Wir Mikrobiologen hatten mal ein hartes Leben. Damals, als Koch und Pasteur aller Welt versuchten klar zu machen, dass winzig kleine Dinger unser Leben und unsere Gesundheit bedrohen, rümpften die Leute verächtlich ihre Nasen. Unmöglich, dass so etwas kleines Einfluss auf die Krone der Schöpfung haben soll! Mikroben sind überall und wir Menschen haben lange gebraucht, das zu verstehen. Nehmt z.B. die Ozeane: Damals, als des Mikrobiologen Lieblingswerkzeuge noch Petrischalen und einfache Lichtmikroskope waren, glaubten wir, dass da nix wächst… weiter
Related Posts
Aufgaben eines Assistenzarztes
Man fragt sich ja immer, wieso man studiert hat, die ganzen Bücher auswendig gelernt hat und was denn mal das Ziel sein soll, wenn man mit dieser Ausbildung fertig ist.
Hier meine persönliche Hitliste der wichtigen Aktivitäten, mit denen nicht nur ich, sondern auch meine Kollegen gerne und oft und wiederholend bedacht werden:
1) Röntgenbilder besorgen, vorzugsweise gehört dazu primär das profane Suchen der Bilder innerhalb des Hauses, gerne beinhaltet dies aber auch das CSI-mäßige Aufspüren des wahren Aufenthaltsortes der Bilder. U. U. muss man dazu auch mal die Ex-Freundin des Patienten anrufen, bei der die Bilder vielleicht damals liegen gebieben sind, oder auch die Röntgenpraxis beknien, die Bilder vielleicht digitalisiert auszudrucken und/oder nochmal zu brennen und dann vielleicht noch vorbeizubringen (am besten ist eh, man holt sie selbst). Ergebnis ist ein ständiges Hin- und Hertelefonieren mit der eigenen und assoziierten Röntgenabteilungen, Abgleichen von Ziffern, Daten, Zahlen, mehrfaches Laufen zum Archiv (NICHT eben gerade in der Nähe), ständiges Haareraufen inklusive wenn auch erwiesenermaßen fruchtlos.
2) Kopieren, Sortieren, Abheften, Laminieren. Das Kopieren beinhaltet auch gene mal ganze Akten(berge): Ja, sicher, genau dafür habe ich 6 Jahre studiert. Nein, dafür nimmt man keine Sekretärin oder eine Stationssekretärin. wahrscheinlich, weil die dafür nicht lange genug studiert haben?
3) Verpackungsmaterialien besorgen, damit (auswärtige) Patienten ihre Habe gute verpackt mit nach Hause nehmen können. Mittlerweile schon mehrmals passiert, was insofern gut ist, weil ich jetzt weiß, wo die entsprechenden Dinge zu finden sind.
4) Stille Post mit den anderen Abteilungen (vorzusgweise Röntgen) spielen, anstatt, daß der OA selber hingeht und eben diese Fragen, die ich dem Radiologe stellen muss, dann selber stellt. Aber das scheint wohl vollkommen abwegig, allein die Idee…
5) Bilder für Patienten auf CD brennen. Dafür reichen die 6 Jahre Studium ja kaum aus. In die gleiche Kategorie gehört, alte Entlassungsbriefe und -befunde an den Patienten oder die Praxis zu faxen.
Diese Liste liesse sich bestimmt erweitern, wenn mir noch was einfällt, werde ich es nachliefern.
Doc Blog
Asbest – Vom Rohstoff zum Problemstoff
Asbest – Vom gesuchten Rohstoff zum gefürchteten Problemstoff Manchmal können Minerale auch eine erstaunliche Karriere machen. Ihr Wert kann steigen, weil sie für neue technische Anwendungen interessant sind. Oder er kann fallen, weil es bessere Ersatzstoffe gibt oder sie schlicht nicht mehr verwendet werden. Es gibt aber auch Fälle, in denen ein einstmals gesuchtes und begehrtes Rohmaterial sich in einen Problemstoff wandelt, weil die Gefahren aus seiner Verwendung die Vorteile deutlich überwiegen. Ein gutes Beispiel für letzteres ist Asbest. By… weiter
Mein Besuch bei der Kinderärztin
Ich muss so zehn oder elf Jahre alt gewesen sein. Ja stimmt, der nächste Umzug stand bevor und da kam ich nach dem Sommer in die weiterführende Schule. Meine Mutter dachte sich wohl, es sei mal wieder an der Zeit, dass ihr Sohn einen Check-up beim Arzt brauche. Aber vielleicht auch nicht: Hat man damals […]