Klamme Kassen, Fachkräftemangel und eine immer älter werdende Bevölkerung sind nur einige der Herausforderungen des Gesundheitswesens. Personalabbau und Kostenreduktion sind heute keine effizienten Lösungen mehr. Ein Blick in andere Wirtschaftszweige zeigt Potentiale, die auch zunehmend in den Gesundheitseinrichtungen erkannt und … Weiterlesen
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Relevant & häufig nachgefragt: Anti-Stress- & Entspannungs-Apps im Test
Jede 7. Krankschreibung geht in Deutschland auf psychische Belastungen, Depression oder Erschöpfung zurück (1). Übungen, die Verbrauchern dabei helfen, sich zu entspannen, abzuschalten, ihren Stresslevel zu kontrollieren, lassen sich dank Apps auf Smartphones oder Tablet-PCs überall einfach abspielen. Wie kommen sie bei Verbrauchern an und welche Unterstützung bieten sie bei näherer Betrachtung? Die Initiative Präventionspartner hat in ihrem aktuellen Screening insgesamt 26 Entspannungs-Apps untersucht. Alle analysierten Apps sind deutschsprachig und können von Verbrauchern über die beiden Kategorien „Gesundheit & Fitness“ bzw. „Medizin“ im Google Play Store im November 2014 kostenlos heruntergeladen werden. Hier die Ergebnisse:
Entspannungs-Apps sind gefragt
Insgesamt sind die 26 untersuchten Entspannungs-Apps insgesamt mindestens 2.3 Millionen Mal heruntergeladen worden und damit dreimal häufiger als z. B. die untersuchten 22 Diabetes-Apps (Screening Diabetes-Apps 10/2014).
Das lässt darauf schließen, dass die Gruppe der Stressgeplagten und nach Entspannung Suchenden Menschen eher in den App-Stores nach Unterstützung stöbert, als die 7 Millionen Diabetiker in Deutschland. Sicher spielt hierbei das höhere Lebensalter von betroffenen Diabetikern eine große Rolle. Auch wenn die Zahl der älteren Smartphone-Nutzer weiter deutlich ansteigt, verfügt derzeit nur jeder 5. Senior über 65 Jahren über ein solches Gerät (2).
Mit kostenlosen Apps Abverkauf ankurbeln
In großer Mehrheit sind es private Anbieter (z. B. Physio- oder Psychotherapeuten), die 25 der 26 Entspannungs-Apps kostenfrei anbieten, um damit ihre kostenpflichtigen Produkte (z. B. Bücher, Entspannungs-Apps) zu bewerben.
Obwohl psychische Belastungen eine hohe volkswirtschaftliche Relevanz haben, wird keine der untersuchten Apps von Krankenkassen angeboten. Krankenkassen schnüren in der Regel mit kostenlosen Vorsorge-Apps kompakte Präventionspakte für ihre Versicherten, um mit einer App alle wichtigen primärpräventiven Themen abzudecken (Ernährung, Bewegung, Früherkennung). Acht der insgesamt 52 untersuchten Krankenkassen-Apps behandeln auch das Thema Entspannung als wichtigen Schlüssel, um Wohlbefinden und Gesunderhaltung zu fördern.
Zum Download der Testübersicht mit 26 Entspannungs-Apps.
Zur Methodik des App-Screenings.
Quellen:
(1) DAK Gesundheitsreport 2014, Stand 02/2014
(2) BITKOM, Stand 06/2014
Vorsicht Pollenalarm! 21 Pollen-Apps im Test
In Deutschland leidet fast ein Drittel aller Erwachsenen an Allergien, die Hälfte davon klagt über Heuschnupfen (1). Eine wirksame Strategie für Allergiker ist es, den schädlichen Pollen aus dem Wege zu gehen. Und hier können Gesundheits-Apps wertvolle Dienste leisten. Welche das im Einzelnen sind, hat die Initiative Präventionspartner in ihrem aktuellen Screening untersucht und dabei insgesamt 21 deutschsprachige, kostenlose Apps für Pollenallergiker getestet. Was können diese Pollen-Apps?
- Aufklären: Zwei Drittel (62 %) der Apps klären auf mit gesundheitsbezogenen Informationen und Tipps, z. B. über verschiedene Pollenarten und wie man im Alltag mit Allergie besser umgehen kann.
- Erinnern bzw. warnen: Über die Hälfte der Apps (52 %) erinnern an die Einnahme von Medikamenten oder warnen mit einer Push-Nachricht, wenn die aktuelle Pollenbelastung einen vorher definierten Wert überschritten hat. Viele Apps nutzen dazu die GPS-gestützte Standortermittlung.
- Tagebuch führen: Fast jede zweite Pollen-App (48 %) hilft dem Nutzer dabei, ein Tagebuch zu führen um z. B. die aktuellen Beschwerden zu dokumentieren.
- Überblick geben: Wochen- oder Monatsdiagramme (52 %) helfen dabei, Trends zu erkennen.
- Allergierisiko einschätzen: Selbsttests (z. B. Allergie- bzw. Asthmatest) visualisieren das individuelle Risiko.
- Daten teilen: Jede dritte App (29 %) bietet dem Nutzer die Möglichkeit, seine Tagebucheinträge oder die Ergebnisse seiner Risikotests zu versenden, z. B. an den behandelnden Arzt.
Zwei Drittel aller Pollen-Apps sind sog. Multifunktions-Apps (66,6 %), d. h. sie bieten im Durchschnitt drei der oben genannten Unterstützungsfunktionen an.
Die 21 untersuchten Apps wurden in Google Play insgesamt max. 1,7 Millionen mal heruntergeladen, knapp 90 Prozent dieser Downloads gehen auf lediglich zwei Pollen-Apps zurück.
Fazit: Health-Apps mit einer Pollenvorhersage bzw. mit Informationen zu Pollen sind eine ideale Möglichkeit sich auch unterwegs über die aktuelle Pollenbelastung zu informieren. Das Problem: In Deutschland gibt es nur 14 Messstellen (2). Ein neuer Dienst des DAAB (Deutsche Allergie- und Asthmabund e. V.) setzt auf betroffene Allergiker, die die Belastung und die Schwere ihrer Symptome zusammen mit ihrem Standort melden können. Durch ein dichteres Datennetz soll die Güte der Pollenvorhersage verbessert werden. Leider ist dieser Dienst noch nicht als App verfügbar.
Die Übersicht mit allen 21 getesteten Pollen-Apps sowie Informationen zum methodischen Ansatz des App-Screenings steht hier kostenlos zum Download zur Verfügung. Die ausführlichen Einzeltestberichte aller Apps sind über die HealthonApp-Datenbank erreichbar.
Ergänzende Hinweise:
- Drei der 21 getesteten Pollen-Apps bieten die Pollenvorhersage nur für die Schweiz, sie informieren jedoch auch über Allergien, Heuschnupfen oder Asthma, und können so auch für Allergiker in Deutschland nützlich sein, weshalb sie in diesem Screening berücksichtigt wurden.
- Fünf Apps sind Asthma-Apps bzw. Apps zur allgemeinen Gesundheitsvorsorge: Die Informationen zu Pollen bzw. die Pollenvorhersage ist lediglich ein Zusatzservice und nicht der eigentliche Schwerpunkt dieser Apps.
Quellen
- DGS1 Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (2013). Robert Koch-Institut
- Sonja Lämmel, Ökotrophologin beim Deutschen Allergie- und Asthmabund e. V. (DAAB). Selbsthilfeorganisation mit über 20.000 Mitgliedern.
Join MedCrunch & Europe’s Health 2.0 Scene in Berlin on Nov 6 & 7 2012
On November 6-7 2012, the long-awaited 3rd annual Health 2.0 Europe Conference will take place in Berlin, Germany. MedCrunch will, once again, be one of the official media partners attending this important and exciting event! For the third consecutive year, entrepreneurs, tech geeks, physicians, and other leaders in the field, will be showing the world how thinking out-of-the-box is changing the future of healthcare. This year’s innovative solutions will range from building solid patient and health professional communities to encouraging health and wellness. Have a look at the full agenda here. We will be bringing you the latest news directly from the conference. Make sure to follow our live tweets (@MedCrunch #health2con) and keep up with our blog posts for exclusive interviews and a final recap of the most innovative findings! Analoguous to the concept of “Med-a-thons” the organizers are now hosting a developer challenge – a great addition to the event, since engineers are crucial in the future of healthcare. If you are attending this year’s conference, be sure to share your observations, experiences and perspectives with us. We look forward to keeping you updated on the latest hacks in healthcare! Also, e-mail or tweet us if you are […]