Die zweite Ausgrabung einer Richtstätte im Land Brandenburg wurde im Herbst 2015 in Fürstenwalde durchgeführt. Mit diesem Richtplatz gelang es erstmals in Brandenburg einen innerstädtischen, heute noch sichtbaren unbebauten Galgenberg des Mittelalters und der Neuzeit im Zentrum einer Stadt zu dokumentieren. Nun war dies nicht immer so. Die Karten des 18. Jh. zeigen den Hügel vor der Stadtmauer liegend, an der Frankfurter Straße. Deutlich erkennbar ist der Bautypus: eine dreischläfrige Anlage aus hölzernen Pfosten, die oben durch drei Rähne miteinander verbunden… weiter
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Belege zur Landwirtschaft im Klimawandel
In meinem letzten Artikel schimpfte ich ein wenig rum und beließ es auch dabei, war es doch nur eine Art Zusammenfassung meiner letzten Artikel zur Landwirtschaft. Trotzdem möchte ich hier ein paar meiner Artikel dazu zusammenfassen und noch ein wenig ergänzen. Für regelmäßige Leserinnen und solche, die ihnen nachlaufen, ist das jetzt also alles nicht neu. Passend zum Klimagipfel im Paris überschlagen sich gerade auch in der Landwirtschaft die Meldungen über die Möglichkeiten zur Speicherung von CO2 im Boden durch… weiter
Helium-Ballon im Einstein-Fahrstuhl
Das Äquivalenzprinzip, eine der Ausgangsüberlegungen bei Einsteins Entwicklung seiner Allgemeinen Relativitätstheorie, schafft eine Querverbindung zwischen einer Bewegung im Gravitationsfeld und beschleunigten Systemen. Zum Beispiel besagt es, dass man zumindest im Kleinen nicht unterscheiden kann, ob man in einer total isolierten Kabine auf dem Erdboden ruht oder sich in einer Kabine exakt gleicher Bauart an Bord eines Raumschiffs befindet, das mit 9,81 Meter pro Sekundenquadrat beschleunigt. In der ersten Situation erfahren die Objekte in der Kabine eine Schwerebeschleunigung Richtung Boden, in… weiter
Dicker Hals und kalte Füße – auf psychosomatischer Entdeckungstour in der Alltagssprache
„Immer wenn ich diesen Quatsch mit der Psychosomatik höre, dreht sich mir der Magen um…“ – entrüstete sich einmal ein Arzt alter Schule auf einem Medizin-Kongress seinen Kollegen gegenüber.
Eine wunderbar entlarvende Episode, die auch unseren diesjährigen Publizistik-Preis-Gewinner Walter Schmidt so sehr erheiterte, dass er sie als einleitendes Appetithäppchen seines Buches „Dicker Hals und kalte Füße“ serviert. Nach dem Motto „Was Redensarten über Körper und Seele verraten“ entführt Schmidt auf den folgenden rund 200 Seiten auf einen heiteren Streifzug durch die Alltags-Weisheit des Volksmundes. Dies und jenes, was dieser ohne Medizinstudium rein intuitiv „munter drauflos plappert“, fördert er dabei zu Tage und untersucht es akribisch, nicht aber ohne permanentes Augenzwinkern, auf seine medizinischen Hintergründe. Und das macht er so spannend, unterhaltsam, fundiert und lehrreich, dass die Jury das Werk einstimmig zum Gewinner des Publizistik-Preises 2012 erwählt hat.