Das klingt jetzt nicht sehr vertrauenserweckend, aber ich freu mich jedesmal wenn ich die Rückmeldung bekomme, dass es “meinen” PatientInnen gut geht. Egal ob eine grosser Eingriff wie eine Appendektomie (bruaha), oder eine Kocher’sche Keilexzision. Die kleinen Freuden des Lebens.
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Nachtdienste
Ich mag sie. Es herrscht dabei eine besondere Stimmung – Nacht halt.
Meistens sind sie relativ ruhig und unaufregend, nach Mitternacht gibt es meistens nur Anrufe von der Pflege von den Stationen. Wie z.B. letztens “Patient X hat einen Blutdruck von 140 zu 90.”, ich: “Ja? Und? Findest du den jetzt zu hoch oder tief?”, Pflege: “Ein bisschen zu hoch. Ich wollte es dich nur wissen lassen.”, ich so in Gedanken… “Hä?” – und dann kann man wieder weiterschlafen. Oder die Frage ob sie einen neuen Zugang legen sollen, da sich eine verwirrte Omi den Venflon gezogen hat.
Dann gibt es noch die Betrunkenen, meistens nach einer Schlägerei, irgendwas zum Nähen. Oder Polizeikontrollen. Vor kurzem fand ich noch frische Koksspuren in den Nasenlöchern eines Autofahrers. Der natürlich alles abstritt.
Am schwierigsten finde ich allerdings delirante PatientInnen, also meistens alte Leute nach einer OP im Durchgang. Beim ersten Mal denkt man sich, ist ja kein Problem, es gibt ja Quetiapin oder Haloperidol. Wird aber schwierig bis unmöglich wenn sich die Betroffenen mit Händen und Füssen wehren, egal ob man ihnen i.v. oder p.o. etwas verabreichen will. Da tauchen sogar bei 20 Kilo schweren Grossmüttern Kräfte auf… die scheinen sich bei Vollmond manchmal zu He-Man oder Hulk zu verwandeln. Eine Pflegerin schaffte es dann die Haldoltropfen in den Magen einer Patientin zu befördern, indem sie sie auf ein Stück Schokoladekuchen träufelte.
Hellsehen
Eingehender Anruf an das Diensttelefon. Freitag Abend.
“Hallo, mein Name ist XYZ, ich habe Bauchweh und weiß nicht was ich machen soll.”
“Seit wann haben Sie Bauchschmerzen?”
“Seit gestern.”
“Und wie schlimm ist es? Müssen Sie auch erbrechen, haben Sie Durchfall oder Fieber?”
“Nein, aber es tut weh.”
“Haben Sie schon ein Schmerzmittel genommen?”
“Ja, vor einer Stunde, aber es tut immer noch weh.”
“Es kann sein, dass es nur eine Magen-Darm-Grippe ist, es kann sich aber auch um ein anderes Krankheitsbild handeln. Zur Sicherheit schlage ich vor, dass Sie vorbeikommen, dann kann ich es besser beurteilen.”
“Waaas? Muss ich jetzt echt ins Spital fahren?!”
Nein. Geben Sie mir Ihr Geburtsdatum, die exakte Uhrzeit Ihrer Geburt, den Namen Ihres ersten Haustieres und die Blutgruppe Ihrer Urgroßmutter. Somit kann ich Ihnen über das Telefon punktgenau sagen, worum es sich bei Ihrem aktuellen Problem handelt!

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