Vorglühen

Habe ausgeschlafen.
Habe bis mittags gefrühstückt.
Habe eingekauft: drei Brötchen, eine Packung Wurst, eine Packung Käse und die günstige Großpackung Feuerwerk. Jawoll, ich habe Böller gekauft und das Geld nicht nach Afrika gespendet. Und jetzt habe ich das Zeug in meinen Rucksack gepackt, nebst einer Flasche Sekt, welche ich letzte Woche von den Angehörigen von Frau Krause als Dank dafür, dass wir die Oma nicht vor Heiligabend noch schnell entlassen haben sondern sie über die Feiertage dabehalten haben. Obwohl sie eigentlich nach Hause wollte und der Brief war auch schon fertig geschrieben, aber dann hatte sie plötzlich vierzig Fieber und Husten und Atemnot – und damit einen zwingenden Grund, hier zu bleiben.
Na gut, jetzt stehe ich mit Sekt und Böllern im Rucksack vor dem Krankenhaus. Soll ich kurz rein und Sarah einen guten Rutsch wünschen? Nein, das wäre gemein. Obwohl ich es gerne täte, nicht weil ich gemein sein will sondern weil ich gerne mit Sarah einen Kaffee trinken würde und jetzt um die Zeit dürfte es noch ruhig sein.
Aber nein, ich wende mich nach links, da ist das Schwesternwohnheim und aus dem Gemeinschaftsraum im Keller wummert mir schon die Musik entgegen.

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