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menschen(s)kinder
kollege renz-polster hat ein neues buch geschrieben, und ich möchte so unbedingt was darüber hier loswerden – aber mir fehlen immer noch die letzten vierzig seiten – da kommen noch so coole thesen. herr roth und herr fforde halten mich mit ihren geschichten immer wieder von den menschenkindern ab. trotzdem schreibe ich jetzt mal was. […]
Stolz auf osmanisch-türkische Eroberungen, empört über westlichen Imperialismus. Ein rationales oder narratives Phänomen?
Zu meinem sciebook über “Öl- und Glaubenskriege” erreichen mich immer wieder sehr interessierte und erfreuliche Reaktionen – und zwar sowohl von christlichen und konfessionsfreien wie auch von muslimisch-sunnitischen, alevitischen und yezidischen Leserinnen und Lesern. Manche fügen auch eigene Beobachtungen oder Fragen hinzu, so dass sich mitunter vertiefende Dialoge ergeben. Dabei fällt mir jedoch ein Phänomen ins Auge, dass ich hiermit vorstellen möchte: Unterschiede in der Deutung osmanischer und westlicher Eroberungen. Das sciebook über die “Öl- und Glaubenskriege” löst vielerlei Reaktionen über Religions- und Herkunftsgrenzen hinweg aus. Foto: Michael Blume Die meisten der deutschsprachigen Leserinnen und Leser lehnen Eroberungskriege generell ab – egal, zu welcher Zeit und ob sie nun von Deutschen, Franzosen, US-Amerikanern, Osmanen oder Russen durchgeführt wurden. Diese Einschätzung ist – bei Unterschieden in Details – durchaus auch herkunfts- und religionsübergreifend und wird beispielsweise auch von muslimischen Deutschkurden, alevitischen oder yezidischen Deutschtürken geteilt. Eine bemerkenswerte Ausnahme bilden jedoch Deutschtürken sunnitisch-muslimischen Glaubens: Hier treffe ich häufig auf Aussagen, nach denen man “stolz” auf die osmanischen Eroberungen etwa von Konstantinopel und des Balkans sei – aber zugleich besonders empört über die zeitlich früheren Kreuzzüge und den westlichen Imperialismus ab dem 18. Jahrhundert. Die osmanischen Eroberungskriege seien also moralisch gerechtfertigt gewesen, die davor liegenden Kreuzzüge und die folgenden westlichen Kriegszüge aber nicht.
Paul und die Bürokraten
Anna hat da vorhin eine Geschichte erzählt, die mir irgendwie bekannt vorkommt. Denn merkwürdigerweise hat Paul ganz etwas ähnliches erlebt. Wir erinnern uns: Paul ist der fleißige PJ-Student, der nicht nur ein bißchen zu oft (für meinen Geschmack) mit Jenny schäkert, sondern, das muss man ihm lassen, ein ziemlicher Blitzmerker ist. Und jetzt ist er […]