“Unsere Leistungsqualität ist sehr gut, wir haben so gut wie keine Beschwerden“. Viele Praxisinhaber nutzen diese Gleichsetzung – ausbleibende Beschwerden und eine hohe Selbsteinschätzung der Praxis-Dienstleistungsqualität – als Controlling-Prinzip für den Status-Quo der Patientenmeinung und die Güte der Praxisleistung. Sie blenden dabei jedoch die Tatsache aus, dass sich nur etwa 2% aller Praxisbesucher bei Ärgernissen überhaupt beschweren. Diese „Passivität“ der Praxis gegenüber führt häufig zu Reaktionen, die viel weitreichendere Wirkungen haben können als das Vorbringen einer Beschwerde: zum einen werden negative Erfahrungen in einer Praxis über Mund-zu-Mund-Propaganda an Dritte weitergegeben und schaden damit entscheidend dem Image einer Praxis. Zum anderen – abhängig vom individuell empfundenen “Schweregrad” des Ärgernisses – suchen Patienten einfach einen anderen Arzt auf. In beiden Fällen erfährt das Praxisteam nichts oder erst sehr spät über die Negativreaktionen. Dann sind mögliche Zusammenhänge aber nicht mehr direkt herstellbar, die Fakten jedoch geschaffen...weiterlesen…
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Pharmacia ≠ Pfizer
Kritik an der Veröffentlichungspraxis von klinischen Studien ist angebracht. Nur wenn schon im ersten Absatz von ein kapitaler Fehler steckt, klingt es nach blindem Übereifer.
Wie kann Pfizer seit 12 Jahren ein Produkt eines Untermehmens vermarkten, das erst vor 7 Jahren von Pfizer übernommen worden ist? Pharmacia hat Reboxetin entwickelt, die Studien zur Zulassung durchgeführt, auf den Markt gebracht, Phase IV Studien nach Markteinführung gemacht, und bis zu der Übernahme des Unternehmens durch Pfizer 2002 auch vermarktet.
—
In Deutschland ist immer noch Inhaber der Zulassung von Edronax® offiziell die Pharmacia GmbH.
Meine unbeantwortete Post an das Deutsche Ärzteblatt
To: baethge ät aerzteblatt punkt de, aerzteblatt ät aerzteblatt punkt de
Date: Fri, 22 Jan 2010 15:20:22 +0100
Sehr geehrter Herr Dr. Baethge,
liebe Ärzteblatt-Redaktion,
vor knapp drei Wochen habe ich Sie mit der beigefügten Mail darauf hingewiesen, dass erneut der Erstautor eines Ihrer Beiträge ein augenscheinlich grob unwahres Interessenkonflikt-Statement abgegeben hat. Zu allem Überfluss ist der Autor auch noch Erstautor von S3-Leitlinien, die in diesem Beitrag der deutschen Ärzteschaft präsentiert wurden.
Leider habe ich auf meine Mail keine Antwort erhalten, aber darum ging es mir nicht. Ich hatte vielmehr gehofft, dass Sie Ihre Leser im Rahmen einer Berichtigung zeitnah über die tatsächlichen Industrieverbindungen von Prof. Schmiegel aufklären würden, wie Sie das schon im Fall von Prof. Hauner getan hatten.
Eine Durchsicht der heutigen Ausgabe hat mich in dieser Hinsicht enttäuscht. Ich würde nun gerne erfahren, ob Sie wirklich beabsichtigen, den Fall auf sich beruhen zu lassen, oder ob in Kürze doch noch mit einer offiziellen Berichtigung und ggf. weiteren Sanktionen gegen den Autor zu rechnen ist?
[…]
Viele Grüße
hockeystick
—– Forwarded message from hockeystick ät hush punkt ai —–
From: hockeystick ät hush punkt ai
To: baethge ät aerzteblatt punkt de
Date: Sat, 02 Jan 2010 01:31:25 +0100
Sehr geehrter Herr Dr. Baethge,
ich fürchte, ich habe wieder Lesestoff für Sie.
http://gesundheit.blogger.de/stories/1555203/
Ich habe leider den Eindruck, dass einige Ihrer Autoren, gerade die älteren Semester, nicht unbedingt an Vergesslichkeit leiden, wie Sie wohlwollend unterstellen, sondern dass diese Sie und Ihre Leser aus schlichter Berechnung und zur Erhöhung Ihrer eigenen Glaubwürdigkeit bewusst und mit für mich atemberaubender Chuzpe belügen.
Es liegt auch in Ihrer Hand, dass ich meine Freizeit im kommenden Jahr verstärkt erfreulicheren Themen widmen kann.
Ihnen wünsche ich jedenfalls trotzdem ein gutes Neues Jahr!
Viele Grüße
hockeystick
(Blick in die Medizinisch-Wissenschaftliche Redaktion des Deutschen Ärzteblattes)
Outperformer
Du weisst, dass du die richtige Branche gewählt hast, wenn …
… solche Meldungen geradezu irreal erscheinen: