Wozu lernen wir, jeden noch so blöden Knochenvorsprung und jeden Fettfetzen korrekt in wahlweise Latein, Alt- oder Neugriechisch zu benennen?
Auch beim Mikroskopieren von histologischen Präparaten können wir bzw. sollten wir jede Zelle auf eben jenen drei Sprachen nach Identifizierung korrekt Begrüßen können, auch wenn sie wahrscheinlich nicht zurückgrüßt.
Natürlich ist es richtig und wichtig, ab einem […]
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Die Berliner Mauer Homöopathisch…
Pharmamahat’s gefunden, den medizynischen Beitrag zum 20jährigen Mauerfall-Jubiläum:
Eine britische Pharma- (oder besser Quacksalber?-) bude verkauft zerbröselte und millionenfach verdünnte Berliner Mauer, als homöopathisches Arzneimittel. Hier zu bestellen. Wirkt angeblich gegen eingesperrt sein und Soziophobie. Also, so richtig in echt, keine Verarsche!
Was kommt als Nächstes? Zerbröselter Reichstag als Mittel gegen Logorrhoe? Man darf gespannt sein!
Also, […]
Religion und Weltanschauung – Ein Begriffspaar in Recht, Wissenschaft und Praxis
Der deutsche Begriff der “Weltanschauung” hat nicht nur eine komplexe Entstehungsgeschichte, sondern wirkt sich auch bis in die Gegenwart hinein aus. So kennt das bundesdeutsche Religionsverfassungsrecht einerseits die Religionsgemeinschaften, andererseits aber auch die (nichtreligiösen) Weltanschauungsgemeinschaften, denen schon die Weimarer Reichsverfassung (WRV) die rechtliche Gleichstellung gewährte. In das Grundgesetz wurden diese Paragrafen übernommen, so dass beispielsweise heute “Die Humanisten Baden-Württemberg” nicht nur eine Körperschaft des öffentlichen Rechts sind, sondern auch Staatsleistungen erhalten. Und diese gehen, spannenderweise, noch auf ihre Zeit als “Freireligiöse Landesgemeinschaft” zurück – waren also eine Religionsgemeinschaft (KdÖR), bevor sie nun zu einer nichtreligiösen Weltanschauungsgemeinschaft wurden! (Die Freireligiösen Baden haben diese Umwandlung übrigens nicht mitgemacht.)
Nicht Patient o d e r Konsument, sondern Patient u n d Konsument! Transparenz mit „Stiftung Gesundheitstest“
Auf vielen Kongressen wird sie noch heiß diskutiert, die Frage: „Patient oder Konsument?“. Im richtigen Leben geht es allerdings gar nicht um diese Alternative. Natürlich bin ich als Patient im OP von Können und Wissen der Experten abhängig. Mit meiner Konsumentensouveränität ist es nicht weit her. Genau Gleiches gilt aber auch im Flugzeug, wenn es erst mal von der Startbahn abgehoben hat. „Auf Leben und Tod“ bin ich Piloten und Technologie ausgeliefert. Als ich das Ticket kaufte, war alles noch ganz anders. Auch auf dem Gesundheitsmarkt ist die Situation ähnlich, nachdem Transparenz, zu zögerlich zwar, aber dennoch Einzug hält. Zeitungen und Zeitschriften haben die Auflagen stärkende Funktion von Gesundheitsthemen längst entdeckt. Medizinerrankings sind beliebter denn je. Und im Internet boomen Bewertungsportale aller Art. Nach wie vor ist der Patient aber angesichts der Vielfalt der teilweise widersprüchlichen Informationen immer noch häufig auf sich allein gestellt.