Brief von dem Güntär

Liebe Leute,
also ich wollte Euch ja erzählen, wie es mir so geht, was ich so mache und wie die Oma Kasuppke mich glücklich gemacht hat. Ja, gute Oma Kasuppke, möge sie ruhen in Frieden, wenn die nicht wäre…. aber davon später!
Was mache ich also?
Jeden Morgen um neun gehe ich ausgeschlafen und frisch geduscht und parfümiert aus meiner Wohnung hinunter in die Praxis. Meine Dienstkleidung besteht übrigens aus wallenden regenbogenfarbigen Gewändern und ich habe mir einen langen Bart wachsen lassen. Ich hatte auch mal überlegt, meinen Namen ändern zu lassen, so irgendwas mit Yogi Guru Vishmob Sing-Sing Haram Kiri oder so ähnlich, aber das ist mir im Moment noch zu teuer.
Ja, und dann gehe ich also gemessenen Schrittes durch mein Wartezimmer, wo ich meine Patienten huldvoll grüße. Manchmal verweile ich auch einen Moment zu einem kurzen Morgenhokuspokus…. ähem, ich meine natürlich zu einer kleinen Meditation, sowas kommt immer gut, aber das hängt davon ab, wie viele Leute und vor allem wer da gerade alles wartet.
Ja, und dann begebe ich mich in mein kleines Privatkabuff. Dort serviert mir meine bezaubernd hübsche Assistentin – die trägt übrigens einen transparenten Seidensari, das ist auch gut fürs Geschäft – serviert mir erstmal einen dreifachen Espresso. Derweil bereitet sie dann schonmal das Audienzzimmer vor, mit Aromatherapieduftlampen, sphärischer Hintergrundmusik undsoweiter. Und vor allem sorgt sie dafür, dass die Kristallkugel dort liegt, wo sie hingehört.
Die Kristallkugel ist wichtig.
Aber das erzähle ich Euch alles beim nächsten Mal.
In diesem Sinne also, Love and Peace undsoweiter,

Euer Güntär

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