Das Internet hat nicht nur unser Einkaufs- und Kommunikationsverhalten verändert, sondern nimmt auch wesentlichen Einfluss auf das Arzt-Patienten-Verhältnis. Denn ob Husten, Schnupfen oder knackende Gelenke, die Menschen neigen immer mehr dazu, zuerst online nachzusehen, was Ursache für die Beschwerden sein könnten und dann erst einen Arzt aufzusuchen. Wenn Sie auch schon das eine oder andere Mal mit dieser Situation konfrontiert waren, dass Ihnen der Patient bereits die Diagnose gestellt hat, dann wissen Sie um die Problematik. Ist Internet hier also Segen oder Fluch ?
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aycan realisiert ihr erstes Projekt zusammen mit YXLON – die Bildarchivierungslösung aycan NDT archive für den Markt der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung
Rochester, N.Y., USA, 22. Januar 2013. aycan, einer der weltweit führenden Anbieter in der medizinischen Bildverarbeitung, hat das erste gemeinsame Projekt mit YXLON International erfolgreich abgeschlossen und kann einer weiteren Zusammenarbeit mit dem führenden Hersteller von Röntgen- und CT-Systemen für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung in der Industrie positiv entgegensehen. aycan hat im Auftrag von YXLON für den digitalen NDT-(non-destructive testing)-Bildarchivierungsmarkt das skalierbare, hochperformante DICONDE Bildarchivierungs- und Verteilungssystem aycan NDT archive entwickelt.
Mit dem Ziel, NDT Hardcopy-Filmarchive mit digitalen Archiven und dauerhafter Near-Line-Speicherung zu ersetzen, löst aycan NDT archive Aufbewahrungsprobleme, erleichtert das Suchen von Bildern und reduziert damit Kosten. aycan bietet seine NDT-Lösung direkt für Endkunden oder als Zulieferer für Prüfsystemhersteller wie YXLON an. “aycan NDT archive ist die ideale Wahl für ein digitales Archivierungssystem”, sagt Jason Robbins, Global Aerospace Program Manager bei YXLON. “aycan, die seit Jahren im Bereich der stark regulierten medizinischen Bildverarbeitung tätig sind, haben es erfolgreich geschafft, die aycan store Lösung (DICOM PACS) an diese anspruchsvolle Industrieanwendung anzupassen, wo Zuverlässigkeit, Qualität und Sicherheit von zentraler Bedeutung sind. Wir freuen uns darauf, unseren Kunden diese Lösung als eine günstige und dabei leistungsfähige Alternative zu den traditionellen filmbasierten Systemen anzubieten.”
Die Autorouting-Funktion von aycan NDT archive rationalisiert die Arbeitsabläufe des Archivs durch automatischen Datentransfer zu jedem gewünschten Ort. Dabei bleibt der Datenverkehr mittels VPN-Verschlüsselungsmethoden, die dem industriellen Standard entsprechen, zu jeder Zeit sicher. “Anbieter aller Art suchen nach Wegen, ihre Qualität und Produktivität zu verbessern, während die Kosten dabei gesenkt werden”, so Frank Burkhardt, aycan Director, North & Latin American Operations. “aycan NDT archive entspricht genau diesen Anforderungen, denn es ermöglicht Fachleuten, einfach, sicher und preisgünstig ihre DICONDE-Bilder zu speichern, zu verteilen und in hoher Qualität zu überprüfen.”
“aycans langjährige Erfahrungen im Bereich der DICOM- und DICONDE-Standards garantieren, dass aycan NDT archive nahtlos in die Systeme der Kunden integriert werden kann”, meint Jason Robbins. “Mit der Kombination aus Prüfungsautomation und dem Wechsel zur digitalen Bildverarbeitung erwarten wir, dass der Kunde enorme Produktivitätssteigerungen und Kostenersparnisse im Vergleich zum Film erreichen wird.” Kosten, die durch den speziellen Umgang, die Lagerung und den Versand von Filmen entstehen, können ebenfalls durch das Ersetzen der traditionellen Filmarchive eingespart werden. aycan NDT archive führt außerdem zu Ersparnissen hinsichtlich der Einhaltung von Umweltschutz-Vorschriften, die bei der Verwendung von chemisch-basierten Filmen zur Anwendung kommen, und schont zudem natürlich auch direkt die Umwelt.
Über aycan
Mit einem Fokus auf herstellerneutrale Integration und Dienstleistung, ist aycan ein weltweiter Anbieter von Lösungen zum Speichern, Anzeigen und Ausdrucken von medizinischen Bildern und Informationen, welche die Effizienz der Arbeitsabläufe verbessern und Kosten senken. Aufbauend auf dieser Erfahrung und dem DICOM Fachwissen bietet aycan ebenfalls eine Archivlösung für Bilder und Informationen gemäß dem DICONDE-Standard für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung (NDT) an. aycan arbeitet mit anderen innovativen Firmen wie Xerox, Apple, medQ und EIZO zusammen und unterstützt Kunden weltweit mit Hauptfirmensitz in Würzburg und der US-Niederlassung in Rochester, NY.
Erfahren Sie mehr unter www.aycanNDTarchive.com.
Über YXLON International
YXLON International ist der weltweit führende Anbieter von Röntgensystemen für industrielle Anwendungen. Ob tragbare, mobile oder stationäre Systeme, ob manuell, halb- oder vollautomatisch betrieben, YXLON hat für nahezu jede Applikation die richtige Lösung. Qualität ist für YXLON oberstes Gebot: die Qualität der Prüfsysteme und damit die Qualität der Produkte. Durch die langjährige Erfahrung und Innovationsfreude konnte YXLON das Vertrauen der namhaftesten Produzenten in der Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt, im Schiffs- und Kesselbau, in der Elektronikindustrie und anderen Bereichen gewinnen. Seit Januar 2007 gehört YXLON International zur COMET Holding AG.
Erfahren Sie mehr unter www.yxlon.com.
Lassen Sie mich durch, ich bin Chirurg, ich will nach Brandenburg
Laut dem gesundheitspolitischen Sprecher der CDU im Brandenburger Landtag, Prof. Dr. Michael Schierack, gibt es einen neuen Ansatz, um dem chronischen Ärztemangel im Land Brandenburg zu begegnen.
Medizinstudenten der Charité Berlin sollen Land und Leute kennen lernen und sich im Rahmen von Praktika an Brandenburger Kliniken so wohl fühlen, dass sie nach dem abgeschlossenen Studium und erworbenen Staatsexamen hierher zurückkehren. Schierack wörtlich: „Nur wenn angehende Ärzte während der Praktika unser Land und seine Menschen näher kennen lernen, steigen auch die Chancen, dass sie nach dem Studium eine Tätigkeit in einem unserer Krankenhäuser aufnehmen. Vielleicht liebäugelt dann der ein oder andere frisch gebackene Arzt auch mit einer Praxis in unserem Land.“
Doch dieser Ansatz hat einen Haken. Denn es ist schwer, die angehenden Ärzte mit offenen Stellen in den ländlichen Gegenden abseits von Berlin zu ködern. Gründe dafür gibt es viele – den geringeren Osttarif, die Mehrarbeit durch zu wenig Ärzte, aber auch das fehlende kulturelle Angebot für die Zeit nach Feierabend.
In den vergangenen Jahren wurden diverse Vorhaben gestartet, um diesen dramatischen Ärztemangel zu überwinden. Ein Pilotprojekt richtete sich besonders an immigrierte Mediziner ohne Berufserfahrung, die in einem zehnmonatigen Kurs sprachlich und fachlich ausgebildet werden, um nach der bestandenen Prüfung der Landesärztekammer praktizieren zu können. Dadurch würde ihre vorher nicht akzeptierte ausländische Qualifikation anerkannt werden.
Bis 2008 regelte ein Berlin-Brandenburgischer Vertrag die Kooperation zwischen der ausbildenden Berliner Charité und den Brandenburger Lehrkrankenhäusern. Aufgrund der Entscheidung, weniger Studienplätze für Medizin an der Charité anzubieten, wurde diese Zusammenarbeit gekündigt. Bis dato hatte man sich darauf geeinigt, dass Berlin an der Charité die Ausbildung übernimmt und die Hospitanz an den Lehrkrankenhäusern in Brandenburg stattfindet. Brandenburg hatte die Aufgabe der stationären, in Berlin fand die ambulante Rehabilitation statt.
Brandenburg hat derzeit keine Möglichkeit, selbst Mediziner auszubilden, denn alle bisherigen Pläne, eine Fakultät für Medizin oder gar eine private medizinische Hochschule einzurichten, sind gescheitert.
Es bleibt fraglich, ob der erneute Ansatz, Hospitanten durch erste Erfahrungen in Brandenburg langfristig hier zu halten, greifen wird – selbst wenn eine erneute Kooperation zustande kommt. Wie ja schon Rainald Grebe sang „Lassen Sie mich durch, ich bin Chirurg, ich muss nach Brandenburg.“ Wünschenswert wäre es allemal. Und für alle, deren behandelnder Arzt durch die abnehmende Ärztedichte in weite Ferne gerückt ist, gibt es zum Glück ergänzend zur physischen Untersuchung die Onlinesprechstunde…
Quellen:
youtube.com Rainald Grebe – Brandenburg
havelstadt.de CDU will Ärztemangel in Brandenburg mit Praktika bekämpfen
Health-Apps: Neue Verschreibungsplattform für Ärzte
Bisher gehen Patienten auf eigene Faust los (GAPP-Studie 2014), wenn sie im Dickicht der weltweit über 100.000 health-Apps nach Unterstützung suchen. Das soll sich nach den Vorstellungen von IMS Health zukünftig ändern.
Mit der App-Empfehlungsplattform “IMS Appscript” soll es nach dem Willen des Unternehmens für Ärzte zukünftig einfacher werden, ihren Patienten per elektronischem Rezept sinnvolle und nützliche Apps zur Krankheitsbewältigung zu verordnen bzw. zu empfehlen.
Wie funktioniert der Service?
- Nach einem vom Unternehmen entwickelten Bewertungsschlüssel fischen die IMS-Experten aus den über 100.000 Gesundheits-Apps die für wichtige Patientengruppen “nützlichen health-Apps” heraus. In die Auswahlkriterien fließen dabei z. B. die Bewertungen der App-Nutzer, die Anzahl der Downloads, die Häufigkeit und Intensität der App-Nutzung durch die Anwender sowie die Ergebnisse eines noch nicht näher beschriebenen Prüfprozesses ein.
- Ärzte können die Plattform nach vorheriger Registrierung kostenlos nutzen und erhalten Zugang zu einer Liste mit derzeit ca. 100 empfohlenen Health-Apps. Sie können diese Datanbank z. B. nach Indikationen durchsuchen. Haben sie eine passende App gefunden, können sie diese innerhalb von Sekunden per elektronischem Rezept an ihre Patienten schicken. Diese loggen sich auf einer Website ein, identifizieren sich mit einer PIN und können danach die Gesundheits-App nutzen.
Wer bezahlt für den Service?
- Unternehmen oder Institionen, die Ärzten den Zugang zu diesem Service ermöglichen wollen, tragen die Kosten des Services. Die Gebühr richtet sich nach der Anzahl der Ärzte, die diesen Service nutzen und der Anzahl der Verschreibungen bzw. Empfehlungen, die diese über die Plattform an Patienten verschicken.
Bisherige Empfehlungspraxis von health-Apps
- Im Moment spielt der Arzt als Empfehler für health-Apps keine Rolle. Patienten sind es gewohnt, die App-Stores auf eigene Faust nach hilfreichen Unterstützungen zu durchsuchen. Sie wünschen sich allerdings Orientierung oder Hilfe beim Erkennen sicherer und nützlicher Angebote (GAPP-Studie 2014). IMS hat diese Lücke offensichtlich erkannt. Mit ihrem neuen Service soll es für Ärzte einfacher werden, Patienten hilfreiche health-Apps zu empfehlen.
Aus dem Scheitern lernen: Die App-Zertifizierung von Happtique
- Zur Erinnerung: Das Unternehmen Happtique ist mit einem ähnlichen Ansatz gescheitert und hat im Dezember 2013 seinen Service eingestellt. Der ausgeklügelte Kriterienkatalog zur Bewertung von Health-Apps hat das Unternehmen sehr schnell an Kapazitätsgrenzen gebracht. Die Qualitätsprüfung war komplex, zeit- und kostenaufwändig. Happtique geprüfte health-Apps wiesen trotz aller Vorsichtsmaßnahmen in der Praxis Sicherheitslücken auf, so dass dieser Ansatz aufgegeben werden musste.
Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen IMS Health daraus bei der Entwicklung des eigenen Kriterienkatalogs gezogen hat.
Die Initiative Präventionspartner geht mit dem HealthonApp-Ehrenkodex einen anderen Weg. Sie setzt auf die Stärkung der Medienkompetenz von Verbrauchern sowie auf die Kraft der Online-Community. Mit wenigen, einfach überprüfbaren Mindestangaben sollen Verbraucher die Qualität und Transparenz von gesundheitsbezogenen Informationen in health-Apps selbst überprüfen und beurteilen können. Ziel ist es, App-Anbieter zu meiden, die durch fehlene Angaben Interessenkonflikte oder den Umgang mit Nutzerdaten verschleiern.
Informationen zu Appscript IMS Health
Quelle:
(1) GAPP-Studie 2014)
mhealth news: A System for Scoring Health Apps, 12.12.2014