„Wir haben das dem Chef schon so oft gesagt, aber er hört nicht auf uns!“ Das Ignorieren von Ideen und Vorschlägen ist für Medizinische Fachangestellte eine zentrale Demotivations-Ursachen. Dabei ist das Optimierungspotential, auf das Praxisinhaber durch ein solches Verhalten verzichten, immens. Das zeigen die Resultate eine Auswertung von tausend nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Arztpraxen, in […]
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Lobbyisten-Scharmützel
Auf den allerletzten Drücker hat das Europäische Parlament eine Konferenz verboten, auf der sich Betroffene und Wissenschaftler kritisch mit dem Rauchverbot auseinandersetzen, berichtet die TAZ. Wäre keine Meldung wert, wenn nicht gerade die Antiraucherorganisation “Smoke Free Partnership” massiv auf eine Absage gedrängt hätte.
Smoke Free Partnership lässt sich u.a. von Novartis und Pfizer Workshops bezahlen. Pfizer hat die Raucherentwöhnungspille Champix® (in den USA Chantix®) im Angebot, Novartis die Nikotinersatztherapie Nicotinell®.
Möglicherweise hat Smoke Free Partnership sich nur um den Spass der Teilnehmer gesorgt, denn wie Novartis im letzten Jahr in einer Umfrage feststellte: Rauchen schadet der Geselligkeit – jedoch nur wenn Raucher draussen bleiben müssen.
Interview | Der Ausschuss Organisation im Endspurt
Lieber Herr Klesper, wie kann man das Ergebnis des Auss […]
Abschied vom Pharmakugelschreiber
Eine Institution, die Generationen von Ärzten begleitet hat und immer zu Diensten in der Kitteltasche war, tritt zumindest in den USA seinen letzten Weg an. Pharmakugelschreiber werden ab heute in den Praxen und Krankenhäusern seltener vom Pharmaberatern verteilt werden. Mit ihnen all die anderen Give-Aways und Gimmicks mit Aufdruck von Pharmakonzernen oder Medikamenten, ob Kaffeetassen, T-Shirts oder Schreibtischuhren.
Mehr als 40 Pharmaunternehmen haben eine Verhaltensrichtlinie des US-Pharmaindustrieverbandes PhRMA unterzeichnet, der die Aufgabe des Pharmaaussendiensts auf die Information des Arztes und die Unterstützung der Weiterbildung und Forschung beschränkt.
Während die Werbemittelindustrie damit rund eine Milliarde Dollar Umsatz jährlich verliert, darf sich die von der Wirtschaftskrise gebeutelte Gastronomie freuen. Weiterhin erlaubt sind die Einladungen von Ärzten zum Esssen oder die beliebte Belieferung ganzer Abteilungen mit Mittagslunch – sofern es mit Information oder Weiterbildung verbunden ist.
Der Stopp der Pharmakugelschreiber trifft einge Ärzte hart. Die NY Times lässt in ihrem Artikel Kugelschreibersammler und -liebhaber zu Wort kommen.
Es bewegt sich in den USA etwas im Hinblick auf die Transparenz bei der Zusammenarbeit von Pharmaunternehmen mit Ärzten und anderen Gruppen. Erinnert sei an die freiwillige Veröffentlichung einiger grosser Pharmakonzerne von Zuwendungen an Patientengruppen und Fachverbänden, oder die Ininitativen des US-Senats, alle Zahlungen und Ausgaben die einen bestimmten Betrag übersteigen, öffentlich zu machen.
In Europa und besonders Deutschland wird der Pharmakugelschreiber noch lange ein Reservat haben und mit ihm die Autoren von Büchern und Dokumentationen, in denen bekannte unethische und fragwürdige Verhaltensweisen im Gesundheitswesen immer wieder neu zu einem Skandal arrangiert werden.