(DUISBURG/NORDWEST) Das brummt – die ersten Anmeldungen zum Junge Pflege Kongress am 12. Mai in Duisburg gehen ein. Wenn das so weitergeht, wird das Theater am Marientor wieder voll. Immerhin 1.500 Besucher fasst die Spielstätte. Damit wäre der Kongress in Nordwest wieder der Größte seiner Art. Gute Stimmung wird es auf jeden Fall geben. Dafür sorgen die Organisatoren – die AG junge Pflege im DBfK Nordwest. Wer am Kongress teilnehmen und sicher eine Karte bekommen möchte, meldet sich besser online an. (Zi)
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Online-Befragung zeigt: Hausärzte lesen selten englischsprachige Fachartikel
Mehr als drei Viertel der Hausärzte nutzen ärztliche Fortbildungen und knapp die Hälfte Qualitätszirkel oder das Gespräch mit Kollegen, um sich über medizinische Fragestellungen auszutauschen. Deutschsprachige Fachpublikationen werden von knapp zwei Dritteln, Versorgungsleitlinien hingegen nur von einem Drittel der Hausärzte häufig genutzt. Das hat eine aktuelle Umfrage zum Informationsverhalten unter 1.000 Hausärzten für den „WIdOmonitor“ ergeben. Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse der Online-Befragung von WIdO und Cochrane Deutschland Defizite bei der Rezeption von internationalen, englischsprachigen Fachartikeln: Nur jeder siebte Hausarzt (15 Prozent) gab an, auch englischsprachige Publikationen zu lesen. Als Begründung wurden meist Zeitmangel und mangelnde Sprachkenntnisse angeführt. „Die Ergebnisse zeigen, dass sich Hausärzte engagiert für eine gute medizinische Versorgung ihrer Patienten fortbilden. Da neue medizinische Erkenntnisse aber ganz überwiegend in englischsprachigen Fachzeitschriften publiziert werden, stellt sich die Frage, wie diese aktuellen Fachinformationen schnell und kompakt in der Hausarztpraxis ankommen können“, sagt Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). Auch das wichtige Instrument der evidenzbasierten Leitlinien werde zu wenig genutzt. „Solche Informationen könnten beispielsweise verstärkt über die Software der Ärzte Eingang in die Hausarztpraxen finden, um einen schnellen Transfer neuer wissenschaftlicher Ergebnisse in die Praxis zu ermöglichen“, so Schröder. Ärztliche Fortbildungen stehen als Informationsquelle an erster Stelle Ärztliche Fortbildungen stehen nach der Befragung bei den Hausärzten als Möglichkeit zur fachlichen Information deutlich an erster Stelle (77 Prozent). Auch die unmittelbare persönliche Kommunikation unter Kollegen stellt eine wichtige Quelle dar: Die Mehrheit bewertet Qualitätszirkel oder den Austausch mit ärztlichen Kollegen als Informationsquelle gut oder sehr gut (73 bzw. 57 Prozent). An dritter Stelle stehen deutschsprachige Fachpublikationen, die von fast zwei Drittel der Befragten häufig bevorzugt werden (64 Prozent). Aber auch die Nationalen Versorgungsleitlinien (NVL) oder andere Leitlinien werden von der Mehrheit der Ärzte als sehr gut oder gut bewertet (65 und 62 Prozent). Allerdings gibt es hier eine Diskrepanz zur persönlichen Nutzung: Lediglich 35 Prozent haben in den letzten sechs Monaten die Leitlinien von medizinischen Fachgesellschaften tatsächlich häufig genutzt, bei den NVL fällt der Nutzungsgrad mit 28 Prozent noch geringer aus. Deutlich weniger genutzt werden moderne Medien wie Online-Plattformen (28,2 Prozent) oder Evidenz-Datenbanken (12,1 Prozent), obwohl sie hinsichtlich der Qualität positiv bewertet werden. Bei englischsprachigen, internationalen Publikationen, in denen die neuen wissenschaftlichen Ergebnisse erscheinen, zeigt sich ebenfalls eine große Differenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Obwohl fast die Hälfte der befragten Hausärzte englischsprachige Publikationen hinsichtlich Qualität und Zuverlässigkeit grundsätzlich positiv bewertet (49 Prozent), wurden diese im Schnitt nur von knapp 15 Prozent der Befragten tatsächlich häufig genutzt. Jüngere Hausärzte nutzen internationale Journals allerdings signifikant häufiger als ihre älteren Kollegen. Durchschnittlich drei Stunden pro Woche für Fachlektüre Doch wie viel Zeit wenden Hausärzte auf, um medizinische Fachlektüre zu lesen? Neun von zehn der befragten Ärzte hatten im befragten Vier-Wochen-Zeitraum medizinische Fachliteratur gelesen und gaben an, dafür im Durchschnitt drei Stunden pro Woche aufgewendet zu haben. Auch hier zeigt sich: Die Zeit für englischsprachige Fachlektüre fällt deutlich geringer aus (29 Prozent und 1,6 Stunden). Als Hinderungsgründe wurden meist Zeitprobleme (82 Prozent) sowie sprachliche Barrieren angegeben (75 Prozent). Die Mehrheit der befragten Ärzte hält es vor diesem Hintergrund auch für notwendig, dass englischsprachige Quellen in deutscher Sprache angeboten werden (74 Prozent). Fragt man die Hausärzte als Ratgeber, was sie einem jüngeren hausärztlich tätigen Kollegen empfehlen würden, so geben hier 74 Prozent zwischen zwei und fünf Stunden sowie 12 Prozent mehr als fünf Stunden Fachlektüre pro Woche an. Diese Empfehlungen liegen über den tatsächlich aufgewendeten eigenen Stundenangaben. “Insgesamt wird deutlich, dass Hausärzte aktuell eher den persönlichen Austausch im Rahmen von Fortbildungen, Qualitätszirkeln oder im bilateralen Gespräch mit ärztlichen Kollegen oder Pharmareferenten nutzen“, sagt WIdO-Geschäftsführer Helmut Schröder. „Angesichts der rasanten Wissensvermehrung in der Medizin ist es aber wichtig, dass neue Erkenntnisse schnell in die Praxis gelangen. Dies könnte zum Beispiel über die Praxis-Software der Ärzte gelingen“, so Schröder. Die Chancen der Digitalisierung sollten noch stärker genutzt werden, um den Ärzten systematisch aufbereitete und qualitätsgesicherte Informationen zur Verfügung zu stellen. Für Deutschland gibt es bisher nur wenige Untersuchungen zur Informationsversorgung und Informationsbeschaffung von Ärzten. Der aktuelle WIdOmonitor schließt diese Lücke und beleuchtet, welche Möglichkeiten Hausärzte heute nutzen und wie sie diese bewerten. Die Online-Befragung wurde auf Grundlage eines vorab getesteten Fragebogens vom 1. September bis zum 18. November 2016 durchgeführt. Stichprobenziehung und Datenerhebung im Rahmen eines Online-Ärzte-Panels erfolgte durch DocCheck-Medical-Services GmbH. Insgesamt haben 1.003 hausärztlich tätige Ärzte an der Befragung teilgenommen. Pressemitteilung des Wissenschaftlichen Instituts der Ortskrankenkassen
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Verhandlungserfolg: Erstattungsbetrag für den Wirkstoff Sofosbuvir zur Behandlung von Hepatitis-C steht
Der GKV-Spitzenverband hat sich vor wenigen Tagen mit dem pharmazeutischen Unternehmer Gilead Sciences auf einen Erstattungsbetrag zum Arzneimittel Sovaldi® (Wirkstoff Sofosbuvir) zur Behandlung der chronischen Hepatitis-C-Virusinfektion bei Erwachsenen geeinigt. Der Verhandlungsprozess stand im besonderen Interesse der Öffentlichkeit. Dem GKV-Spitzenverband war während der über sieben Monate andauernden Verhandlungen wichtig, im Sinne der betroffenen Patienten eine Einigung auf dem Verhandlungsweg herbeizuführen, die die differenzierte Nutzenbewertung des Gemeinsamen Bundesausschusses angemessen abbildet. Die nun vorliegende Vereinbarung über einen Erstattungsbetrag gilt für drei Jahre. Zusätzlich zu dem rückwirkend ab dem 23. Januar 2015 geltenden Erstattungsbetrag, welcher zeitnah im Preis- und Produktverzeichnis veröffentlicht werden wird, ist eine Preisstaffelung vereinbart worden, die in den zwei folgenden Jahren zu weiteren Einsparungen führt. Eine Entscheidung der eingeschalteten Schiedsstelle ist mit dem gefundenen Kompromiss nicht mehr notwendig. Grundlage für die Erstattungsbetragsverhandlungen nach dem Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz war der differenzierte Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses vom 17. Juli 2014. Dieser bescheinigt dem Wirkstoff Sofosbuvir für die Therapie der chronischen Hepatitis C bei ca. fünf Prozent der Patienten einen Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen, ca. 35 Prozent der Patienten wurde ein Anhaltspunkt auf einen geringen Zusatznutzen zugesprochen und bei etwa 60 Prozent der Patienten gilt ein Zusatznutzen als nicht belegt. Wie immer, befreit der vereinbarte Erstattungsbetrag den verordnenden Arzt nicht von seiner Pflicht, generell jede Verordnung auf ihre Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit hin zu prüfen. Die Wirtschaftlichkeit einer Verordnung richtet sich auch hier nach den Vorgaben in § 12 SGB V und dessen Konkretisierung durch die Richtlinien nach § 92 Abs. 1 SGB V. Die Therapie der chronischen Hepatitis-C-Virusinfektion basiert derzeit auf einer Kombination aus verschiedenen Medikamenten. Sovaldi® wird u. a. in Kombination mit den Wirkstoffen Ribavirin und ggf. Peginterferon eingesetzt und ist seit dem 23. Januar 2014 in Deutschland im Verkehr. Pressemitteilung des GKV-Spitzenverbandes
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Gute Vorsätze einhalten, ohne Griff ins Portemonnaie: Krebsfrüherkennung muss keine IGeL-Leistung sein
Mehr Sport, weniger fettes Essen: Wer mit guten Vorsätzen ins neue Jahr startet, will mehr für die Gesundheit tun. Auch regelmäßige Vorsorge beim Arzt gehört dazu. Jedoch: Nicht jede Vorsorge- oder Früherkennungsuntersuchung ist sinnvoll. Darauf weist die Techniker Krankenkasse (TK) hin. Speziell bei Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) gelte es, genau hinzuschauen. Der TK-Meinungspuls zeigt: Mehr als die Hälfte der gesetzlich Versicherten hat schon solche Selbstzahler-Angebote bekommen, obgleich bei vielen Zweifel am diagnostischen und therapeutischen Nutzen bestehen. Allein bei ihrem Gynäkologen haben 40 Prozent aller gesetzlich versicherten Frauen bereits eine Selbstzahler-Leistung angeboten bekommen. Bei den Männern sind es 14 Prozent, die bei ihrem Urologen bereits angesprochen wurden. Dabei übernimmt die gesetzliche Krankenversicherung die Kosten für alle medizinisch notwendigen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden. Auf die jährliche Krebsfrüherkennung beispielsweise haben Frauen ab 20 Jahren und Männer ab 45 Jahren Anspruch. Die TK empfiehlt Patienten, sich gründlich über den Nutzen dieser Angebote zu informieren. Allerdings holen nur knapp vier von zehn gesetzlich Versicherten (39 Prozent) weitere Informationen ein. Diejenigen, die sich schlau machen, schauen meist auf spezielle Seiten im Internet wie www.igel-monitor.de (51 Prozent), oder wenden sich an ihre Krankenkasse (47 Prozent). Die TK hat wichtige Informationen und Entscheidungshilfen auf ihrer Seite www.tk.de unter dem Webcode 225920zusammengestellt. Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse (TK)
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