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Schnelles Geschäft
Ich: “So, dann untersuchen wir das mal.” Mutter: “Aber nicht wieder so wie beim letzten Mal.” Ich: “Wieso?” Mutter: “Da hat er Ohrenweh gehabt, und Sie haben ihn nicht mal abgehört.” Ich: “Ja, weil er Ohrenweh gehabt hat.” Mutter: “Aber Abhören gehört doch immer dazu.” Ich: “Wirklich?” Mutter: “Ja, immer das Komplettpaket.” Ich: “Aber immer. […]
Welcher-Weg-Abbildung
Spekrum.de berichtete Ende August über ein quantenoptisches Experiment an der Universität Wien zum Fotografieren mit verlorenem Licht. Die Originalveröffentlichung ist bei Nature unter dem Titel Quantum Imaging with undetected photons erschienen. Der Versuch ist bei Spektum bereits sehr gut beschrieben, so dass ich hier weitgehend darauf Verzichten kann, die experimentellen Details zu schildern. Vielmehr möchte ich auf zwei offene Fragen eingehen: Gibt dieser Versuch überraschende Erkenntnisse und lässt sich hiermit überlichtschnelle Kommunikation erreichen?
Wissenschaft vs. Lückenfüller-Gott. Zum God of the Gaps-Rapvideo von Baba Brinkman
Immer wieder werde ich – sowohl von Religiösen wie Nichtreligiösen – gefragt, ob “Gläubige” eigentlich “Angst vor der Wissenschaft” haben müssten. Darauf antworte ich dann stets: Es kommt darauf an. Wer nicht zwischen den Formen und Funktionen von religiösen Mythen einerseits und wissenschaftlichen Theorien andererseits unterscheidet, für den sieht es nach einem Nullsummenspiel aus: Was eine Seite gewinnt, verliert die Andere. Gott schrumpft dann zu einem “Lückenfüller”, der sich nur noch in immer kleineren Nischen “verstecken” kann (ein Fehler des sog. “erkenntnistheoretischen Monismus”). Wer jedoch einsieht, dass wissenschaftliche Theorien haltbare Erklärungen und neue Technologien eröffnen, religiöse Mythen aber Sinn und Gemeinschaften – der kann beides als Win-Win-Spiel begrüßen, vertiefen, sogar als notwendig erkennen.