Die Verwendung von Asbest ist in Deutschland zwar seit 1993 (fast) komplett verboten, aber die Produkte, in denen es verarbeitet wurde, sind meist auch heute noch in Benutzung. Und dabei sind nicht nur die bekannten Verwendungen wie zum Beispiel Faserzemente und Bodenbeläge ein Problem. Vielmehr stellen gerade die verdeckten Asbestprodukte eine nicht unerhebliche Gefahr dar. Zu diesen verdeckten asbesthaltigen Produkten zählen unter anderem Gipskarton-Leichbauwände und Akustik Deckenplatten sowie Spanplatten. Hier sind weniger die Platten selber das Problem, sondern die Spachtelmassen zwischen den einzelnen Platten und verwendeter Glättspachtel.. Weiterhin Rabitz- und Strohputzwände, Wand- und Deckenflächen mit Spachtel- und Reparaturmassen, Dünnbettkleber von Fliesen und Putze. Alleine für das Jahr 1975 zum Beispiel wird für alle bauchemischen Produkte, zu denen eben auch Putze und Spachtel gehören, ein Asbestverbrauch von rund 10 000 t Asbest angegeben. Diese wurden zu gut 200 000 t an Produkten verarbeitet. Man schätzt, das gut ¼ der in den Jahren vor 1995 errichteten Gebäude diese asbesthaltigen Putze oder Spachtelmassen enthalten könnten. Der Hauptverwendungszeitraum liegt ab den 1960´er bis in die späten 1980´er Jahre hinein. Auch nach dem Asbestverbot 1993 kann es punktuell immer noch zu einer Verwendung asbesthaltiger Produkte gekommen sein.
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Extreme Einstellung
Hatte letztens eine Patientin, nicht in der Ambulanz als Notfall, sondern in unserer Indikationssprechstunde.
Nix dramatisches, aber eine Sache, die sich gut operieren läßt. Kleine OP, die aber, wie alle, auch Risiken und Nebenwirkungen hat, klar.
Der Patientin geht es momentan gut, weil sie sich nicht belastet. Seit mehr als einem halben Jahr ist sie wegen dieser Geschichte jetzt krankgeschrieben.
Sie meinte, sie käme ja so auch zurecht, und bräuchte keine OP. Soweit so gut, aber was ist mit ihrer Arbeit und Arbeitsfähigkeit?
Darauf fing sie an loszupoltern.
Was das denn solle, daß man sie in eine OP drängen wolle, solange sie sich nicht belaste, habe sie ja keinerlei Beschwerden.
Ja, aber wie jetzt? Wollen Sie sich die nächsten 10 Jahre deswegen krankschreiben lassen?
Antwort: Natürlich! Denn wenn ich nichts tue, habe ich auch keine Beschwerden!
Doc Blog: Aber Sie können doch zumindest einen Arbeitsversuch starten und sehen, wie sich die Schmerzen entwickeln.
A: Auf gar keinen Fall! Dann werden meine Beschwerden ja wieder schlimmer. Nur, wenn ich mich nicht belaste, geht das so.
DB: Ja, aber wie jetzt? Gar nichts machen, die nächsten Jahre/Jahrzehnte?
A: Nein, so normal für mich arbeiten geht ja, aber nicht in meinem Beruf.
DB: Wie lange ist es denn noch bis zur Rente?
A: 8 Jahre.
DB: Und Sie wollen wirklich nicht doch nochmal einen Arbeitsversuch starten? Oder innerhalb des Unternehmens eine Umversetzung beantragen?
A: Nein, dann kommen meine Schmerzen direkt wieder.
Hallo? Ich glaube es hackt? Ganz abgesehen davon, daß die Dame wohl keinerlei Bock hat, nach der sehr wahrscheinlich erfolgreichen OP in ihren Job zurückzukehren. Wie kann man so dreist sagen, daß man lieber auf Staatskosten leben will?
Aber anderseits, sie ist ja eh bald ausgesteuert und wird sehen, was sie davon hat.
Und beschwert sich bei mir (hallo, ich bin zumindest dem Namen nach Chirurg) dann noch, daß wir ihr eine OP anbieten und keine konservative Behandlung.
Mann Mann Mann!
Sowas stößt bei mir echt auf Unverständnis.
Würde mir nie einfallen, so zu handeln. Gut, noch geht es meinen vorgeschädigten Gelenken ja einigermaßen, das mag irgendwann mal anders aussehen. Aber selbst dann würde ich doch zumindest die OP VERSUCHEN, in der Hoffnung, dann wieder/weiter Geld für mich und meine Familie verdienen zu können.
Also wirklich, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Doc Blog
Süsses
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Warum Menschen ihren Körper tunen
SPIEGEL ONLINE 22. Januar 2011, 11:26 Uhr Plastische Chirurgie Warum Menschen ihren Körper tunen Aufgespritzte Lippen, Silikonbusen, Fettabsaugung: Der Markt