsprechung hatten, nämlich dass das Prinzip der Datensparsamkeit gilt, mag für einzelne Bereiche richtig sein. Aber die Wertschöpfung der Zukunft – vom Bundesgesundheitsminister ist gerade heute ein Artikel darüber in der Zeitung zu lesen – wird nicht mehr damit auskommen, dass man möglichst wenige Daten hat, sondern es wird darauf ankommen, aus vielen Daten möglichst interessante Schlussfolgerungen und Anwendungen zu schöpfen.” ■
Kein Geld der Welt und auch kein unbefristeter Vertrag darf es wert sein, seine Moral und seinen Verstand morgens an der Tür abzugeben.
So sehen “Fakten” im politischen Alltagsgeschäft heutzutage wohl aus.
“Die Menschen mussten zuerst die freundlichsten aller Affen werden, bevor sie auch die klügsten werden konnten.“
Altruismus hat aus evolutionstheoretischer Perspektive die Funktion, die Fitness eines anderen Lebewesens unter Inkaufnahme des Verlustes eigener Fitness zu vergrößern, weil jedes Individuum ein Interesse daran hat, dass auch unverwandte Mitglieder der Eigengruppe Hilfe in der Not erfahren, da ansonsten eine kumulative Schwächung der beschützenden Eigengruppe droht – und damit auch eine Bedrohung für die eigene Existenz. Die Hilfsbereitschaft gegenüber einer fremden Gruppe wird umso geringer, je bedrohlicher diese empfunden wird. Die davon begleitete ideologische Diskriminierung von Außenseitern kann in Katastrophen menschlichen Leids enden.
Empathiemotivierter Altruismus entsteht in Hirnregionen, die reich an Rezeptoren für Oxytozin sind, darunter u.a. Amygdala und ventrales Striatum. Sogenannte maximale Altruisten haben ein größeres Amygdalavolumen, während Menschen mit psychopathischer Persönlichkeitsakzentuierung und geringer spontaner Empathie ein kleineres Amygdalavolumen und eine verminderte Sensitivität gegenüber sozialen Furchtsignalen haben. Über oxytozinerge Regelkreise induziert altruistisches Verhalten eine Dämpfung von Stress und Furcht in sozialen Umgebungen, was zu einer Entlastung des kardiovaskulären Systems und des Immunsystems führt und somit indirekte Anreize für Kooperativität generiert: Menschen mit ausgeprägter altruistischer Neigung erkranken weniger häufig an an affektiven Störungen, erfreuen sich besserer Gesundheit und leben im Schnitt länger. Altruismus kann aber auch pathologische Formen annehmen, wenn hyperaltruistisches Verhalten Selbst- oder Fremdschädigung nach sich zieht (Helfersyndrom).
Die aktuelle Bedarfsplanung in der vertragsärztlichen Versorgung ist nicht bedarfsorientiert. Das psychiatrische Hilfe- und Versorgungssystem in Deutschland ist aus historischer Perspektive und im internationalen Vergleich quantitativ zwar gut ausgebaut. Lange Wartezeiten auf einen Termin beim Psychiater weisen aber darauf hin, dass der Behandlungsbedarf durch die aktuell zugelassene Zahl der Spezialisten nicht gedeckt werden kann.
Insbesondere die Zahl der ambulanten Nervenärzte – unter denen die im eigentlichen Sinne für psychische Störungen zuständigen Psychiater nur etwa die Hälfte ausmachen – erscheint mit durchschnittlich 5 pro 100.000 Einwohner ausgesprochen niedrig angesichts des großen wahrgenommenen Versorgungsdrucks. In manchen Gegenden gibt es gar keine Psychiater mehr, was keinesfalls mit „vermindertem Bedarf“ gerechtfertigt werden kann.
Die vorliegenden Daten stützen die Annahme einer Überversorgung, im Sinne der Behandlung von Gesunden, nicht: Für Studienteilnehmer mit psychiatrischen Diagnosen erhöhen sich die Behandlungsleistungen mit zunehmender regionaler Arztdichte, aber nicht für Teilnehmer ohne Diagnose. Das wiederspricht der Hypothese einer ungerechtfertigten, “angebotsinduzierten” Nachfrage.
Gesellschaftliche Veränderungen, wie ein Wegfall sozialer Unterstützung oder die Zunahme von Problemen bei der Erfüllung von Rollenerwartungen, vermehrter Anpassungsdruck und damit verbundener chronischer Stress, können zudem dazu beitragen, dass eine „angeschlagene psychische Gesundheit“ häufiger als bislang in manifeste behandlungsbedürftige psychische Störungen übergeht.
Jacobi F et al: Ambulante fachärztliche Versorgung psychischer Störungen. Der Nervenarzt 11/2016