Viele Menschen halten den Fruchtzucker (Fruktose) für gesünder als anderen Zucker, immerhin kommt er ja im ach so gesunden Obst vor. Und tatsächlich führt Fruktose im Gegensatz zur Glukose nicht zu so einem starken Anstieg des Blutzuckerspiegels und in der Folge nicht zu einem so dramatischen Anstiegs des Insulins. Doch hat Fruktose einige andere Nachteile. […]
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Business Consulting
Aus den Erlebnissen eines Jungberater der Boston Consulting Group in Dubai: Opinion: The story BCG offered me $16,000 not to tell.
Klinische Studien in Indien
Ein sehr beeindruckendes Interview mit dem indischen Arzt Amar Jesani über klinische Studien in Entwicklungs- und Schwellenländern. Jesani ist Experte für Medizinethik und Menschenrechte und ist Mitgründer des Indian Journal of Medical Ethics (IJME), des Centre for Studies in Ethics and Rights (CSER) und das Centre for Enquiry into Health and Allied Themes (CEHAT), Institute des Anusandhan Trust in Mumbai.
In Indien werden medizinisch und ethisch fragwürdigen Bedingungen neue Medikamente
getestet.
Das Interview hat die niederländische NGO WEMOS geführt, die sich für eine bessere Gesundheitsversorgung und Good Governance in den armen Ländern kämpft.
Derweil kämpft auch der Pharmakonzern Bayer: Vor dem Delhi High Court, um die Rechte der Patentinhaber in Indien zu stärken. Dem Fall wird von Beobachtern in Indien Grundsatzcharakter für den Zugang zu Arzneimitteln und Generika beigemessen, da dann der Patentinhaber die Vermarktung von erschwinglichen Generika verzögern oder verhindern kann. In einem ähnlichen Rechtstreit hatte das Pharmaunternehmen Bristol-Myers Squibb (BMS) vor einigen Tagen gesiegt. Es geht darum, die Zulassung und Vermarktung an die Patentierung zu binden. Dies ist in den USA der Fall, obwohl dies von der Welthandelsorganisation WTO nicht gefordert wird.
Deutsche Forscher überraschen mit neuartiger Alzheimer-Therapie
Etwa seit dem Jahr 2000 geistert die Hypothese durch die Medien, durch die Einnahme von cholesterinsenkenden Medikamenten ließe sich die Alzheimer-Krankheit behandeln oder verhindern. Wiederholt hatte sich in Fall-Kontroll-Studien gezeigt, dass Patienten, die an Alzheimer erkrankt waren, seltener Statine eingenommen hatten als solche, die nicht an Alzheimer erkrankt waren. Eine von vielen möglichen Erklärungen für diesen Effekt wäre eine protektive Wirkung von Cholesterinsenkern gegen Alzheimer. Die Medien sorgten Hand in Hand mit den Presseabteilungen der Pharmakonzerne für eine enorme öffentliche Verbreitung dieser Hypothese.
In klinischen Studien zeigte sich jedoch kein solcher Effekt. Der Medienhype ist nach seinem Höhepunkt im Jahr 2004 deutlich auf dem absteigenden Ast. Bereits im Januar 2008 wurde die Hypothese nach einer weiteren gescheiterten Studie für tot erklärt:
Scientists speculate that the false promise came, in part, from a familiar pitfall called selection bias. The original study compared Alzheimer’s patients with healthy subjects. For reasons that aren’t entirely clear, there is a strong overlap of people who are less likely to develop Alzheimer’s and people who are concerned about their health, and therefore inclined to take statins.
Im April gab Pfizer schließlich die Ergebnisse der mit 640 Patienten bisher größten randomisierten und kontrollierten Studie zu dieser Fragestellung bekannt. Der Einsatz des Cholesterinsenkers Lipitor® (in Deutschland Sortis®) blieb gegen Alzheimer
ohne jede Wirkung. Pfizer zeigte denn auch wenig Interesse, mit der Untersuchung dieser Hypothese weitere Gelder versenken zu wollen:
Heute überrascht uns eine Pressemeldung des Universitätsklinikums Rostock mit einer vielversprechenden neuartigen Therapieoption gegen Alzheimer, die an 14 deutschen Universitäten in einem mit Steuermitteln geförderten Projekt untersucht werden soll:
Diese Befunde legen nahe, dass sich das Medikament positiv bei der Vorbeugung von Alzheimer auswirken könne. Bestätige die Studie diese Annahme, könne die Behandlung mit dem Medikament zur Standardtherapie werden und das Auftreten der Alzheimer Krankheit verzögern, wenn nicht sogar aufhalten.
Na, dann drücken wir mal die Daumen.