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Artikel von: Monsterdoc
Educational Friday: Burn, burn, burn, ein pharmazeutischer Gruß aus der Jukebox?
Am heutigen educational friday soll es musikalisch zugehen.
Einst sang Johnny Cash friedlich und eingehend von der umgestaltenden Kraft der Liebe:
„Love is a burning thing and it makes a firery ring bound by wild desire I fell into a ring of fire.“
Einen völlig anderen Sinn sah die TV-Produzentin Sula Miller aus Florida im Refrain, als sie ihn 2004 auf einer Autofahrt hörte. Vielleicht ist es darauf zurück zu führen, dass sie zu dieser Zeit an Hämorrhoiden litt, dass sie in den eingängigen Zeilen
And it burns, burns, burns / The ring of fire / The ring of fire
die musikalische Untermalung einer Werbekampagne für ein Hämorrhoiden-Medikament heraushörte.
Doch ohne die Cash-Familie. Insbesondere Cashs Tochter Rosanne war entrüstet und entsetzt – sah Johnny Cash diffamiert und die gesamte Idee als geschmacklos. Dagegen nahm es einer der beiden Textschreiber, Merle Kilgore, mit Humor. Er habe selbst bereits einige Male Scherze in diesem Zusammenhang gemacht, sagte er.
Schlussendlich setzte sich die Familie von Johnny Cash durch – der musikalische Ring of Fire wird also weiterhin beschwerdefrei bleiben.
Die Frage, was man vor dem Hintergrund dieses neu gewonnenen Wissen aus der Musik heraushört, bleibt jedoch im Raum – aber hören Sie selbst…
All unseren Lesern ein schönes Wochenende!
Quellen:
youtube.com Johnny Cash-Ring of Fire 1963
spiegel.de Streit um "Ring of Fire" Wenn der Hintern brennt, brennt, brennt
news.bbc.co.uk Cash family blocks haemorrhoid ad
cbsnews.com Cold Water For ‘Ring Of Fire’ Ad
David Nutt treibt Schabernack…
Die Briten sind schon etwas Besonderes. Als Asterix einmal seinem entfernten Verwandten Teefax dabei behilflich war, nahe Londinium Caesars Armee ein wenig zu verbeulen, staunte er nicht schlecht: Tradition, höfliche Gelassenheit, Humor und Minzsoße veranlassten Feind wie Freund, das Betreten englischen Rasens als dummen Fehler einzustufen.
Das Bewusstsein einer derartigen Fehlleistung dürfte David Nutt nicht beschleichen: er ist Brite. Mehr noch: Psychopharmakologe. Da kommen ureigene Insel-Eigenschaften zum Tragen, Humor beispielsweise. Und als britischer Psychopharmakologe hat man ganz sicher eine ordentliche Portion Humor. Diesem dürfte Nutts neuester Einfall zu verdanken sein: Analog-Alkohol.
Seine behaupteten Eigenschaften: Beduseln, aber nicht besoffen machen, kein Koma, kein Kater, kein Filmriss, keine Aggression – stadiontauglich, sozusagen. Und, ganz toll: mit einem einfachen Gegenmittel sofort unwirksam zu machen. Nach dem Pub mit dem Auto nach Hause – was will man mehr?
Nebenwirkungsfreie Pharmakologie wäre in der Tat eine herausragende, einmalige Leistung, zumindest, soweit es die Wirkung im lebenden menschlichen Organismus betrifft. Bislang war das nicht darstellbar und es gibt nicht Wenige, die so etwas grundsätzlich für unmöglich halten.
Die Zukunft wird‘s erweisen.
David Nutt jedenfalls meint es wohl einigermaßen ernst – er hat schon Vermarktungsstrategien in der Schublade.
Bislang hat sich dem Vernehmen nach aber noch kein britischer Pharma-Konzern die Rechte gesichert. Ein Nicht-britischer käme allerdings wohl kaum infrage, schon gar kein gallischer. Zitat Asterix: Die spinnen, die Briten….