Das weltweite Netz prägt den Alltag der Menschen maßgeblich – jeden Tag ein wenig mehr. Auch das Gesundheitswesen ist hiervon nicht mehr ausgenommen und sieht sich neuen Herausforderungen aber auch Chancen gegenüber. Immer mehr Patienten nutzen die neuen und vielfältigen Möglichkeiten der Informationsbeschaffung und suchen oftmals Rat und Hilfe bei medizinischen Online-Ratgebern oder beim sogenannten read more
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Das DICOM Monster
Heute hatten wir bei aycan Gelegenheit den 12 Core Mac Pro mit OsiriX PRO zu testen. Das System beeindruckt zuerst einmal mit der rasanten Ladegeschwindigkeit. 1600 CT Bilder werden in 8 Sekunden von der Festplatte (10.000 U/min) in den 32 GB großen A…
HealthonApp Ehrenkodex beim 5. Symposium APOLLON Hochschule
Um die Qualität und Transparenz von healthApps zu verbessern, arbeitet die Initiative Präventionspartner mit der APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft Bremen, Frau Prof. Dr. V. Scherenberg seit mehr als einem Jahr eng zusammen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Entwicklung eines Qualitäts-Standards für Gesundheits-Apps: HealthonApp-Ehrenkodex Referenzdatenbank mit über 100 HealthApps von Krankenkassen, Pharmaunternehmen, Selbsthilfegruppen, sonstigen Entwicklern, […]
Gesundheitsdaten nutzen: Heiligt der Zweck die Mittel?
Welche Chancen und Risiken sind mit der wissenschaftlichen Nutzung von Gesundheitsdaten verbunden, die in zunehmendem Maße von Patienten und Verbrauchern selbst generiert werden? Unter welchen Umständen sollte man bzw. darf man sie zu Forschungszwecken auswerten? Um Antworten zu finden, wurden Verbraucher und Patienten befragt, die schon heute als „Self-Tracker“ ihre Gesundheitsdaten rund um die Uhr aufzeichnen. Auch Wissenschaftler, die diese Daten in der Versorgungsforschung nutzen wollen, und Anbieter von Apps und Wearables, die diese Daten aufzeichnen und die Daten speichern, wurden in Rahmen der Studie befragt.
Ergebnisse: Die Befragten identifizierten insgesamt sechs Kategorien zukünftiger Herausforderungen: Datenhoheit, Datenzugang zu Forschungszwecken, Datenschutz, Selbstbestimmung und Ethik, Methoden der Datenanalyse und Datenqualität, Dynamik in der Entwicklung von Sensoren in Wearables sowie in der technischer Weiterentwicklung der Ausgabegeräte (Tablet, Smartphones, Smartwatches).
- Verbraucher sind grundsätzlich bereit, ihre Daten anonymisiert zu Verfügung zu stellen, wenn es zum Wohl aller geschieht, d. h. die Gesellschaft als Ganzes davon profitiert.
- Versorgungsforscher sind grundsätzlich begeistert, sehen jedoch auch viele offene Fragen: Wenn sich aus den neuen Erkenntnisse verwertbare Methoden ableiten, wie wird das geistige Eigentum an diesen Entwicklungen dann geschützt? Ob und wie können Lizenzen vergeben werden? Durch welche rechtlichen Vereinbarungen können die Rahmenbedingungen mit den Datenanbietern gestaltet werden?
- Die Anbieter von Apps- und Trackingsystemen sind grundsätzlich ebenfalls offen für die wissenschaftliche Nutzung der erhobenen Vitaldaten, allerdings immer nur unter der Prämisse, dass dies die Akzeptanz ihrer Systeme beim Kunden nicht negativ beeinflusst.
Fazit: Die grundsätzliche Offenheit bei allen beteiligten Stakeholdern und deren erkennbar hohe Experimentierfreude lassen erwarten, dass Vitaldaten von Verbrauchern zukünftig auch zu Forschungszwecken genutzt werden.
Jetzt ist es Aufgabe, die dazu erforderlichen Rahmenbedingungen verantwortlich zu gestalten und mit Verbrauchern, Systemanbietern und Datenanalysten sowie der Wissenschaft zu diskutieren. Die globale Wissenschaftswelt braucht verbindliche Standards, die weltweit akzeptiert werden. Dazu müssen national unterschiedlichen Datenschutz- und Ethikvorstellungen einbezogen werden, was die Dimension dieser Herkulesaufgabe verdeutlicht.