Christoph Pöppe, Journalist und Teilnehmer beim #hlf14: Im Zweifel ist sie wichtiger als die Wahrheit, sagt Michael Atiyah – fast. Man mag es ihren Formeln nicht auf den ersten Blick ansehen; aber Mathematiker haben einen ausgeprägten Sinn für Schönheit. Und die meisten würden nicht zögern, den klassischen Beweis, dass es unendlich viele Primzahlen gibt, als schön zu bezeichnen. Angenommen, es gäbe nur endlich viele Primzahlen. Dann multipliziere sie alle miteinander und zähle 1 dazu. Die Zahl, die dabei herauskommt, ist… weiter
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Netzkultur nach Paris und Brüssel: Trauerkritik, Terrorangst, Antisemitismus und das Gift der Menschenfeindlichkeit
Es war wohl mal wieder Zeit für einen neuen Verschwörungsvorwurf in meiner persönlichen Sammlung: Nachdem ich vor vielen Jahren mal als vermeintlich “heimlicher Muslim” ausgespäht, dann von Rechtsextremen als “Islamfreund” angeklagt und bei Antitheisten als “evangelikaler Religiot” ausgezeichnet worden war, darf ich mich nun auch über das Prädikat des “christlichen Zionisten” freuen. Vielen Dank! Hintergrund war eine Facebook-Debatte zur “Trauerkritik”, wie sie inzwischen nach jedem Terroranschlag in Europa seit Paris im Januar 2015 erhoben wird – entsprechend hat sich bemerkenswerterweise eine jeweils französische Schreibweise der Mitleidsbekundungen durchgesetzt. Der Vorwurf der “Trauerkritiker” lautet, dass viele angesichts europäischer Opfer “jetzt plötzlich” Betroffenheit zeigten, für die Toten der Anschläge etwa in Ankara oder Istanbul aber keine Empathie gezeigt hätten. Dagegen wird dann wiederum vorgebracht, dass dies doch wohl menschlich sei und beispielsweise Deutsch-Türken doch auch kaum Trauer um die Toten von Boston, Bagdad, Beirut oder Yola (Nigeria) demonstriert hätten. Unter dem Stichwort des “Empathy Gap” wird dieser Sachverhalt schon seit einiger Zeit und auch international diskutiert. Mit welchem Leid identifizieren wir uns mehr oder weniger? Hashtag-Sammlung rund zur Netz-Trauerkritik. Nun hatte ich mir also erlaubt, in diesen Debatten darauf hinzuweisen, dass ich auch emotional unterschiedliche Betroffenheiten je nach regionaler und kultureller Nähe (also klassischer Gruppenzuschreibung) durchaus nachvollziehen könne, es mir aber schon reichen würde, wenn sich niemand mehr über zivile Opfer von Terrorattentaten freuen würde – zum Beispiel auch in Israel. Der Terrorismus könne nur niedergerungen werden, wenn jede Unterscheidung in “gerechtfertigten” oder “ungerechtfertigten” Terror unterlassen und stattdessen Angriffe auf Zivilisten in jeder… weiter
Das Dienstplanschwein
Die Visite dauert ewig.
Ich kenne kaum einen Patienten. Also kämpfe ich mich zunächst durch die Krankenakten und versuche, Martin Bückling’s Aufzeichnungen zu entziffern, aber seine Handschrift ist fast so schlimm wie meine.
Derweil steht Schwester Paula betont gelangweilt herum und gibt mir immer wieder zu verstehen, dass ihre Anwesenheit eine ganz besondere, nicht selbstverständliche Gunst […]
Suchbegriffe für November
Der November ist ja schon fast wieder vorbei. Es geht also langsam aber sicher auf Weihnachten zu. Ich beeile mich mit den letzten Korrekturen für “Monsterdoc – das Buch” damit es noch rechtzeitig fürs Fest herauskommen kann. Hier also die Suchbegriffe, die mich diesmal wirklich beeindruckt haben.
mundschutz unter der nase: Das dürfen nur Chefärzte während […]
Artikel von: Monsterdoc