“Dr. Blume, wie reagieren eigentlich die Muslime auf die Morde im Namen ihres Glaubens?”, so werde ich in diesen Tagen und Wochen sehr häufig gefragt. Einfache Antworten darauf gibt es nicht, weil es “die Muslime” schlichtweg nicht gibt. Je nach Herkunft, Bildungsschicht, Persönlichkeit und nicht zuletzt Konfession (wie sunnitisch, schiitisch, alevitisch bzw. alawitisch) fallen die Wahrnehmungen und Deutungen oft sehr unterschiedlich aus. Doch insbesondere im deutschsprachigen Islam wird intensiv debattiert – wobei die Laut-Eindeutigen die vielen leiseren Stimmen leider oft… weiter
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COPD-Patienten stellen – im Gegensatz zu Patienten mit Lungenkrebs – seltener ausdrücklich die Frage, wie lange sie mit der Krankheit überleben können. Genaue Aussagen zur Prognose sind schwierig, da sie von vielen Faktoren abhängt. Der BODE-Index ist derzeit eine der zuverlässigsten Formeln für die Lebenserwartung eines COPD-Patienten. Wie lassen sich Überlebenswahrscheinlichkeiten bei COPD […]
Jahresrückblick 2015: Das heftigste Jahr meines Lebens – und vielleicht auch das sinnvollste…
Es gibt sie also, diese Jahre, nach denen man die Welt für immer mit anderen Augen sieht… Und durch die man einfach durch muss, weil kaum Zeit zum Nachdenken bleibt, man einfach tut. Der Beruf führte mich 2015 in den Irak. Auf dem Flüchtlingsgipfel des Landes Baden-Württemberg in 2014 hatten alle Fraktionen des Landtags ihre Unterstützung für das Vorhaben signalisiert, bis zu 1.000 Frauen und Kinder aufzunehmen, die durch den so genannten “Islamischen Staat” traumatisierende Gewalt erfahren hatten, deren Familienstrukturen zerbrochen waren und denen vor Ort nicht mehr geholfen werden konnten. Und zum Jahresende 2014 fragten mich Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Staatssekretär Klaus-Peter Murawski, ob ich bereit wäre, die Leitung dieses Projektes zu übernehmen. Doch es gab einen “kleinen Haken”: In der Geschichte der Bundesrepublik hatte noch nie ein Bundesland ein solches Sonderkontingent umgesetzt. Es gab also jede Menge Bedenken und Warnungen und mancher Zyniker (ebenso wie die Unterstützer quer durch die Parteienlandschaft) hätte sich über ein Scheitern dieses Vorhabens auch erkennbar gefreut. Aber, Hand aufs Herz – wenn Sie gefragt worden wären, ob Sie bereit wären, Frauen und Kinder aus schlimmsten Umständen und manchmal gar vor dem Tod zu retten, hätten Sie “Nein” sagen können? Ich auch nicht. Und nachdem die Gelegenheit bestand, über die Weihnachtsfeiertage mit meiner Frau darüber zu sprechen – die das Projekt dankenswerterweise aus ganzem Herzen und bis zuletzt unterstützte – sagte ich also “Ja”.
Probleme, die ich als Disney-Prinzessin nicht hätte