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Der Kiez – ein heisses Pflaster
Mein letzter Nachtdienst an einem Freitag hatte einiges an Skurilitäten zu bieten. Der Alkoholkonsum scheint hier am Wochenende den des typischen Rheinländers schon ein wenig zu übertreffen,
zumindest bei den Kiezgängern. Das das Pflaster dort zuweilen auch etwas rauer ist, zeigen die Platzwunden (und leider auch ICB-Bilanz) derselben Nacht. Während dies ja eher gewöhnliche
Vorstellungsgründe sind, empfand ich den folgenden als ein Novum.
Ein 20-jähriger wird von einem Türsteher (dachte, die sind FÜR die Sicherheit vor Ort verantwortlich) aus recht banalem Anlass am Hals von einem Stuhl gezogen und unter konstantem Druck auf
diesen aus dem Etablissement gezogen. Nach mehreren Sekunden wird der Patient bewusstlos für ca. 1 Minute, es wird ein RTW bestellt, und der Patient landet bei uns.
Hier das RTW-Protokoll

Bei Geschichten wie dieser stellt man sich als Notaufnahmearzt ja immer dieselbe Frage:
Wie viel von der Story stimmt und wieviel ist einfach Gequatsche eines Besoffenen?
Daher folgt zunächst einnmal die Inaugenscheinnahme des Patienten:

OK, das sieht wohl ganz glaubwürdig aus…
Was ist nun unsere Herangehensweise und was befürchten wir als Komplikationen?
Zunächst einmal ABCD-Schema:
Patient sitzt und spricht nicht-dyspnoeisch mit uns: A und B zunächst einmal sicher, C: kräftige seitengleiche Pulse bds., leicht tachykard um 110/min (verständlich bei der Story), D:
Neurocheck-Up ohne relevante Befunde.
Wie nun weiter? Einmal HNO-Vorstellung und Laryngoskopie (die keine Auffälligkeiten erbrachte) und dann?
In Anbetracht des medikolegalen Backgrounds (Pat hatte bereits Anzeige erstattet) haben wir uns zur Untermauerung des Befundes und zum Ausschluss von Verletzungen von Larynx/Trachea und zum
Ausschluss einer Gefässdissektion trotz der hohen Strahlenexposition für ein CT-Hals mit KM entschieden, welches glücklicherweise keine Hinweise hierauf erbrachte…
Anmerkungen?
Trennung tut weh
„Wir hatten uns erkoren, versprochen Lieb und Treu, wir hattens uns geschworen… Und nun ists doch vorbei! (…)“ (aus dem Gedicht „Vorbei“ von Rainer Maria Rilke) Einschneidende Erlebnisse, die die partnerschaftliche Beziehung gefährden, gehören zu den kritischen Ereignissen im Lebenslauf. Nach Holmes & Rahe können alle Veränderungen im Leben, die Anpassungsleistungen erfordern, als belastend empfunden werden.[i] Im Rahmen ihrer Forschung zu kritischen Lebensereignissen berichten die beiden Wissenschaftler, dass Scheidung und Trennung zu den Lebensereignissen zählen, die besonders schwierige soziale… weiter
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Dieser Blog wurde im Jahr 2013 insgesamt 270.000 mal angeclickt! WOW! Mir fehlen echt die Worte! Danke!!! Leser aus 116 Ländern kamen hier zusammen und haben insgesamt 1070 Kommentare gepostet. Das macht den blog auch für mich so spannend. Ich freue mich auf Eure Kommentare und Ideen im nächsten Jahr, bleibt weiter dabei und schreibt … … Weiterlesen →