Eine aktuelle Umfrage auf der 28.000 Ärzte starken Expertenplattform coliquio Das Thema der mangelnden ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum wurde erst kürzlich wieder von Gesundheitsminister Rösler angesprochen. Vorschläge für mögliche mehr…
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DER WEG IST DAS ZIEL
Die Vorstellung,mehrere Monate oder gar Jahre eine Psychotherapie zu machen,an einer Selbsthilfegruppe teilzunehmen,lässt viele zögern.
Aber die Zeit der Entwöhnung ist keine tote Zeit,in der man im einem Gefängnis zu sitzen droht,am Leben nicht teilnimmt und auf die Entlassung wartet.Jede Frau,die sich ihre Abhängigkeit eingesteht und sich um Hilfe bemüht,hat die ersten Schritte auf dem Weg zu ihrer Gesundheit bereits gemacht:Sie nimmt sich und ihr Verhalten ernst.
Sie hat sich – zumindest teilweise – von ihrem Wunschdenken getrennt und eine realistischere Selbsteinschätzung gewonnen.Ihr Selbstwertgefühl ist (wieder) erwacht.Sie will für sich kämpfen.Findet sie ein passendes Hilfsangebot,wächst die bereits begonnene positive Entwicklung weiter.Allmählich wird ihre Einstellung zu sich selbst verständnisvoller und sie erkennt:
Ich bin nicht abnormal,sondern habe Gründe,so zu handeln.Ich bin nicht schuldig, aber ich habe dennoch die Verantwortung für mich.Die ständige Selbstverurteilung endet,und die Auseinandersetzung mit den persönlichenSchwierigkeiten kann beginnen.
Nach und nach tauchen die ursächlichen Konflikte und die mit ihnen verbundenen negativen Gefühle wieder auf:Angst,Unzufriedenheit,Wut, Schmerz,Leere,Einsamkeit etc.Dadurch wird ihre „Bearbeitung“ erst möglich.
"Skandal" um Strattera®-Berichterstattung bei Frontal:…
Der öffentliche Disput um die vier Todesfälle im Zusammenhang mit der Einnahme des ADHS-Medikaments Strattera®, über die die Frontal21-Reportage “Das Pharmakartell” berichtet hatte, entwickelt sich zu einer absurden Posse. Weder das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) noch die Süddeutsche Zeitung machen darin eine gute Figur. Besonders Ulrich Hagemann, Leiter der Abteilung für Arzneimittelsicherheit beim BfArM, muss sich fragen lassen, ob er seiner Aufgabe gewachsen ist.
1. Akt
Das ZDF sendet die aufsehenerregende Reportage “Das Pharmakartell”. Eines der Themen ist das ADHS-Medikament Strattera®. Wörtlich heißt es in der Sendung:
2. Akt
Die Süddeutsche Zeitung zieht diese Angaben unter der reißerischen Überschrift “Skandal bei Frontal” in Zweifel und stützt sich dabei auf Informationen des BfArM. SZ-Autor Werner Bartens macht aus den genannten Fällen kurzerhand den “Tod von vier Kindern in Deutschland“, was in der Sendung gar nicht behauptet wurde, und stellt sich an die Seite des BfArM.
Nachfragen beim Bfarm ergeben ein anderes Bild. “Wir hatten zunächst Berichte über zwei tödliche Verläufe in Deutschland”, sagt Ulrich Hagemann, Leiter der Abteilung für Arzneimittelsicherheit. “Schließlich blieb ein Fall eines 16-Jährigen übrig, der sich umgebracht hat.” Die TV-Redaktion wisse das, warum trotzdem von vier Todesfällen die Rede ist, sei unklar.
3. Akt
Das ZDF veröffentlicht zu dem SZ-Bericht eine Stellungnahme und macht sehr konkrete Angaben zu den vier Todesfällen:
06045681, DE-BFARM-07061104.
4. Akt
Das arznei-telegramm veröffentlicht ein “blitz-a-t”, das Licht ins Dunkel bringt. Darin heißt es:
Fazit:
Die Angaben des ZDF zu den Strattera-Todesfällen waren inhaltlich korrekt. Dass der falsche Eindruck entstehen konnte, es handle sich dabei nur um Fälle aus Deutschland, war den Autoren sicher nicht unrecht.
Der SZ-Artikel von Werner Bartens schießt weit über das Ziel hinaus, modifiziert die in der Sendung getätigte Aussage in unzulässiger Weise und stützt sich allein auf Angaben des BfArM, die sich letztlich als irreführend erwiesen haben.
Das BfArM und insbesondere Ulrich Hagemann führt die Öffentlichkeit mit seinen Aussagen gegenüber der SZ gezielt in die Irre. Wie kann es sein, dass sowohl der Frontal21-Redaktion als auch dem arznei-telegramm eine Liste des BfArM mit vier kodierten Strattera-Todesfällen vorliegt, die dem dortigen Leiter der Abteilung für Arzneimittelsicherheit nicht bekannt ist? Und wieviel Vertrauen kann man in eine Behörde haben, die eigene Schlampereien im Umgang mit Daten kritischen Journalisten in die Schuhe schieben will?