Betrachtet man aus betriebswirtschaftlicher Sicht – unabhängig von der medizinischen Qualität – die Instrumente und Regelungen des strategischen Praxismanagements in der Art und Intensität ihrer Umsetzung (Methodik: http://bit.ly/M3pvYC , Instrument / Analysebögen: http://bit.ly/eYBfAT), so ergibt sich – über alle ärztlichen Fachgruppen betrachtet – folgende Unternehmer-Typologie von Praxisinhabern (die Einteilung und Beschreibungen finden Sie hier: http://bit.ly/OARdxi ): „BestPractitioner“, „Best-Practice-Anwärter“, „Borderliner“, „Passive“ und „Minimalisten“. Für die Fachgruppe „Augenärzte“ ergibt sich – im Vergleich zum Durchschnitt aller Fachgruppen – folgende Verteilung:
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Linktipps der Woche: Dänische Vorbilder, Kniegelenke aus dem Drucker und mögliche Folgen des Freihandelsabkommens
In den linktipps dieser Woche haben wir Informationen über das Terminbuchungs-Tool Zesty aus London, die Nöte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, den Ärztetag der Bundesärztekammer in Düsseldorf, Patientendaten in Dänemark, Grenzen der Gesundheit, gedruckte 3D-Kniegelenke, ein Mini-Dialysegerät für Babys und pro und contra zum Freihandelsabkommen mit den USA aus gesundheitspolitischer Sicht.
The V-Squad: Vioxx-Trainingsvideos "geleaked"
Achtung Warnung! Der folgende Link ist nur für ganz harte Gemüter geeignet. Selbst Menschen, die der Pharmaindustrie alles zutrauen, sollten…
Interessenskonflikte durch Journalistenpreise
In einem Kommentar wurde ja schon darauf hingewiesen: Nachdem in den letzten Monaten in den englischsprachigen Medien die Ärzte und ihr intransparenter Umgang mit Interessenskonflikten Thema waren, haben Wissenschaftler des Dartmouth Institute for Health Policy and Clinical Practice zurückgeschlagen. In der aktuellen Ausgabe des British Medical Journal (BMJ) betonen Lisa Schwartz, Steven Woloshin, und Ray Moynihan, dass Ärzte sich den zunehmenden Verwicklungen von Medizinjournalisten mit der Pharmaindustrie bewusst sein sollen.
Man könnte meinen, Steven Woloshin sieht die Unfehlbarkeit der Ärzte durch die Bestimmtheit journalistischer Enthüllungen ersetzt.
Besonders die von der Pharmaindustrie ausgelobten Journalistenpreise und -reisen sind für die Autoren ein Einfallstor für gekaufte Meinung. Zu den zitierten Beispielen gehört ein Embrace Award für Reportagen über Inkontinenz, der mit Reisen nach Washington und Paris verbunden war und der von Eli Lilly and Boehringer Ingelheim ausgelobt worden ist. Im Gewinnerartikel aus Deutschland im Jahr 2006 hatte sich der Wissenschaftjournalist einfach als Arzt selber befragt. Ein Fall von besonders enger Beziehung zwischen Journalist und Arzt.
Die hätten mal Markus Grill lesen sollen, der vor über einem Jahr in seinem Buch das “Preisbusiness” kritisch gewürdigt hat.
Ein Blick auf einschlägige Aufstellungen mit Ausschreibungen umfasst allein in Deutschland Ehrungen wie den “Medtronic Medienpreis”, den “Publizistikpreis der GlaxoSmithkline Stiftung”, den “Wyeth – Journalistenpreis für Biotechnologie” oder den “proDente Journalistenpreis”.
Len Bruzzese, Direktor des US-Verbandes der Medizinjournalisten, sieht es trotz allem positiv:
Das wüde ich für Medizinjournalisten in Deutschland nicht unterschreiben.
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Was nicht erwähnt wird, sind beispielsweise Moderatorentätigkeiten bei Industrie-Symposien. Die Möglichkeiten, wie sich Medizinjournalisten von Pharmakonzernen abhängig machen können, sind vielfältig.