(NORDWEST) Wir wollen es hier mal ganz ohne moralischen Zeigefinger verstanden wissen – aber für Gesundheits- und Krankenpflegende gehört Prävention eben zum Selbstverständnis dazu. Und wenn dann die Mitglieder der AG Junge Pflege für den Junge Pflege Kongress bei der Europäischen Union anrufen und sich für eine Kampagne gegen das Rauchen engagieren, dann ist das nicht nur unsere Anerkennung wert, sondern auch diesen Hinweis. Also – am 12. Mai auf dem Junge Pflege Kongress: HELP. (Zi)
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GKV-Spitzenverband: Ärzteschaft muss Terminservicestellen vernünftig umsetzen
„Ich hoffe, dass es besser wird, wenn die KVen dies jetzt auch vernünftig umsetzen und die Terminservicestellen funktionieren. Es wäre besser gewesen, wenn sie sich auch ohne Gesetz für die gesetzlich Versicherten starkgemacht hätten“, sagte Dr. Doris Pfeiffer gegenüber Welt Online zum Start der Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVn) am 23. Januar 2016. In der Verangenheit hätten Privatversicherte häufig schneller einen Termin beim Facharzt bekommen. Die Kassenärzte sollten sich aber bewusst sein, dass 90 Prozent der Deutschen gesetzlich versichert sind. „Es gibt genug Ärzte, in Ballungsräumen sind es sogar zu viele. Auch im internationalen Vergleich ist die Arztdichte hoch. Doch es gibt dünn besiedelte Regionen, in denen realtiv wenig Fachärzte vertreten sind. Da braucht man eine andere Verteilung.“ Die aktuell gestiegenen Zusatzbeitragssätze der Krankenkassen erklärt sie mit überproportional steigenden Ausgaben im Verhältnis zu den Einnahmen. „Wenn man das strukturelle Defiziz fortschreibt und auch die teuren Reformen mit einkalkuliert, dann wird sich der durchschnittliche Zusatzbeitrag, der im vergangenen Jahr noch bei 0,9 Prozent lag, bis 2019 auf 1,8 Prozent verdoppeln. Schon im nächsten Jahr wird der durchschnittliche Zusatzbeitrag voraussichtlich um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte steigen.“ Pressemitteilung des GKV-Spitzenverbandes
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Mehr als 56 Millionen Euro für die Erforschung und Entwicklung neuer Antibiotika zugesagt
Mit 56,5 Millionen Euro wollen die Bundesrepublik Deutschland und weitere internationale Geldgeber die Erforschung und Entwicklung neuer Antibiotika vorantreiben. Die Mittel wurden der Globalen Partnerschaft für Antibiotika-Forschung und Entwicklung – GARDP (Global Antibiotic Research and Development Partnership) – im Rahmen einer Veranstaltung auf Einladung von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, in Berlin zugesagt. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Trotz der Gefahr durch weltweit zunehmende Antibiotika-Resistenzen sind in den letzten Jahrzehnten kaum neue Antibiotika auf den Markt gekommen. Deshalb haben sich die G20 unter deutscher Präsidentschaft dazu verpflichtet, die Erforschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe kraftvoll voranzutreiben. Denn wir können auf wirksame Antibiotika nicht verzichten. Dass heute mehr als 56 Millionen Euro für die Produktentwicklungspartnerschaft GARDP zur Verfügung gestellt werden konnten, ist ein weiterer wichtiger Schritt im Kampf gegen die globale Gesundheitsgefahr Antibiotika-Resistenzen.“ Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung: „Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird die, Global Antibiotic Research and Development Partnership‘, GARDP, in den kommenden Jahren substanziell fördern, denn wir sind fest davon überzeugt, dass in wichtigen Fragen der Gesundheitsforschung bedeutende Fortschritte nur durch länderübergreifende Kooperationen zu erzielen sind. Internationale Produktentwicklungspartnerschaften wie GARDP sind für Deutschland ein wichtiges Instrument, um dringend benötigte neue Antibiotika und Diagnostika erfolgreich und schnell zu entwickeln.“ Dr. Manica Balasegaram, Direktor der GARDP: “GARDP ist äußerst dankbar für diese bedeutende Finanzhilfe, die einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung unserer vier Programme leisten wird. Diese Unterstützung ermöglicht uns konkrete Schritte hin zur Realisierung unserer Vision und zum Erreichen unseres Ziels. Wir wollen vier neue Therapien bis 2023 bereitstellen und somit zu einer Verbesserung der Lebensqualität aller Patienten beitragen, die bezahlbare und wirksame neue Antibiotika benötigen.” Dr. Hajime Inoue, Sonderbeauftragter des Generaldirektors der WHO für Antibiotika-Resistenz: “Bislang befinden sich in der Pipeline für neue Antibiotika nur sehr wenige bahnbrechende Innovationen. Wir müssen weiterhin in neue Modelle zur Unterstützung der Entwicklung neuer Antibiotika investieren, um prioritäre Krankheitserreger, einschließlich Tuberkulose, in den Griff zu bekommen. Aus diesem Grund hat die Weltgesundheitsorganisation in Kooperation mit der DNDi die GARDP gegründet, und wir sind dankbar für die finanzielle Unterstützung, die so viele Staaten hierzu leisten.” Dr. Bernard Pécoul, Exekutivdirektor der DNDi: “Wir fühlen uns ermutigt durch dieses klare Zeichen eines überwältigenden politischen Willens, in alternative Modelle für die Erforschung und Entwicklung neuer Therapien im Kampf gegen arzneimittelresistente Infektionen und Antibiotika-Resistenz zu investieren. Wir möchten uns für die starke deutsche Führung und die Unterstützung durch die Niederlande, die Schweiz, Südafrika, Luxemburg, Monaco, das Vereinigte Königreich, den Wellcome Trust sowie CARB-X bedanken. Edith Schippers, Ministerin für Gesundheit, Wohlfahrt und Sport der Niederlande: „Der Kampf gegen Antibiotika-Resistenzen muss für die Weltgemeinschaft von oberster Priorität sein. Wir wissen, dass die aktuellen Geschäftsmodelle für die Entwicklung neuer Antibiotika nicht funktionieren. Wir müssen neue Modelle entwickeln, die relevante und erschwingliche Produkte für eine verantwortungsvolle Nutzung hervorbringen. GARDP wird genau dies tun. Aus diesem Grund haben die Niederlande GARDP von Anfang an unterstützt. Es war eine gute Entscheidung der G20, bei diesem Thema die Führung zu übernehmen, und ich leiste gerne einen Beitrag. Hoffen wir, dass sich uns bald auch andere anschließen werden, denn es wird Zeit, den Worten Taten folgen zu lassen.“ Pascal Strupler, Direktor des schweizerischen Bundesamtes für Gesundheit: “Die Schweiz unterstützt die Partnerschaft GARD seit Beginn. Es ist wichtig, dass die initiierten Projekte erfolgreich weitergeführt werden können. Die Koordination und Kooperation im Bereich derAntibiotika-Forschung auf globaler Ebene ist von entscheidender Bedeutung und wichtiger Teil der Schweizer Strategie gegen Antibiotika-Resistenzen. Die Schweiz verlängert deshalb ihre Unterstützung an GARDP für zwei Jahre bis 2019 mit einer halben Million Schweizer Franken.“ Steve Brine, Großbritanniens Parlamentarischer Staatssekretär für die öffentliche Gesundheit: „Antibiotika-Resistenzen stellen die größte Gefahr für die Gesundheit weltweit dar, und wie wir wissen, machen Infektionskrankheiten nicht an Grenzen halt. Deshalb ist ein gemeinsames internationales Vorgehen erforderlich. Großbritannien begrüßt die Führung, die Deutschland während seiner G20-Präsidentschaft übernommen hat, und wir werden diese und andere Vorhaben aktiv unterstützen, so auch durch unsere ‘Call to Action‘- Konferenz im nächsten Monat. Diese Initiative baut auf unserem nationalen und internationalen Engagement auf – unserer Arbeit zur Verbesserung der Überwachung in Entwicklungsländern, unserer starken Fürsprache in den Vereinten Nationen, unseren Investitionen in die innovative Forschung und den Fortschritten, die bei der Reduzierung des unangemessenen Einsatzes von Antibiotika bei Menschen und Tieren erreicht wurden.“ Professor Glenda Gray, Präsidentin und Vorstandsvorsitzende des South African Medical Research Council: „Als forschende Mediziner und innovative Vordenker wollen wir entschieden gegen Antibiotika-Resistenzen vorgehen. Unsere Strategien und Maßnahmen müssen sich stets an dem Ziel ausrichten, das Leben der Menschen positiv zu beeinflussen. In Anbetracht des Status quo dieser lokalen und globalen Herausforderung müssen wir uns gemeinsam der Dringlichkeit dieses Themas bewusst sein und öffentlich-private Partnerschaften stärken, um nicht die Kontrolle über die Situation zu verlieren.“ Dr. Jeremy Farrar, der Direktor des Wellcome Trusts: „Wir müssen alle zusammen arbeiten, um der tödlichen Bedrohung durch resistente Erreger Herr zu werden – diese fordert bereits jetzt 700.000 Menschenleben pro Jahr. Wir bei Wellcome freuen uns daher sehr, nun gemeinsam mit Deutschland und weiteren Partnern dafür sorgen zu können, dass die Menschen weltweit besser vor dieser und anderen ernsten Gesundheitsgefahren geschützt werden. Hierzu wollen wir GARDP zunächst mit einem Betrag von bis zu £1 Million unterstützen. Wir begrüßen Deutschlands Vorreiterrolle auf dem Gebiet der Globalen Gesundheitspolitik, auch im Rahmen der G20, sowie die Fortschritte, die seit dem Start von GARDP im vergangenen Jahr bereits erzielt wurden. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit den weiteren Partnern weltweit an der Bekämpfung eines so drängenden Problems wie dem der resistenten Infektionen zusammenzuarbeiten.” Lydia Mutsch, Gesundheitsministerin Luxemburgs: „Luxemburg ist stolz, die Arbeit von GARDP unterstützen zu können. GARDP hilft uns unserer politischen Bereitschaft die Antibiotikaresistenz zu bekämpfen konkret Ausdruck zu verleihen und unsere Bemühungen auf internationalem Niveau zu b
eschleunigen. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Unterstützung einen neuen Moment schaffen wird im globalen Kampf gegen AMR.“ Romain Schneider, Minister für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Angelegenheiten Luxemburgs, fügte hinzu: „Wenn wir AMR als globale Bedrohung bekämpfen wollen ist, sowohl die Investition in die Entwicklung von neuen und verbesserten Antibiotikabehandlungen, als auch deren Auslieferung an die Industriestaaten und die Entwicklungsländer der Schlüssel. Es ist unsere gemeinsame […]
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KV Nordrhein: Zahl der barrierearmen Praxen hat sich in vergangenen fünf Jahren fast verdreifacht
In vielen Bereichen wird daran gearbeitet, Menschen mit Behinderung einen ungehinderten oder zumindest leichteren Zugang zu Gebäuden oder anderen Bereichen des öffentlichen Lebens zu ermöglichen. Die medizinische Versorgung steht dabei besonders im Fokus. Die niedergelassenen Mediziner in Nordrhein haben in den vergangenen Jahren schon sehr viel getan, um auf die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung einzugehen. Das ist das Ergebnis einer groß angelegten Befragung von mehr als 13.000 nordrheinischen Praxen, die von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein zum Status der Barrierefreiheit ihrer Praxenbefragt wurden. „Die Ergebnisse unserer Umfrage sind sehr erfreulich. Wir sind viel weiter, als wir es nach bisherigen Daten erhoffen konnten“, sagte Dr. med. Peter Potthoff, Vorsitzender KV Nordrhein, bei der Eröffnung der Fachtagung „Barrieren abbauen in der Praxis“ am 2. September in Düsseldorf. „Wie ernst die Kolleginnen und Kollegen das Thema nehmen, zeigt sich daran, dass fast 60 Prozent der Praxen detaillierte Angaben gemacht haben.“ Fast die Hälfte der Praxen in Nordrhein haben danach einen barrierearmen Zugang und eine – wenn auch nicht umfassende – behindertengerechte Ausstattung. Damit hat sich der Anteil der barrierearmen Praxen in Nordrhein in den vergangenen fünf Jahren um rund 30 Prozent erhöht. Präzise Angaben zur Barrierefreiheit bei der Online-Arztsuche In absoluten Zahlen ausgedrückt: Die Zahl der barrierearmen Praxen ist von 2.300 in 2010 auf 6.200 in 2015 gestiegen. „Die Zahl der – im Sinne der einschlägigen DIN Norm – vollständig barrierefreien Praxen hat sich verdreifacht, nicht nur durch Neu-Praxen, sondern auch durch Investitionen in Bestandspraxen“, sagte Potthoff, der auf einen positiven Nebeneffekt der Befragung hinwies: „Durch den Rücklauf können bei unserer Online-Arztsuche auf www.kvno.de noch differenziertere und ganz aktuelle Angaben zur Barrierefreiheit machen“. Potthoff betonte, statt des Begriffs „barrierefrei“ lieber den Ausdruck „barrierearm“ zu verwenden. „Bei allen Vorgaben und aller Sympathie für weitreichende Ansätze sollten wir das Machbare im Blick behalten und keine zu hohen finanziellen oder bürokratische Hürden aufbauen, die davon abhalten könnten, Verbesserungen in Angriff zu nehmen.“ Die Pläne der Landesregierung zur Novelle der Bauordnung NRW etwa enthielten Regelungen zur Barrierefreiheit, die sich kontraproduktiv auswirken könnten. Staatssekretärin Martina Hoffmann-Badache vom Gesundheitsministerium des Landes NRW lobte das Engagement der KV Nordrhein: „Die Fachveranstaltung zeigt, wie wichtig das Thema allgemein und für die KV Nordrhein ist. Und die Ergebnisse der jüngsten Umfrage zeigen, dass ich mir um die Arztpraxen keine Sorgen machen muss.“ Hoffmann-Badache betonte, dass Barrierefreiheit nicht nur ein Thema für mobilitätseingeschränkte Menschen sei, sondern viel weiter gefasst werden müsse. Hohe Investitionen für Bestandspraxen Klaus Balke von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) verwies auf verschiedene Initiativen und Hilfestellungen für die Praxen in den vergangenen Jahren, gab aber auch zu bedenken, dass der Umbau von Bestandspraxen mit enormen Investitionen verbunden sei – und valide Daten für die ganze Bundesrepublik fehlten. In der Versichertenbefragung der KBV 2014 gaben 70 Prozent der Befragten an, zuletzt in einer barrierefreien Praxis gewesen zu sein. Internist, Pneumologe und Allergologe Norbert Mülleneisen aus Leverkusen nahm die Tagungsbesucher mit in seine vertragsärztliche Praxis und verriet, wie er Barrieren begegnet und sie so weit möglich beseitigt – vom Empfang bis zum Wartezimmerfilm im Gebärdensprache. Aber: „Eine vollkommen barrierefreie Praxis ist ein Ideal, dem wir uns nur annähern können, schon allein wegen der vielen verschiedenen Formen von Behinderungen – und wegen der baulichen Beschränkungen.“ Dirk Meyer, Patientenbeauftragter der Landesregierung in NRW, warb dafür, die Unterscheidung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung weitgehend aufzuheben: „Wir alle leben mit Beeinträchtigungen“, sagte Meyer. „Und eine Barriere ist bereits, wenn mich eine Arzthelferin nicht anschaut, wenn ich in die Praxis komme. Vieles ist schlicht eine Frage der Haltung und der Kommunikation gegenüber den Patienten.“ Frank Opper aus Kaarst, öffentlich bestellter Sachverständiger für barrierefreies Planen und Bauen, berichtete von seinen Erfahrungen mit Bauprojekten. Der querschnittsgelähmte Architekt plädierte für ein „Design für alle“, das für alle funktioniere, da niemand genau sagen könne, was barrierefrei, barrierearm oder seniorengerecht heiße. „Wir müssen alle Menschen erreichen und berücksichtigen, wenn wir Räume gestalten.“ Pressemitteilung der KV Nordrhein
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