Related Posts
Meet aycan at RSNA 2017 in Chicago
Visit us at RSNA 2017 booth #7710.aycan universal archive is a vendor neutral archiving and distribution system designed for hospitals and imaging centers that have disparate PACS systems helping them be more efficient with the management and sharing o…
aycan OsiriX PRO Workshops auf der Jahrestagung der Gerichtsmedizin 2013 in Salzburg
aycan OsiriX PRO ist die professionelle Version der preisgekrönten Open-Source Software OsiriX, allerdings mit CE-Zertifizierung und FDA 510(k) Freigabe. Die Postprocessing Workstation ist in der Lage, die komplette Bandbreite an medizinischen Bilddaten zu verarbeiten und darzustellen. Nicht nur Röntgenbilder, Multislice-CTs oder Darstellungen in 2D, 4D und 5D, sondern auch forensisches Bildmaterial kann mit aycan OsiriX PRO analysiert und Befunde übersichtlich dargestellt werden.
![]() |
Mehr aycan OsiriX PRO Hands-on Workshops auf www.osirix-workshop.de |
Die Workshops finden am Freitag, dem 07. Juni 2013 um 11 Uhr und um 15 Uhr statt. Neben dem Umgang und den Grundlagen mit aycan OsiriX PRO werden die Teilnehmer lernen, an bereitstehenden Stationen forensische Fallbeispiele radiologisch aufzuarbeiten und eine forensische Begutachtung zu unterstützen.
Eine Anmeldung zu den Workshops auf der Jahrestagung der Gerichtsmedizin finden Sie auf www.osirix-workshop.de. Für mehr Informationen zu aycan OsiriX PRO sowie zu weiteren Hands-on Workshops besuchen Sie www.osirix-pro.de.
MS-Apps: Digitale Helfer für eine Krankheit mit 1000 Gesichtern
Anders als bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Rückenschmerzen spielen Lebensstil und Ernährung in der Entstehung der Multiplen Sklerose keine Schlüsselrolle (1). Warum die Erkrankung häufig schon im jungen Erwachsenenalter auftritt und welche Einflussfaktoren die körperlichen und kognitiven Fähigkeiten in so unterschiedlicher Ausprägung einschränken, ist weitgehend unklar.
Wie sinnvoll kann da eine MS-App sein? Auf welche Weise soll sie den Betroffenen Hilfe bieten können?
Im Novemer 2015 hat die Initiative Präventionspartner das derzeitige Angebot für betroffene MS Patienten in Deutschland analysiert und untersucht, was diese Apps können und wie sie in Punkto Transparenz, Qualität und Vertrauenswürdigkeit abschneiden.
Hier die Ergebnisse:
- den rund 120.000 Betroffenen MS-Patienten in Deutschland (1) steht ein Angebot vonderzeit 8 MS-Apps zur Verfügung, die deutschsprachig und kostenlos über Google Play installiert werden können
- die Nutzerbasis der MS-Apps kann anhand der erreichten Downloads abgeschätzt werden. Nur eine App findet sich in der Kategorie bis zu 50.000 Downloads, die meisten Apps (n=6) erreichen max. bis zu 5.000 Downloads, eine App lediglich bis 500 Downloads
- Anbieter der Apps sind Selbsthilfeorganisationen bzw. medizinische Fachgesellschaften (n=3) sowie Anbieter von Arzneimittel zur Behandlung von MS (n=3).
Welche Unterstützungsfunktionen bieten MS-Apps?
- Informieren und aufklären über das Krankheitsbild (n=5; 63%)
- Krankheitssymptome der MS in einem Tagebuch aufzeichnen (n=5; 63%) und die Einträge graphisch auswerten (50%)
- Erinnern an die Einnahme bzw. Verabreichung von Medikamenten (n=4; 50%)
- Motivationsanreize setzen, um Tagebuchaufzeichungen regelmäßig einzutragen (n=4)
- Training der kognitiven Funktion (n=1)
Wie transparent informieren MS-Apps über den Schutz der Nutzerdaten bzw. die Quellen und Autoren der gesundheitsbezogenen Informationen?
- Die Mehrheit der MS-Apps informiert mit einer Datenschutzerklärung über den Schutz der personenbezogen Daten (n=5; 63%). Zum Vergleich: Betrachtet man alle bisher untersuchten Health-Apps unserer Datenbank so verfügt nur ca. jede vierte App (23%) über eine Datenschutzerklärung (2).
- Alle untersuchten Apps sind offensichtlich frei von Werbeeinblendungen.
- Angaben zu Autoren machen nur zwei der acht untersuchten Apps, Quellen nennt lediglich eine MS-App
Fazit: Die Multiple Sklerose ist eine Krankheit, die sich mit vielen verschiedenen Gesichtern zeigt. Eine App zu konzipieren, die für alle Betroffenen eine hilfreiche Unterstützung bietet, ist daher eine unlösbare Herausforderung. Deshalb bietet die DMSG (Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft) zusammen mit der AMSEL (Aktion Multiple Sklerose Erkrankter) drei verschiedene MS-Apps an: Eine App zur Information über das Krankheitsbild, zur Dokumentation der Krankheitssymptome sowie eine App mit Übungen speziell zur Stärkung der Kognition.
Ob die dauerhafte Aufzeichnung der Symptome und Defizite Betroffenen bei der Alltagsbewältigung helfen kann, und ob sich auf diese Weise Faktoren identifizieren lassen, die den Krankeheitsverlauf verschlechtern oder im anderen Fall eine Linderung herbeiführen können, bleibt fraglich. Das Führenn eines MS-Tagebuchs kann ein Versuch sein, durch eine bessere Informationsbasis eine solidere Grundlage zu bekommen, um z. B. in Abstimmung mit dem Neurologen Therapieanpassungen vorzunehmen oder bestimmte Stör- und Stressfaktoren zu erkennen und meiden zu können. Anleitung zu Kognitionsübungen lassen sich gerade per App videogestüzt und spielerisch sehr gut umsetzen. Die grundsätzliche Frage bleibt, ob man neurodegenerative Prozesse durch Übung kompensieren oder aufhalten kann oder ob die Defizit-Erfahrungen Betroffene nicht eher frustrieren und sich daher negativ auf die Gemütslage auswirken.
Ausführliche Testberichte aller 8 MS-Apps mit Link zu App-Stores in der HealthOn-Datenbank
Quellen:
- (1) Diagnose und Therapie der Multiplen Sklerose. Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie.
- (2) HealthOn Datenbank: Testberichte von 435 Gesundheits-Apps (Stand: 5.01.2016)