45 jähriger Patient, ausser HIV (unter Therapie, Viruslast: nicht nachweisbar) keine Vorerkrankungen. Seit 2 Tagen ziehendes Gefühl im rechten Arm, sonst keine relevanten Symptome.
Diagnose?
Eigenname?
Wie zu beweisen?

45 jähriger Patient, ausser HIV (unter Therapie, Viruslast: nicht nachweisbar) keine Vorerkrankungen. Seit 2 Tagen ziehendes Gefühl im rechten Arm, sonst keine relevanten Symptome.
Diagnose?
Eigenname?
Wie zu beweisen?
Als werdender Papa mit guten Zähnen möchte ich auch für die Zähne meiner Kinder vorsorgen. Dazu habe ich mich heute etwas eingelesen.
Fluor schützt die Zähne vor Karies. Aber zuviel Fluor schadet den Zähnen. Das kann dann zu einer Fluorose führen.
Es wird angenommen, dass die Einnahme von 0,05-0,07 mg/kg optimal ist [Steven 2003].
Allerdings kann auch schon bei dieser Fluorid-Menge eine Fluorose auftreten.
Leider unterscheiden sich die Leitlinien der Zahnärzt und die der Kinderärzte erheblich.
Aus der S2k-Leitlinie vom 23.01.2013 “Fluoridierungsmaßnahmen zur Kariesprophylaxe” lässt sich folgendes entnehmen:
Fluoridtabletten wirken sowohl beim Lutschen in der Mundhöhle, als auch nach dem Schlucken. Für eine langfristige Wirkung ist der Effekt aber am größten, wenn die Tabletten gelutscht werden.
Wenn regelmäßig ausreichend fluoridiertes Haushaltssalz verzehrt wird, sollten keine Fluorid-Tabletten eingenommen werden. Säuglinge und Kleinkinder in den ersten drei Lebensjahren nehmen üblicherweise nur sehr wenig Salz zu sich.
Die Studienlage für den Schutz des bleibendes Gebisses ist weniger überzeugend, als für das Milchgebiss.
Eine Fluorideinnahme in der Schwangerschaft wird nicht empfohlen.
Fluoridiertes Speisesalz schützt vor Karies
Die Empfehlungen der Zahnärzte und der Kinderärzte unterscheiden sich. OMG! [Anmerkung von mir]
Zahnpasta soll erst verwendet werden, wenn das Kind die Zahnpasta nach dem Putzen weitgehend ausspuckt. Im Durchschnitt ist das im Alter von 4 Jahren. Anmerkung von mir: Leider bleibt unklar, ob man unfluoridierte Zahnpasta verwenden könnte.
Es soll möglichst wenig Zahnpasta verwendet werden.
Bei unter 16 jährigen wurde gezeigt, dass Zahnpasta mit einem Fluoridgehalt von über 1000 ppm die Wahrscheinlichkeit von Karies reduziert.
Die Verwendung von Kinderzahnpasta mit 500 ppm wird nicht empfohlen, da eine Wirksamkeit nicht belegt ist.
Kinder ohne weitere relevante Fluoridquellen und bei einem Fluoridgehalt im Trinkwasser bis zu 0,3 mg/l sollten zudem Fluoridtabletten nehmen.
Alter (Jahre) | Fluorid (mg/Tag) |
---|---|
0 – 2 | 0,25 |
2 – 4 | 0,5 |
4 – 6 | 0,75 |
ab 6 | 1 |
Bis zum zweiten erlebten Frühsommer soll die Fluoridgabe täglich mit 400-500 I.U. Vitamin D kombiniert werden.
Ab Durchbruch der ersten Milchzähne sollten die Zähne einmal am Tag mit einer geringen Menge einer Kinderzahnpasta mit 500 ppm Fluorid geputzt werden. Anmerkung: Das steht also im Widerspruch zu den Kinderärzten.
Ab dem zweiten Lebensjahr sollten die Zähne 2x täglich mit einer erbsgroßen Zahnpastamenge einer fluoridierten Kinderzahnpasta geputzt werden.
Ab dem Durchbruch der ersten bleibenden Zähne sollte zweimal täglich mit Erwachsenenzahnpasta mit 1000 ppm Fluorid geputzt werden.
Die Eltern sollten beim Putzen der Zähne anwesend sein und darauf achten, dass möglichst keine Zahnpasta verschluckt wird.
Wenn ausreichend fluoridiertes Speisesalz zugeführt wird, soll auf die Gabe von Fluoridtabletten verzichtet werden.
Die Aussagen der Gesellschaften für die Kinderheilkunde und die Zahnmedizin unterscheiden sich leider erheblich. Die Kinderärzte empfehlen auf Kinderzahnpasta zu verzichten und Fluoridtabletten zu schlucken bzw. zu lutschen. Die Zahnärzte empfehlen die beaufsichtigte Verwendung einer geringen Menge Kinderzahnpasta. Dabei sollen die Eltern sicherstellen, dass die Kinder die Zahnpasta nicht verschlucken. Fluoridtabletten sollen nur genommen werden, wenn nicht genügend Speisesalz zugeführt wird.
Ich hab als Kind die Fluoridtabletten gehasst. Aber dafür habe ich auch sehr gute Zähne bekommen. Ich bin daher etwas hin und hergerissen, was das Beste ist.
Ich glaube nicht, dass es genügt fluoridiertes Speisesalz zu verwenden, da ich nicht glaube, dass Kinder genügend Salz konsumieren bzw. soviel Salz konsumieren sollten. Eine Flurid-Tablette ist präzise dosiert und der Kariesschutz ist im Gegensatz zur Kinderzahnpasta belegt. Ausserdem ist es unzuverlässig als Elternteil permanent aufzupassen, dass die Kinder keine Zahnpasta verschlucken.
Daher tendiere ich eher zu den Empfehlungen der Kinderärzte: Fluoridtabletten geben und auf Zahnpasta verzichten.
Das hat auch gleich den Vorteil, dass man in den ersten Monaten das notwendige Vitamin D in Kombination mitgeben kann.
Nach dem Frühstück schlurft Medizynicus gemächlich hinunter in die Notaufnahme um einen Zugang aufzunehmen. Also,
Eigentlich alles wie üblich: Anamnese, Untersuchung, Blut abnehmen, dann den Schreibkram in den Computer hacken.
„Nee, iss nich!“ sagt Schwester Anna.
„Was heißt hier ist nicht?“
„Das, was Du da gerade vorhast, das geht heute nicht.“
„Aber ich will doch bloß das Labor…“
„Was auch immer […]
Neben zahlreichen kostenfreien Blogs konsumiere ich auch einige kostenpflichtige, obwohl ich finde, dass Medical Education grundsätzlich kostenlos im Netz sein sollte, wie bei FOAM.
Wie auch immer, www.emrap.org ist einfach zu gut um aussen vor zu bleiben. Eine formale Empfehlung in den Linktips fehlt bislang (eben aufgrund der Kostenpflichtigkeit), aber die derzeitige
Septemberausgabe bringt ein Thema derart kontrovers auf den Punkt, dass es schwer ist diesen Podcast nicht zu erwähnen.
Ron Walls, Editor des beliebtesten Buchs zum Thema “Airway”, das Manual of Emergency Airway Management sagt:
“It is wrong for people to practice direct laryngoscopy in 2012”
Schock! Immerhin ist es nicht irgendein Dahergelaufener, der das sagt…
Nicht ganz unerwartet entwickelt sich eine rege Diskussion auf der Website zu diesem Thema mit kontroversen Meinungen, zum Teil auch persönlichen Anschuldigungen, die etwas über
das Ziel hinausschiessen, nichts destotrotz findet man auch wirklich lehrreiche Hinweise und Beipiele über die Vor- und Nachteile von Videolaryngoskopie als primären Zugang zur
Intubation im Vergleich zur Standardlaryngoskopie, ein insgesamt wirklich wirklich spannender Beitrag.
Hier eine kurze Zusammenfassung der Statements von Ron Walls im o.g. Beitrag zu diesem Thema:
Es gibt klare Evidenz, dass Videolaryngoskopie (VL) der direkten Laryngoskopie (DL) überlegen ist. Die einzigen Studien bei denen dies nicht der Fall ist haben
ausschlisslich “echte Experten” mit Tausenden von Intubationen als Zielgruppe gehabt und “difficult airways” ausgeschlossen. Gerade aber bei ebendiesen funktioniert VL
jedoch noch besser und “echte Experten” mit Tausenden von Intubationen findet man in den Notaufnahmen eben selten (und auch in der Anästhesie nicht an jeder Ecke).
Bester Beispiel-Artikel:
Sakles et al. A Comparison of the C-MAC Video Laryngoscope to the Macintosh Direct Laryngoscope for Intubation in the Emergency Department. Ann Emerg Med. 2012 May
4.
Warum wir seiner Meinung nach überhaupt noch DL verwenden? Laut Ron Walls ist es Angst vor neuen Techniken und höheren Kosten, Argumente die auch gegen die US-gesteuerte
ZVK-Anlage gebracht wurden, die in den USA mittlerweile unbestrittener Standard ist (in D leider fern davon).
Das Argument die Weiterzubildenden müssten auch für eine Arbeit in Notaufnahmen ohne VL geschult werden lässt er ebenfalls nicht gelten, denn wer möchte seiner Meinung
nach schon in einem schlecht ausgestatteten ED arbeiten. An welchen Patienten könne man gegenwärtig noch guten Gewissens das inferiore Verfahren (DL) anwenden? Wie solle
man sich von diesen Patienten die Zustimmung einholen?
Zum Schluss beringt er das persönliche Argument: Angenommen dein Kind ist betroffen, Glottisödem, schwere Luftnot, oder was auch immer… wie ist deine Wahl?
Ron Walls sagt “DL ist tot”, heute wollen wir nicht ohne Pulsoxy arbeiten, nicht ohne Kapnometrie, EKG usw., warum akzeptieren wir eine Arbeit ohne VL?
Eine echte Kontroverse, der Artikel lohnt, leider nur per Abonnement erhältlich, aber Mr. ED Scott Weingart hat schon eine Diskussion in seinem kostenfreien EmCrit
angekündigt.