Der Unterschied zwischen Dehnen und Stretching

Liebe Leser,

ein Bekannter hat mich auf diese tolle Idee gebracht, diesen Beitrag zu schreiben.

Wichtig: Die Begriffe dehnen und Stretchen (Stretching) sind nicht genau in der Fachliteratur definiert, deswegen schreibe ich in diesem Artikel meine gannz persönliche Einschätzung. Wie man sich richtig dehnen bzw. stretchen sollte, ist immer eine persönliche, individuelle bzw. Erfahrungssache.Ich übernehme keinerlei Haftung falls es beim ausprobieren zu Problemen und/oder Schmerzen kommt.

Nun zum Beitrag:

Dehnen:

Das Dehnen wird meistens nach dem Sport gemacht. Nach dem Sport sind die Muskeln einer erhöhten Spannung ausgesetzt, durch diese Tätigkeit kann der Muskel größere Kraft durch Vorspannnung im entschiedenden Moment aufbringen. Und diese erhöhte Spannung gilt es nach dem Sport wieder abzubauen. Das Dehnen wird üblicherweise lang und anhaltend ausgeführt, un eine entspannnung des Muskels herbeizuführen. Wichtig dabbei ist, dass man nicht anfängt beim Dehnen „nachzuwippen“. Dieses „nachwippen“ gibt dem Körper nämlich gennau das umgekehrte Signal, dass Signal der Spannungserhöhung. Und genau dies wollen wir ja vermeiden. Außerdem ist es extrem wichtig, direkt nach dem Sport zu dehnen, da die Muskulatur da noch weich und gut durchblutet ist, sprich das Dehnen ist weniger schmerzhaft und geht leichter weil man nicht so viel Wiederstand zu überwinden hat.

Dehnungsempfehlung:

Nach dem Sport gibt deinem Körper eine kurze Pause. Ca 5-8 Minuten. Danach dehnst du díe entsprechend belasteten Muskeln (beim Joggen zum Bsp. beide Beine) für 45-60 Sekunden anhaltend und ohne nachwippen. Danach 15 Sekunden Pause und die ganze Prozedur noch einmal mit den Muskel. Also pro Muskel/Muskelgrupppe je 2 mal. Danach Muskel/Muskelgruppe wechseln.

Stretching:

Das Stretching ist quasi genau das Gegenteil vom Dehnen. Das Stretching dient dazu die Vorspannung des Muskels zu erhöhen, um dann mit dieser erhöhten Vorspannung schneller Kraft freisetzen zu können. Zum Beispiel bei einem 400m Rennen. Oder ihr probiert es mal aus: Stellt euch hin, geht dann ganz leicht in die Knie ca 5° Grad und springt so fest ihr könnt hoch, aber ohne vor dem Sprung noch weiter in die Knie zu gehen! Und jetzt macht das selbe mal, so wie ihr es gewohnt seid. Ihr werdet feststellen das ihr beim 2. Versuch stark in die Knie geht. Das dient der Muskelvorspannung. Jetzt wisst ihr was ich meine. Und diese Vorspannung gilt es beim Stretching zu erhöhen. Hier ein Prominentes Beispiel auf Youtube. Schaut euch die Läufer von Sekunde 7 bis Sekunde 10 mal an. Die springen so komisch hoch, genau! Sie erhöhen die Vorspannung der Muskulatur um dann enorm schnell aus dem Startbllock rauszuspringen. Stretching dient dazu den Körper in eine sogenannte „Flight and Fight Situation“ zu bringen. Und somit den Körper in einen Ausnahmezustand zu versetzen.

Ich persönlich würde sagen, dass diese Form der Kraftoptimierung nur im absoluten Leistungsbzw. Hochleistungssport Sinn hat, bzw merkbar ist. Jedoch machen wir alle diese Form der passiven Krafterhöhung zum Beispiel beim Hochspringen automatisch, sodass eine Empfehlung mir nicht sinnvoll erscheint.

Physioblogger

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