Nur geringe Adhärenz-Förderung in deutschen Arztpraxen
Aus Sicht der Patienten werden in deutschen Arztpraxen gegenwärtig – wie die Untersuchungen im Rahmen der Adhärenz-Initiative zeigen – durchschnittlich 39% ihrer Anforderungen an eine adhärente Betreuung erfüllt (die Ärzte schätzen ihre Adhärenz-Förderungswirkung mit 74% ein, Optimum: 100%, setzen aber nur 476% der für ein Adhärenz-förderndes Praxis- und Patientenmanagement […]
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DACH-Chef von Philips zu Gast beim TV-Talk „Mensch Wirtschaft!“ Peter Vullinghs, der DACH-Chef von Philips, ist der aktuelle Gast des TV-Talks „Mensch Wirtschaft!“ auf Hamburg1. Er ist in seiner Karriere jetzt nach vielen Stationen in den Niederlanden, in Asien und Russland in Hamburg angekommen. Über diesen Berufsweg und über den Umbruch in der Medizintechnik unterhält … Weiterlesen →
Österreichische Spitalsärzte – Fleischhauer…
Oder wie sollte man sonst die Image-Kampagne der Bundeskurie Angestellte Ärzte der Österreichischen Ärztekammer bewerten? Die Radiospots (im Link) laufen seit 8. März auf Ö3 & FM4 und sollen nach Aussage des Kreationschefs der Werbeagentur zeigen, dass Krankenhausärzte in Österreich in Selbstverständlichkeit Dinge leisten, die man sich als Nicht-Arzt nur schwer vorstellen könne – zumindest wenn man kein Konsument von TV-Serien wie Emergency Room ist.
Geschmacklos und unsensibel.
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*Fleischhauer ist der Ausdruck, der in unserem südlichen Nachbarland für “Fleischer”, “Schlachter” oder “Metzger” üblich ist.
*Spital sagt man dort zu “Krankenhaus” oder “Klinik”.
H1N1-Impfstoffpreis in Deutschland Spitze
Deutschland unterstützt grosszügig die Pharmaunternehmen. Wie auch schon bei der HPV-Impfung liegen die Preise des H1N1-Impfstoff gegen die Schweinegrippe höher als in anderen Ländern. In Deutschland hat GlaxoSmithKline (GSK) den Preis für Pandemrix® nach eigenen Angaben an den saisonalen Impfstoff-Preis angepasst: Zwei Impfungen kosteten in Deutschland knapp 30 Euro.
Wobei die Kostenstruktur nicht ganz transparent ist. In anderen Meldungen wird 9 Euro je Dosis angegeben, bzw. gut 10 Euro, die in Bayern die Apotheken vorstrecken sollten.
30 Euro wäre fast das Doppelte, gegenüber den Preisen in Frankreich. Dort hat die zuständige Behörde EPRUS nach Informationen des News-Dienstes APM mit GSK ausgehandelt, 50 Millionen Impfdosen für 350 Millionen Euro zu liefern. Hierzulande soll die gleiche Anzahl rund 700 Millionen Euro den Krankenkassen kosten.
In Deutschland wird bislang fast ausschliesslich mit Pandemrix® geimpft. In unserem Nachbarland wurde anscheinend hart verhandelt und mit verschiedenen Anbietern Verträge abgeschlossen. Celvapan® von Baxter, der als einziger Impfstoff auf Zellkulturen und nicht auf Hühnereiern gezüchtet worden ist, soll in Frankreich mit 10 Euro pro Impfdosis der teuerste sein. 50.000 Dosen sind in Frankreich davon geordert worden. Novartis liefert 16 Millionen Dosen des Impfstoffs Focetria® für 9,34 Euro je Dosis. Der bis Ende des Jahres erwartete Impfstoff des Hersteller Sanofi-Pasteur Humenza®, von dem 16 Millionen Impfdosen bestellt worden sind, soll Frankreich 6,25 Euro kosten.
Auch weltweit scheint der deutsche Preis mal wieder Spitze zu sein, sicher zur Freude von GSK. Analysten von JP Morgan schätzen, dass bei GSK 440 Millionen Dosen im Wert von 3,5 Milliarden Dollar bestellt worden sind. Das wären 7,95 Dollar je Dosis, in Euro rund 5,50 Euro.
Selbst bei einem Preis von knapp 10 Euro würde Deutschland mehr bezahlen, als die meisten anderen Länder in der Welt.