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Die Vuvuzelas sorgen weiterhin für Schlagzeilen. Nicht nur Hörschäden und zerrissene Geduldsnerven von Ruheliebhabern sollen die Fan-Tröten verursachen – Vuvuzelas erweisen sich außerdem als wahre Virenschleudern. Aus den Tröten entweichen bei Benutzung Sprühnebel aus Speichel und Sekret der Atemwege. Das feine Aerosol hält sich stundenlang in der Luft. Erkältete Fans verbreiten damit nicht nur Fußballfieber, sondern Hustenladungen von aggressiven Krankheitserregern. Kein Fair Play…
PZ online
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jetzt kommt ein karton IV
besten dank an pharmama, copyright bei ihr.
mal wieder mal statistiken
ich habe das vor geraumer zeit schon mal hier eingestellt – was der kinderdok so für diagnosen stellt – interessant vor allem in diesem quartal die deutliche luftwegs-lastigkeit – das heißt auch grippewelle. zB im vergleich zu den darmgeschichten vulgo enteritis oder gastroenteritis. fehlt nur die fiktive diagnose "eltern auch krank" – hätte vermutlich den ersten platz gemacht.
to whom it may concern:
Luftwegsinfektion |
384 |
Grippaler Infekt mit Infektion der Luftwege |
288 |
Husten |
261 |
Bronchitis |
149 |
Otitis |
126 |
Pharyngitis |
121 |
Otitis media purulenta |
87 |
Fieberhafter Infekt der oberen Luftwege |
86 |
Enteritis |
57 |
Gastroenteritis |
55 |
Tonsillitis |
55 |
Konjunktivitis |
52 |
Harnwegsinfektion |
39 |
Fieberhafte Bronchitis |
33 |
usw. |
|
übrigens von gut 1500 patienten ingesamt bisher in diesem quartal. übrigens bereits schon die menge an patienten, die ich im gesamten gleichen quartal 2008 gesehen habe – also theoretisch 1 monat über dem regelleistungsvolumen und damit für umme. so.
Die empathische Zivilisation
Am 18. Januar 2010 erschien das neue Buch von Jeremy Rifkin. Er ist Amerikaner und Wissenschaftler. Matthias Wulff hat mit ihm ein Interview geführt und schreibt dazu in WELTonline am 17. Januar 2010: „Studiert hat er an der Wharton School der University of Pennsylvania, er leitet die von ihm gegründete Foundation on Economic Trends in Washington, 20 Bücher hat er geschrieben und berät diverse Regierungen und Regierungschefs, so auch Angela Merkel. In seinem neuen Buch "Die empathische Zivilisation" (Campus, 26,90 Euro), das morgen erscheint, beobachtet Rifkin eine bedrohliche Entwicklung. Unsere Empathie, also das Verständnis für den anderen, ist im Laufe der Menschheitsgeschichte gestiegen, gleichzeitig hat das Mitfühlen mit dem anderen einen Preis: Der Energiehunger steigt und damit steuern wir auf unsere Vernichtung zu.“ (Quelle: http://www.welt.de/die-welt/kultur/literatur/article5878274/Es-droht-ein-Ueberlebenskampf.html)
Am Mittwoch dieser Woche sauste 2010 AL30 in einem Abstand von schlappen 115.000 km an der Erde vorbei, in kosmischen Dimensionen schon fast ein Volltreffer. Kein Problem, sagen die Fachleute für Asteroiden, alles unter 25 m Durchmesser würde ohnehin in der Erdatmosphäre verglühen.
Allerdings brachte dieses Ereignis Apophis in die Schlagzeilen, ein dreihundert Meter großer Gesteinsbrocken, der gleich zweimal die Erdbahn kreuzen wird: 2029 und 2036. Amerikaner und Russen sind derzeit noch uneins, ob er die Erde treffen könnte. Letzten Berechnungen zufolge wird er am 13. April 2029 in einem Abstand von 30.000 Kilometern und einer Geschwindigkeit von 6 Kilometern pro Sekunde an der Erde vorbeifliegen. Wenn das alles so zutrifft, könnte er einen ordentlichen Schrottplatz hinterlassen: 36.000 km von der Erde entfernt ist die Bahn der vielen geostationären Satelliten…
Was hat das mit Herrn Rifkin zu tun?
Destruktiv formuliert: wir können die Möglichkeit nicht ausschließen, dass die derzeit anstehende Klimakatastrophe nicht zum Tragen kommt.
Konstruktiv formuliert: Wir haben in einem gigantischen Feuerwerk in knapp 100 Jahren fast sämtliche hauseigenen, in hunderttausenden von Jahren angehäuften Energiereserven verpulvert. Das stellt uns vor interessante Herausforderungen: Die Bewohner des Raumschiffs Erde haben die Möglichkeit, entscheidende Weichen zu stellen.
Ob wir uns die Chance entgehen lassen? „Prognosen sind immer schwierig. Besonders, wenn sie die Zukunft betreffen.“ (Karl Valentin).
Eigentlich bleibt noch Zeit, ein Buch zu lesen….