Ich esse zu viele Gummibärchen, immer gleich ganze Hände voll, bis die Tüte leer ist. Damit es langsamer geht, versuche ich in letzter Zeit, sie nur noch einzeln zu essen. Und ich schaue mir jedes Bärchen genau an, bevor ich es in den Mund stecke. Gestern sogar mit einer Lupe.
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Es gibt (mindestens) einen weiteren Gewinner!
…also, das Rätsel ist gelöst. Zumindest der dritte Teil. Herzlichen Glückwunsch! Nur keine Angst, es geht noch weiter. Orhtopaedix schrieb gestern um 21:18 Uhr: ist der Berg vielleicht der Venet in den Ötztaler Alpen? Das ist in der Tat richtig. Wenn man das Stichwort “Genussberg” hat, dann lässt sich dieses Bergmassiv leicht ergoogeln (wie auch […]
Mindestens 40° Celsius
Im Herzen der Klinik befindet sich ein kleiner, fensterloser Raum. Er enthält einen riesengroßen Laserdrucker, welcher 2 bis gefühlt 10 min nach Druckanforderung und mit vielen protestierenden „Ziiiüüüü“ „Üüüüüü“ „Grrrrr“ und „Pfffüüü“-Geräuschen wunderschön farbige Bilder ausspucken kann. Es gibt dann noch einen mittelgroßen PC, für das Formulieren der Druckanforderung und ein großes, schweres Ultraschallgerät. Zusammen heizen diese Geräte den Raum selbst im Winter problemlos auf komfortable 28°. Im Sommer, wenn nun schon die Restklinik die komfortablen 28° angenommen hat, beträgt die Temperatur in besagtem Raum vermutlich 40° und kurz nach betreten rinnt einem der Schweiß in die Augen, während man versucht ein tolles Ultraschallbild der lädierten Gallenblase von Herrn Müller zu performen.
Nun denn hatten die Schwestern Mitleid (und außerdem mussten sie öfters selbst das Zimmer betreten um z.B. Herrn Müller von der Untersuchungsliege in einen Transportstuhl zu schmeißen.) Daher bauten sie einen alten Ventilator neben den Computer und ich erfreute mich an verwirbelter Zugluft, die um das Sonogerät über meine Wangen strich (und meinen Hals und den Ultraschallarm.) „Gnä“, sagte Frau Brini-Glum, welche ich gerade auf der Liege deponiert hatte, „hier drin ist es ganz schön kühl! Wissen sie das?“ „WTF“, dachte ich, „Naja, wer weiß, vielleicht leidet diese Patientin an einem akuten Fieberschub.“
Frau Brini-Glums Befund wurde vom protestierenden Drucker ausgedruckt. Nächster Patient.
„So Herr Rot und jetzt machen wir noch den Ultraschall.“
„Hier ist es kalt“, sagte Herr Rot, „kann ich eine Decke haben?“
Beitrag, in dem ich endlich das Wort YOLO verwenden kann.
Es war also mitten in der Nacht. Gerade hatte ich den letzten Patienten in der Notaufnahme versorgt, die restlichen Patientin schliefen friedlich, und so dachte ich mir: „Ha. Das wäre eine gute Gelegenheit auch zu schlafen. Wozu sonst gibt es ein Dienstarztbett?!“
Ich wanderte also zur Pforte, auf dass mir die dort anwesende Dame den Schlüssel zum Ruhezimmer leihen würde.
„Wollen sie den wirklich haben?!“, fragte die Pfortendame misstrauisch.
„Äh ja, warum nicht?“
„Na da war gerade ein neuer Patient hier. Den habe ich gerade zu euch rübergeschickt.“
„Oh nein, was hat er?“
„Armschmerzen!“
Armschmerzen, dachte ich mir, das ist doch kein internistisches Problem. Das wird bestimmt ein chirurgischer Patient. Wobei natürlich:
„Rechter oder linker Arm?“
„Oh hm ich glaube rechts“, sagte die Pfortendame.
Gut! Internistische Probleme haben in der Regel nichts mit dem rechten Arm zu tun!
Außerdem no risk – no fun und YOLO:
Ich nahm den Schlüssel, erreichte glücklich das Dienstarztbett, machte einen Stapel aus Dienstarzttelefon, Schlüssel und Notizzetteln und ging schlafen.
Hier rief sogleich die Notaufnahmeschwester an: Da wäre ein Patient mit Schmerzen im rechten Arm. Der hätte Angst, er hätte einen Herzinfarkt. – Jaja, sie wüsste das wäre prinzipiell der falsche Arm für einen Herzinfarkt, doch was will man machen. Ein Arzt muss her.
Ich ging also hin, aber der Patient hatte überhaupt keinen Herzinfarkt, nur unspezifische Schmerzen in der rechten Hand.
P.S. Ernsthaft, ich habe keine Ahnung ob Heuschrecken wirklich Extraherzen in den Beinen haben. Bin ich Tierarzt?!