Nachdem ich die letzten Tagemit dem DGINA-Kongress in Göttingen beschäftigt und somit nicht auf nofame4u.de aktiv war, werde ich in den
nächsten Tagen einige wesentliche Inhalte der Woche in Göttingen zusammenfassen, los geht´s mit der…
Berufspolitik
Als wohl wichtigste Information dürfte die Umbenennung der Gesellschaft in „DGINA- Deutsche Gesellschaft Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin“
gelten. Neben dem Beibehalt des Kürzels und der damit einhergehenden Kontinuität zeigt sich durch diese Namensänderung deutlich die Ambition primärer Ansprechpartner für klinische Notfall- und
Akutmedizin zu sein. Die Gesellschaft ist eindeutig auf weiterem Expansionskurs, sowohl steigende Mitgliederzahlen als auch deutlich steigende Zahlen der Kongressteilnehmer sprechen hier eine
eindeutige Sprache.
Ebenfalls als sehr positives Merkmal für die Ambitionen der Notfallmedizin in Deutschland dürfte der Führungswechsel im Präsidentenamt der DGINA zu bewerten sein. Nach Jahren des Kampfes
mit härtesten Bandagen gegen eine zunächst übermächtig erscheinende berufspolitische Gegnerschar übergibt Frau Dr. Hogan (Asklepios Klinikum Hamburg) in taktisch günstiger Phase das
Präsidentenamt der DGINA an Prof. Dodt (Klinikum München-Bogenhausen). Allen Gegnern, die sich nun die Hände reiben, dürfte der erneute Anblick der Past-Präsidentin der DGINA ab 2013 eine Ebene
höher, als zukünftige Präsidentin der EUSEM, der europäischen Gesellschaft für Emergency Medicine, den Angstschweiss auf die Stirn bringen.
Auch von Prof. Dodt dürften die Gegner eines Facharztes für Notfallmedizin nicht auf übermäßige Gnade hoffen, wenngleich beide ihre Intentionen unzweifelhaft unterschiedlich
kommunizieren.
In der Zusammenfassung möchte ich hier noch einmal ausdrücklich erwähnen, dass ich es für aussergewöhnlich halte, in einer medizinischen Fachgesellschaft so viele sympathische, kompetente
Leute mit einem gemeinsamen Ziel vorzufinden, ein Grund warum ich meine Mitgliedschaft bislang nicht bereut habe.