Seit zwanzig Jahren werden in der Schweiz Laser-Operationen an Menschen mit Sehschwäche vorgenommen. Dabei wird die Hornhautverkrümmung mit einem Laserstrahl dauerhaft korrigiert. Obwohl die Zahl der Operationen jährlich steigt, gibt es viele Menschen die sich vor Komplikationen, die eine solche Operation mit sich bringt, fürchten. Am meisten verbreitet ist die Angst, die Hornhaut könnte sich durch den Gewebeabtrag destabilisieren. Dazu kommt, dass die Operation einmal durchgeführt, nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Ob man eine Hornhautverkrümmung überhaupt mit Laser operieren kann ist abhängig von der Hornhautdicke. Zu dünne Hornhaut verunmöglichen eine OP. Doch es gibt eine Alternative zur Laser-Operation. Mit einem chirurgischen Eingriff kann man eine korrigierte Linse aus Kunststoff zwischen Iris und Hornhaut legen lassen. Einzige Bedingung ist, dass in der Vorderkammer des Auges genug Platz ist, um sicher zu sein, dass die Linse nicht die Hornhaut berührt und sich so langsam trübt. Die Vorteile dieser Linsenimplantate sind, dass die Operation jederzeit rückgängig gemacht werden kann, jede Stärke der Fehlsichtigkeit korrigiert werden kann und kein Gewebe abgetragen wird. Aber Vorsicht! Die Infektionsgefahr ist natürlich viel höher, bei Unfällen oder starkem Reiben kann sich die Linse verschieben und eine Nachoperation erzwingen, lebenslange Kontrollen beim Augenarzt sind unumgänglich. Preislich ist der Unterschied zwischen Laseroperation und Linsenimplantaten marginal. Beide kosten etwas über 8’000.- für beide Augen und werden nicht von der Krankenkasse übernommen. Abschliessend kann man die Implantate durchaus als bewährte Alternative zur Laser-OP anerkennen. Aber, der einzige wirkliche Vorteil der beiden Operationen gegenüber dem Verwenden von Kontaktlinsen, ist dass man sich täglich die paar Minuten fürs Einsetzen und Rausnehmen der Linsen sowie für deren Pflege spart. Etwas wenig für all die Risiken und all das Geld.
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Artikel von: Monsterdoc