Seit Jahren beobachte ich fasziniert, wie sich die immer eindeutigeren Befunde der Evolutionsforschung zu Religiosität und Religionen langsam und gegen vielerlei Widerstände in den Wissenschaften durchsetzen. Vor allem für Religionskritiker, die mit Berufung auf die Evolution die Religion “abschaffen” wollten, ist der Weg zur Akzeptanz des “Homo religiosus” inhaltlich und psychologisch nicht leicht. Einige, die sich wie Richard Dawkins besonders weit aus dem Fenster gelehnt haben, versuchen sie “tapfer” zu ignorieren. Andere, mutigere Geister wie Susan Blackmore oder Jesse Bering setzen sich damit auseinander und rufen auch ihre antitheistischen Mitstreiter zum Weiterdenken auf (was ihnen von einigen als “Verrat” ausgelegt wird). Schon beim Lesen seines sehr lesenswerten Buches über die “Evolution der Phantasie” (2013) fiel auf, dass auch der deutsche Biologiehistoriker und erklärte Religionskritiker Thomas Junker zunehmend über die plump-polemischen Reduktionismen des 20. Jahrhunderts hinausreicht. Mit “Warum sind Menschen religiös? Die evolutionäre Perspektive” veröffentlichte er 2014 in den Archäologischen Informationen einen Artikel, in dem er mit der Evolution(sforschung) zu Religiosität und Religionen ringt.
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Sehr umfangreich, sehr wichtig:Die Auswirkungen der neuen EU-Datenschutz-Grundverordnung
261 Seiten, 91 Artikel und 173 Erwägungsgründe: Die EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) ist ein Mammutwerk geworden. Das EU-Parlament hat die EU-DSGVO am 14. April 2016 beschlossen, nach einer Übergangszeit von zwei Jahren wird sie in ganz Europa verbindlich sein. Das Ziel: Die EU-DSGVO, die am 25. Mai in Kraft getreten ist, soll zur Vereinheitlichung des europäischen Datenschutzrechtes führen. Das Regelwerk ist deutlich umfangreicher als das deutsche Bundesdatenschutzgesetz – Akteure, die personenbezogene Daten erheben oder verarbeiten, sollten sich vorbereiten.
Medizynische… äh… medizinische Fortbildungen (Teil2)
Ja, wie ging’s weiter?
Ich stehe also an einem winzigen Bistrotisch im fünften Stock des Ärztepalastes, schlabbere lauwarmen ungenießbaren Kaffee, kaue auf einem Wurstbrötchen herum und genieße den Blick auf die Stadt. Ich bin früh dran, noch ist kaum wer da. Nachdem ich mit dem Stadt-Blick-Genießen also fertig bin, nehme ich mir eine zweite Stulle und […]
Wahnsinnswoche 2023:15
In dieser Woche 122 Patientenkontakte und 13 Terminausfälle.
Sie erreichen mich telefonisch am Montag und am Donnerstag zwischen 14:30 und 15 Uhr. Da ich keine Psychotherapie anbiete und in den nächsten 12-16 Wochen ausgebucht bin, bitte ich von Terminanfragen abzusehen.
Nur wenn Sie in Wuppertal wohnen, können Sie in dringenden Notfällen derzeit noch ohne Terminvereinbarung in die offene Sprechstunde kommen – bei anhaltender Überlastung behalte ich mir aber vor, diesen Service in den nächsten Wochen einzuschränken. Außerdem wurde die Neupatientenregelung zum 1.1.2023 abgeschafft – ich werde aber erst Ende Juli erfahren, was das für mich bedeutet. Möglicherweise muss ich daher mein Angebot im Sommer 2023 ersatzlos streichen.
EH20 EHDS – Das Ende der ärztlichen Schweigepflicht
Was mir in der ganzen Diskussion um die Bereitstellung von Gesundheitsdaten nicht gefällt, ist, dass man jetzt nur auf den relativ gut regulierten Gesundheitsbereich schaut und allgemein von Forschung spricht. Aber die größten Fortschritte werden in der Privatwirtschaft gemacht.
Europäischer Gesundheitsdatenraum: “Gefahr einer Totalprävention”. heise.de 8.4.2023
Das Pseudonym wird vermutlich auf Basis der Krankenversichertennummer erstellt, und die Daten werden dann bei entsprechenden Forschungsanträgen anlassbezogen verknüpft.
Wir haben die Ungeduld förmlich gespürt. EHealthCom 13.4.2023
Im Gegenteil hätte sich der bürokratische Aufwand durch die eAU sogar merklich erhöht. Auf Arbeitgeberseite sieht es häufig kaum anders aus.
Elektronische Krankmeldung: Warum sie ihr Ziel noch verfehlt. br 13.4.2023
Insgesamt gibt es nur wenige aktuelle Studien zu vermeintlichen Doppeluntersuchungen sowie kaum valide und reliable Evaluationen zu resultierenden, unnötig hohen Kosten. Insbesondere von Politikern wird nicht nur die Terminologie missverständlich verwendet, sondern darüber hinaus werden auch noch sehr fragwürdige Aussagen zu den durch die Mehrfachuntersuchungen resultierenden Kosten getroffen.
Doppeluntersuchungen – Fakt oder Fiktion? Docplayer 15.4.2023
A crucial point is that placebo responsiveness does not make a symptom or disorder any less real or biological. Instead, placebo responsiveness means that pathophysiology likely overlaps with brain or brain-body circuits that can be modulated by placebo effects.
A fundamental change is needed for appraising placebo responses in psychiatry. The Lancet Psychiatry 15.4.2023
Soulfood: Therapy?-Poundland Of Hope And Glory