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Als Religionswissenschaftler im Kreuzfeuer von Verschwörungsmythen – Ein Aspekt von Digital Religion
lichtung manche meinen lechts und rinks kann man nicht velwechsern werch ein illtum (Ernst Jandl) Am Freitag hatte ich ein faszinierendes – aber auch ein wenig bedrückendes – Erlebnis. Ich nahm an einem Expertenworkshop der Universität Mainz zum Thema “Digital Religion” mit der berühmten US-Forscherin Heidi Campbell teil. Verschiedene (Religions-)Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler wie Jun. Prof. Kerstin Radde-Antweiler (Uni Bremen) stellten dabei auch ihre Arbeiten vor. Das Ganze war hervorragend organisiert von Prof. Oliver Scheiding und Anja-Maria Bassimir (Mainz). Und so schilderte auch ich in einer Präsentation über die Erfahrungen als religionswissenschaftlicher Blogger von immer wieder erfreulichen Zugriffszahlen, vielen konstruktiven Kommentaren und auch Einladungen zu Vorträgen, Artikeln und Tagungen – aber auch von der zunehmenden Aggressivität von Verschwörungsgläubigen, sobald es um das Thema “Islam” ginge. Hierbei würden Links- und Rechtsextreme sowie religiöse Fundamentalisten längst so etwas wie eine “Querfront” gegen die Ideen der liberalen Demokratie und auch gegen Medien und Wissenschaften bilden, denen sie jeweils “Propaganda” oder “Verschwörung” unterstellten. Und noch “während” ich in Mainz darüber erzählte, bemühten sich zwei von ihnen, je auf Facebook und hier auf dem Blog diese Beobachtungen zu belegen… Hervorragender Workshop zum Thema “Digital Religion” am 17. Juni 2016 an der Universität Mainz. Foto: Michael Blume
Jörg Immendorff – sein Engagement für Erkrankte an Amyotropher Lateralsklerose (ALS)
Bei dem deutschen Maler, Grafiker und Bildhauer Jörg Immendorff (1945-2007) wird im Frühjahr 1998 die chronische Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) festgestellt. Der Künstler, der zum Zeitpunkt dieser Diagnose 53 Jahre alt ist, leidet zu Beginn der Krankheit unter Lähmungen der Gliedmaßen, wobei zuerst seine linke Arbeitshand betroffen ist. Im weiteren Verlauf der Krankheit beeinträchtigen die Lähmungen auch die Atemmuskulatur, sodass Immendorff ab Ende des Jahres 2005 künstlich beatmet wird. Noch in den letzten Lebensjahren arbeitet der Künstler in seinem Atelier, wobei er Assistenten dazu anweist, Bilder nach seinen Ideen anzufertigen. Immendorff hat sich bereits in jungen Jahren innerhalb politischer Verbindungen für die Interessen gesellschaftlich Benachteiligter eingesetzt. Ab Anfang 2004 unterstützt der Künstler durch seine “Immendorff-Initiative” aktiv die Forschung der ALS-Ambulanz der Berliner Charité. Er bleibt mir als engagierter Künstler in Erinnerung, der sich in seinem zentralen Werk, dem Bilderzyklus „Café Deutschland“, intensiv dem Thema der deutsch-deutschen Teilung gewidmet hat.
Ja, die Bayern
Die Auseinandersetzungen dort hatten einiges an Lokalkolorit zu bieten. Neben allen Bemühungen des BHÄV, für seine Klientel bessere Vertragsbedingungen auszuhandeln, spielten auch historische, zum Teil landesspezifische Grabenkämpfe zwischen K…