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Schleichwerbeanfrage bei Selbsthilfeportal
Diese E-Mail erhielt ein grosses nicht-gewinnorientiertes Internet-Portal, das ehrenamtlich in Kooperation mit Selbsthilfeverbänden betrieben wird, von einer Werbeagentur:
gern möchten wir, im Zuge einer Kampagne für einen unserer Kunden, im Internet verstärkt auftreten und Media-/PR-Arbeit durchführen.
Ihre Mediadaten konnten wir direkt von Ihrer Website herunterladen, allerdings interessiert uns ferner ob es möglich ist mit Ihnen eine tiefergehende Kooperation einzugehen? Ist es beispielsweise möglich redaktionellen Content bei Ihnen einfließen zu lassen, oder einen ganzen “Krankheitsbereich” zu sponsern und mit Inhalten zu füllen? Weiterhin denken wir daran einen Expertenrat/-forum zu entwickeln/einzubinden.
Über eine baldige Antwort würden wir uns sehr freuen und danken Ihnen vorab für Ihre Mühen.
Mit freundlichen Grüßen
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Eigentlich hätte die Agentur das kürzer formulieren können:
“Geben Sie uns eine Stelle in Ihrer Site, wir kippen unsere Werbung als Content rein”.
In diesem Fall lief die Anfrage ins Leere. Ich schätze jedoch, dass der überwiegende Teil der Betreiber von medizinischen Angeboten im Internet die redaktionellen Grundsätze nicht so ernst nimmt. Allen Qualitätssiegeln zum Trotz.
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Die betreffende Internetseite bietet über einen Vermarkter auch Bannerwerbung an – daher die Mediadaten – aber Schleichwerbung scheint die Werbeagentur für effektiver zu halten.
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Zukunftsforum-Demenz: Merz lass nach
Während Merz über unseren Hinweis nachdenkt und die illegale Laienwerbung für das verschreibungspflichtige Alzheimer-Medikament Memantine auf verschiedenen Domains unverändert abrufbar ist, möchten wir die Wartezeit mit dem Blick auf ein weiteres ambitioniertes Projekt von Merz verkürzen: Das “Zukunfsforum-Demenz” mit der Website “zukunftsforum-demenz.de”.
Redaktionell verantwortlich zeichnet im Impressum – für Fachleute vielleicht ein wenig überraschend – keine natürliche Person, sondern das “Zukunftsforum Demenz”, wohnhaft in der Eckenheimer Landstr. 100, 60318 Frankfurt a. M., also an der gleichen Anschrift wie die Firma Merz. Mit dieser teilt es sich auch den Telefonanschluss. Kurz: Die Website “zukunftsforum-demenz.de” – und daraus macht der mit dem Merz-Logo gezierte Internetauftritt auch keinen Hehl – ist eine von vielen einschlägigen Web-Sites der Firma Merz.
Wie auf den anderen Merz-Sites zum Thema Alzheimer-Demenz scheint auch bei der Gestaltung dieser Site das Heilmittelwerbegesetz nicht zur Hand gewesen zu sein.
Kostprobe:
Sogar bei schwerer Alzheimer-Demenz kann Memantine noch eine Besserung der Hirnfunktionen erreichen. Damit können auch Alltagsfähigkeiten wie Anziehen, Waschen oder der Toilettengang länger erhalten bleiben. Das trägt wiederum dazu bei, dass die Kranken länger zu Hause betreut werden können und eine Heimeinweisung über lange Zeit vermieden werden kann. Natürlich haben es die Betreuer so auch viel leichter mit ihren Schützlingen. Erhalten die Patienten Memantine bereits im mittelschweren Stadium, verbessern sich ebenfalls ihre geistigen Leistungen. Die damit verbundenen Erfolgserlebnisse heben die Stimmung und verschaffen den Betroffenen mehr Lebensqualität. So entlastet die Therapie wiederum indirekt die Betreuer.