Pflege in Deutschland ist gefährlich geworden – für Patienten und Pflegebedürftige wie für Pflegekräfte. So drastisch fassen die Autoren des DBfK die Ergebnisse einer Erhebung zusammen, während der von Oktober 2008 bis Frühjahr 2009 bundesweit Pflegekräften zu ihrem beruflichen Alltag befragt wurden. Abgefragt wurden u. a. Aspekte der Personalausstattung, behindernde Faktoren in der täglichen Arbeitssituation und Einschätzungen der Zukunft der Pflegeberufe. Insgesamt beteiligten sich 3287 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Krankenhäusern, Pflegeheimen und der ambulanten Pflege, und lieferten vielfach neben den Daten auch anekdotische Schilderungen ihres Pflegealltags. Der ausführliche Abschlussbericht ist jetzt veröffentlicht und steht als Download auf der Homepage des DBfK zur Verfügung. (Zi)
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vdek-Fotowettbewerb für junge Fotografen läuft noch bis 12. Februar 2016 – Jury prämiert die besten Bilder zum Thema gesundheitliche Selbsthilfe
Noch bis Freitag, 12. Februar 2016, können junge Fotografen ihre Bilder zum Thema gesundheitliche Selbsthilfe für den Fotowettbewerb „WAS KANN SELBSTHILFE?“ des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek) einreichen. Teilnehmen können Studierende an deutschen Hochschulen, Fachhochschulen, Fachschulen und Akademien für Fotografie und Design sowie junge Fotografen und Designer bis zwei Jahre nach Studienabschluss. Die Schirmherrschaft des Wettbewerbs hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe übernommen, der „TAGESSPIEGEL“ ist Medienpartner für den Fotowettbewerb. Im März 2016 wird eine Jury mit Persönlichkeiten aus den Bereichen Politik, Fotografie, Selbsthilfe, Journalismus und gesetzliche Krankenversicherung die besten Einsendungen prämieren und Preisgelder in Höhe von insgesamt 8.000 Euro (1. Preis: 4.000 Euro, 2. Preis: 2.500 Euro, 3. Preis: 1.500 Euro) vergeben. Die Juroren sind: Dr. Ute Winkler, Referatsleiterin „Grundsatzfragen der Prävention, Eigenverantwortung, Selbsthilfe, Umweltbezogener Gesundheitsschutz“ im Bundesgesundheitsministerium. Thomas Wurster, Verlagsleiter Projekte und Mitglied der Geschäftsleitung des Berliner „TAGESSPIEGEL“. Sibylle Fendt, freie Fotografin und Dozentin für Fotografie an der OSTKREUZSCHULE in Berlin. Ihre Bilder werden regelmäßig in Ausstellungen auf der ganzen Welt gezeigt. Sibylle Fendt ist Mitglied der traditionsreichen Foto-Agentur OSTKREUZ. Jonas Unger, deutscher Fotograf, bekannt durch internationale Magazin-Publikationen und Ausstellungsteilnahmen. Er lebt und arbeitet seit mehreren Jahren in Paris. Für Aufsehen sorgten seine Porträts von Prominenten wie Gérard Depardieu und Ryan Gosling. Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft SELBSTHILFE von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung und ihren Angehörigen e.V. (BAG SELBSTHILFE), die die Interessen von mehr als einer Million körperlich, geistig oder psychisch behinderten und chronisch kranken Menschen vertritt. Christian Zahn, Vorsitzender des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek) und Präsident der Association Internationale de la Mutualité (AIM), einer internationalen Dachorganisation von Kranken-Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit und anderen Non-Profit-Krankenversicherungsträgern. Die offizielle Preisverleihung findet im Sommer 2016 in Berlin statt. Dabei wird auch die Wanderausstellung „DAS KANN SELBSTHILFE!“ mit den Siegerfotos und anderen überzeugenden Einsendungen eröffnet. Die Ausstellung wird anschließend von den vdek-Landesvertretungen in allen Bundesländern einem breiten Publikum präsentiert. Zudem wird es einen Ausstellungskatalog geben. Weitere Informationen zum Fotowettbewerb, das Teilnahmeformular sowie Hintergrundinformationen zur gesundheitlichen Selbsthilfe und zur Selbsthilfeförderung stehen unter http://www.vdek.com/ueber_uns/vdek-fotowettbewerb/selbsthilfe.html bereit. Pressemitteilung des vdek
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Patienten bei Zahnärzten noch nicht auf Augenhöhe
Die Patienten in Deutschland sind zufrieden mit ihren Zahnärzten. Dennoch sehen sie Verbesserungsmöglichkeiten bei der Aufklärung über Kosten und der Kommunikation. Das Behandlungsgespräch findet bei vielen Patienten noch nicht auf Augenhöhe statt. Das den Ergebnissen zugrundeliegende Arztvergleichsportal „Weisse Liste“ wurde jetzt komplett überarbeitet. AOK, BARMER GEK, Techniker Krankenkasse und Bertelsmann BKK rufen ihre Versicherten zur Bewertung auf. Berlin/Hamburg/Gütersloh – Patienten in Deutschland sind überwiegend zufrieden mit ihrem Zahnarzt. Dennoch sehen sie deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Praxen und sind teils unzufrieden mit der Aufklärung über Kosten und der Kommunikation der Zahnmediziner. Das geht aus einer aktuellen Auswertung von über 10.000 Zahnarztbewertungen im Arztvergleichsportal „Weisse Liste“ und den darauf basierenden Portalen von AOK, BARMER GEK, Techniker Krankenkasse und Bertelsmann BKK hervor. Die Weisse Liste ist ein gemeinsames Projekt von Bertelsmann Stiftung und den Dachverbänden der größten Patienten- und Verbraucherorganisationen. Die Analyse zeigt: Rund vier von fünf Patienten würden ihren Zahnarzt „bestimmt“ weiterempfehlen und sehen keinen Grund für einen Zahnarztwechsel. Hingegen empfinden nur 62 Prozent der Patienten die Aufklärung über Kosten als komplett verständlich, 63 Prozent sehen die Kostenpläne immer als verlässlich an. Hinzu kommt: Fast jeder zehnte Patient nimmt eindeutig einen Verkaufsdruck wahr, fühlt sich also zu kostenpflichtigen Zusatzleistungen gedrängt. „Patienten müssen sich darauf verlassen können, dass Zahnärzte frühzeitig und verlässlich über anfallende Kosten informieren. Das stärkt das notwendige Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient. Mit unserem AOK-Arztnavigator schaffen wir mehr Transparenz bei diesem wichtigen Thema“, sagt Jürgen Graalmann, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes. BARMER GEK Vorstandsvorsitzender Dr. Christoph Straub verweist auf einen weiteren Aspekt. „Deutschlands Zahnärzte liefern sehr gute Arbeit. Umso mehr sollte ihnen daran gelegen sein, diese gut und verständlich zu erklären. Da lässt sich einiges verbessern, wenn heute nur sechs von zehn Patienten ihren Zahnarzt komplett verstehen.“ Ein wichtiges Anliegen ist für die Projektpartner eine Ausweitung der Anzahl der Bewertungen. Bis heute wurden fast 300.000 Bewertungen zu Haus-, Fach- und Zahnärzten abgegeben. Da die Ergebnisse erst ab fünf Bewertungen pro Arzt veröffentlicht werden, sind insbesondere zu Zahnärzten noch nicht flächendeckend Ergebnisse verfügbar. Deshalb sind die Versicherten der beteiligten Krankenkassen weiter zur Bewertung aufgerufen. „Wenn Patienten ihre Erfahrungen beim Arzt mit anderen teilen, schafft das mehr Transparenz und trägt zu einem Wettbewerb um mehr Qualität bei“, sagt Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse. Lediglich etwas mehr als die Hälfte (58 Prozent) aller Patienten attestiert ihrem Zahnarzt voll und ganz, dass er jeden Behandlungsschritt erklärt und damit mögliche Ängste reduziert. Dass es Verbesserungsbedarf in Sachen Kommunikation gibt, zeigt auch ein besonderer Aspekt: Weniger als die Hälfte aller Beratungsgespräche (42 Prozent) wird sitzend geführt und damit in einer Weise, die nach heutigem Erkenntnisstand maßgeblich zu einer gleichberechtigten Kommunikation beiträgt. Häufig liegen die Patienten bereits im Behandlungsstuhl. „Das erschwert die gemeinsame Entscheidungsfindung auf Augenhöhe etwa bei Behandlungsoptionen“, sagt Studienautorin Stefanie Hennig von der Bertelsmann Stiftung. Neben dem Engagement des Zahnarztes für den Erhalt der Zähne sei Kommunikation der wichtigste Aspekt für die Weiterempfehlung durch Patienten und deren Vertrauen. Deswegen sei es so wichtig, dass Zahnärzte hierauf größeres Augenmerk legten. Mit dem unabhängigen und kostenfreien Online-Arztvergleich wollen die Initiatoren Patienten bei der Arztsuche helfen. Das Portal ist seit Ende Mai komplett überarbeitet und seitdem auch auf mobilen Endgeräten optimal nutzbar. Die Arztbewertungen beruhen auf einem wissenschaftlich entwickelten Fragebogen. Versicherte der beteiligten Krankenkassen können sich mit ihrer Versichertenkarte anmelden und anonym bewerten. Die Registrierung mit der Versichertennummer bietet Schutz vor Manipulationen, bezahlte Platzierungen in den Ergebnislisten wie in anderen Portalen sind nicht möglich. Die Ergebnisse beruhen nicht auf einer Zufallsstichprobe und erheben daher keinen Anspruch auf Repräsentativität für die Gesamtbevölkerung. Pressemitteilung der BARMER GEK
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Gassen: „Patientensteuerung ist auch beim Röntgen gefragt“
Zur Aussage der Techniker Krankenkasse, dass jährlich bis zu 50.000 Patienten mit Rückenschmerzen unnötig mit Röntgenuntersuchungen belastet werden, erklärt der Vorstandsvorsitzende der KBV, Dr. Andreas Gassen: „Röntgenaufnahmen gehören elementar zur Diagnostik von Skeletterkrankungen. In der morbiditätsorientierten Gesamtvergütung sind sie gedeckelt, das heißt, sie werden nur bis zu einer bestimmten Anzahl von den Krankenkassen bezahlt. Diese Budgetierung hat auf das Verordnungsverhalten eines Arztes einen eher hemmenden Effekt – es kann also nicht von ausufernden und unnötigen Röntgenuntersuchungen die Rede sein. Auch ist die Zahl von 50.000 Untersuchungen bei der hohen Zahl an Rückenschmerzpatienten nicht besonders groß. Zum Vergleich: Die Diagnose Rückenschmerz bekamen (bezogen auf das Jahr 2012) rund 18 Millionen Patienten gestellt. Davon wurden bei 2,2 Millionen Patienten radiologische Leistungen erbracht (Röntgen der Wirbelsäule). Hinzu kommt, dass manche Patienten besonders oft zu verschiedenen Ärzten gehen. Häufig erwähnen sie nicht, bei wem sie vorher schon untersucht worden sind und ob es bereits Röntgenuntersuchungen gegeben hat. So kommen unnötige Aufnahmen zustande, weil niemand die Untersuchungen koordiniert. Dieser Punkt sollte bei der Diskussion um die künftige Gestaltung unseres Gesundheitswesens aufgegriffen werden. Beispielsweise wären verschiedene Versicherungstarife denkbar, die sich unter anderem danach bemessen, inwieweit der Versicherte sein Recht auf freie Arztwahl ausüben möchte oder ob er eine zentrale Koordination zulässt.“ Pressemitteilung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung
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