Auf dem Sprachlog hat Anatol Stefanowitsch vor ein paar Tagen eine Studie besprochen, in der Autoren Schulkindern im Alter von 6–12 Jahren eine Reihe von Berufsbezeichnungen vorlegten. Bezeichnungen und Beschreibungen waren entweder in der Paarform (“Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner”) oder standen im Maskulinum – wie so häufig, wenn eigentlich beide Geschlechter mitgemeint sind. Das Ergebnis, hier in Form von Anatols “Too long, didn’t read”: Paarformeln wie „Astronautinnen und Astronauten“ führen dazu, dass Kinder den Beruf für leichter zugänglich halten als wenn… weiter
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Wahnsinnswoche 2022:04
In dieser Woche 152 Patientenkontakte und 16 Terminausfälle.
Sie erreichen mich telefonisch am Montag und am Donnerstag zwischen 14:30 und 15 Uhr. Da ich keine Psychotherapie anbiete und in den nächsten 12-16 Wochen ausgebucht bin, bitte ich von Terminanfragen abzusehen. Wenn Sie in Wuppertal wohnen, können Sie in dringenden Notfällen derzeit noch ohne Terminvereinbarung in die offene Sprechstunde kommen – bei anhaltender Überlastung behalte ich mir aber vor, diesen Service in den nächsten Wochen einzuschränken.
Kleine Erinnerung an längst verflossene Zeiten: Der Bundestagsabgeordnete Prof. Dr. Lauterbach soll sich am 4. Dezember 2006 gegenüber dem privaten Fernsehsender NTV geäußert haben wie folgt:
“Das ist schon eine Geiselhaft der Patienten. Es gibt keine Berufsgruppe, die so brutal die Menschen ausnutzt, wenn es um das eigene Einkommen geht wie die Ärzteschaft”.
Weil die KVNo ständig Strafzahlungen von meinem Honorar abzieht, weil ich mich nicht an die Telematik-Infratruktur anschließe, habe ich vor zwei (oder waren es drei?) Jahren der Sammel- und Musterklage des Medi-Verbundes gegen die Strafzahlungen angeschlossen. Nun hat der Medi-Verbund vor dem Sozialgericht Stuttgart in erster Instanz das Verfahren wegen der Honorarstrafen bei TI-Verweigerung verloren (pdf). Die vielen technischen Probleme und auch die lange fehlende Datenschutzfolgenabschätzung, ein klarer Verstoß gegen die europäische Datenschutzgrundverordnung, haben vor Gericht keine Rolle gespielt.
Jetzt will man die Urteilsbegründung abwarten und dann entscheiden, ob man Berufung beim LSG einlegen oder gleich vor das BSG ziehen wird. Ich lege solange weiter Widersprüche gegen die Quartalsabrechnungen ein.
Einige Fachleute und Betroffene fordern, die Borderline-Persönlichkeitsvariante in komplexe posttraumatische Belastungsstörung umzubenennen.
Leben mit einer dünnen Haut. Spektrum.de 27.1.2022
Soulfood: Public Service Broadcasting – Der Rhythmus der Maschinen [ft. Blixa Bargeld]
Medikamentensucht – ein offenes Geheimnis
Der Spiegel hat’s mal wieder herausgefunden: Hunderttausende sind tablettensüchtig.
Was für den Laien vielleicht wirklich wie ein unerwarteter Schock oder Skandal klingen mag, ist für uns seit Jahren ein alter Hut.
Jeder, der sich eine Weile im deutschen Medizin-Business umgetan hat – ob als Hausarzt oder im Krankenhaus – weiss das, macht vielleicht seine Witze darüber, ärgert sich, aber hat im Grunde keine Wahl, als das Spiel mitzuspielen.
Es geht um Schlaf- und Beruhigungsmittel….
Chiralität die Zweite…
Gestern habe ich erklärt, dass Medikamente oft eine 50:50 Mischung aus einem wirksamen Enantiomer und einem spiegelbildlichen, aber unwirksamen Enantiomer sind. Ein zweites in der Psychiatrie bekanntes Beispiel hierfür ist das Methadon. Wirksam ist nur das L-Methadon, das auch Levo-Methadon oder Polamidon genannt wird. Im D-L-Methadon sind sowohl das wirksame L-Methadon als auch das allenfalls … … Weiterlesen →