Puh… Keine Zeit… Muss trinken… Kann nicht trinken, muss schreiben… Wie spät ist es? Welcher Tag ist heute? Uahhhh…
Aber mal im Ernst, bei nem Normalblutdruck von um die 104 zu 62, kann die Empfehlung nach mehr Koffein (Kaffee) wenig Kollateralschäden anrichten.
“Laut einer (…) Untersuchung senken drei bis fünf Tassen Kaffee pro Tag im mittleren Lebensalter […]
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Geschmäckle auf unsere Zunft
Medizinjournalismus, der ist schon relativ durchdrungen von der Pharmaindustrie. Ich hab das erlebt, ich hab einen Artikel geschrieben für Zeitungen über eine unabhängige Patientenzeitschrift, also, die bewusst unabhängig ist und über Arzneimittel informiert, und da hab ich sehr viel Ärger bekommen. Also, eine Zeitung hat es letztlich gedruckt, eine zweite Zeitung, da wollte es der Redakteur drucken und hat dann Riesenärger mit seinem Chef bekommen, und der Chef hat ihm gesagt, dass von mir in Zukunft erst mal keine Artikel mehr gedruckt werden, und von einer dritten Redakteurin hab ich gehört: das wirft ja ein Geschmäckle auf unsere Zunft.
Die freie Medizinjournalistin Anna Schmidt in einer Sendung des “Deutschlandradio Kultur” über Journalistenpreise mit einem Schwerpunkt auf Medizinjournalismus. Teilnehmer am Gespräch u.a. auch Spiegel-Journalist Markus Grill (Manuskript zur Sendung). (via)
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Hier gibt es übrigens eine unabhängige Patientenzeitschrift über Arzneimittel zu kaufen, die vielleicht der Gegenstand von Frau Schmidts Artikel gewesen sein könnte.
Ist Tagungstourismus unnötiger Luxus?
Mit Geschäftsreisen erwirtschaften Fluglinien einen grossen Teil des Umsatzes, was in Krisenzeiten besondert hart zum Tragen kommt. Zu den guten Kunden gehört auch die Pharmaindustrie, die den weltweiten Medizinkongress-Zirkus am Laufen hält. Ist dieser Tagungstourismus noch angemessen?
Unnötiger Luxus, meint Malcolm Green, ein emeritierter Professor, in seinem Beitrag im British Medical Journal.
Er rechnet vor, dass alleine die Flüge der Teilnehmer zu 20 grossen Medizinertagungen in den USA jährlich einen Ausstoss von 600000 Tonnen Kohlendioxyd erzeugen. Das entspräche dem “Kohlenstoff-Fussabdruck” von einer halben Millionen Indern oder die Menge, die 120 Millionen Bäume im Regenwald aufnehmen. Die Energie für die Hotels, Kongresszentren und das Damenprogramm für die Begleitung nicht eingerechnet.
Alternativen gibt es bereits. In den Kommentaren zu dem Artikel berichtet ein Arzt von einer virtuellen Konferenz an der 1600 Hausärzte aus 65 Ländern teilgenommen hatten. Wenn der Tagungstourismus wegfallen würde, wäre das besonders für Medizinjournalisten bitter. Die kämen nicht mehr an nette Orte und in schicke Hotels, die sie sich privat nie leisten könnten.
HPV-Impfung auf dem Prüfstand
Die HPV-Impfung muss auf den Prüfstand. Nach Informationen des Spiegels will der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) nochmals den Nutzen der Impfung untersuchen.
Das Robert-Koch-Institut, die zentrale Forschungs- und Referenzeinrichtung des Bundesministeriums für Gesundheit auf dem Gebiet Infektionskrankheiten, wurde zu einer Neubewertung der Studien zur Impfung gegen HPV aufgefordert.
Der G-BA bestimmt in Form von Richtlinien den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und legt damit fest, welche Leistungen der medizinischen Versorgung von der GKV erstattet werden. Kriterien sind der diagnostische oder therapeutische Nutzen, die medizinische Notwendigkeit und die Wirtschaftlichkeit.
Vor und während der Markteinführung wollte besonders der Gardasil®-Hersteller Merck & Co. (in Deutschland Sanofi Pasteur MSD) mit einem unvergleichlichen PR-Aufwand die Öffentlichkeit und Entscheidungsträger von der Notwendigkeit der Impfung überzeugen. Das hat auch beim G-BA Spuren hinterlassen.