(BREMEN) Geahnt hat man es – die Uni Bremen hat es jetzt untersucht: die Pflegeberufe haben ein Imageproblem. Zumindest gilt das für Schülerinnen und Schüler, die vor der Wahl eines Ausbildungsberufes stehen. Nur 1,9% der Jungen und 10,4% der Mädchen an allgemeinbildenden Schulen können sich vorstellen, einen Pflegeberuf zu ergreifen. Deutliche Unterschiede gibt es auch bei den Schulformen. So kämen für 11,4% der Hauptschüler ein Pflegeberuf infrage – aber nur 5,3% der Realschüler und 3,4% der Gymnasiasten würden einen Pflegeberuf wählen. Als Begründung für diese Situation führen die Forscher einen Mangel an Interesse und persönliche Voraussetzungen, aber auch klischeebehaftete Vorstellungen vom Pflegeberuf an. Angesichts des bestehenden und weiterhin drohenden Personalmangels in der beruflichen Pflege bahnt sich mit dieser Entwicklung eine Versorgskatastrophe an, denn in naher Zukunft wird niemand mehr ernsthaft den Pflegenotstand in Frage stellen können. Es ist am Ende auch die fortgesetzte Mißachtung der Warnungen, die Ursächlich für diese Situation ist. Immerhin – die Studie fördert auch zu Tage, dass fast 95% der Auszubildenden in den Pflegeberufen diesen Beruf wieder wählen würden. (Zi)
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Krankenkassen: Keine neue Klinik im Raum München zulassen
Gegen die Errichtung eines neuen Krankenhauses im Landkreis München sprechen sich die bayerischen Krankenkassen aus. Im Krankenhausplanungsaus schuss fand das Vorhaben eines privaten Trägers, in Kirchheim ein Krankenhaus zu errichten, mehrheitlich keine Zustimmung. Das Bayerische Gesund heitsministerium muss nun über den vorliegenden Antrag abschließend entscheiden. Die aktuelle Krankenhauslandschaft Bayerns ist aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern von einer strukturellen Überversorgung geprägt. Nach dem RWI Krankenhaus Rating Report 2017 gibt es in Bayern pro 10 Millionen Einwohnern 246 Krankenhäuser (zum Vergleich: Baden-Württemberg 200, Nordrhein-Westfalen 195). Dies erklärt auch die angespannte Finanzsituation, in der sich insbesondere kleine Krankenhäuser befinden. Zudem ist die hohe Angebotsdichte an Krankenhäusern in städtischen Ballungsräumen wie München offenkundig und es besteht kein Bedarf an weiteren Bettenkapazitäten. Allein im Stadtgebiet München stehen für die qualitativ hochwertige stationäre Versorgung 77 Betten je 10.000 Einwohner zur Verfügung. Im Vergleich zu weiteren Großstädten wie Berlin (57,2 Betten) und Hamburg (69,9 Betten) weist München außergewöhnlich viele Betten im Verhältnis zur Zahl der Einwohner aus. Neue Bettenkapazitäten verfestigen die ungünstigen Strukturen und erhöhen den wirtschaftlichen Druck unnötig. Hinzu kommt die angespannte Lage am Personalmarkt. Aus dieser Mangelsituation können negative Auswirkungen auf die Qualität der Versorgung resultieren. Auch deswegen hat der Gesetzgeber mit dem Krankenhausstrukturgesetz einen bundesweiten Strukturfonds eingeführt, der den Abbau von Überkapazitäten finanziell flankieren soll. Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern
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Mitgliederversammlung des vdek: Zahn fordert Finanzreformen
Der Vorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), Christian Zahn, hat auf der Mitgliederversammlung, auf der auch die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion, Maria Michalk, zu Gast war, Bilanz gezogen. Zwei Jahre gemeinsamer Regierungsarbeit der Großen Koalition seien vorüber. Die Große Koalition habe in dieser Zeit einige gesundheits– und pflegepolitische Akzente gesetzt, vom Versorgungsstärkungsgesetz (GKV-VSG) über die Klinikreform bis hin zur Pflegereform. Nun komme es in der Umsetzung der Gesetze darauf an, dass „gut gemeinte Reformmaßnahmen nicht ins Leere laufen oder unnötige (Bürokratie)-Kosten produzieren“. Die verbleibende Zeit bis zur Bundestagswahl 2017 sollte die Bundesregierung dazu nutzen, Korrekturen bei den GKV-Finanzen vorzunehmen, so der Verbandsvorsitzende. So geraten die Finanzen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) auch bedingt durch die kostspieligen Gesundheitsreformen zunehmend unter Druck. Weil der Arbeitgeberbeitrag eingefroren ist, müssen die Versicherten diese Kosten über die Zusatzbeitragssätze alleine schultern. Nach Schätzungen des vdek wird der durchschnittliche Zusatzbeitragssatz in der GKV von 2016 bis 2020 voraussichtlich jedes Jahr um mindestens 0,2 Beitragssatzpunkte steigen. „Wir wünschen uns daher eine Abschaffung der Zusatzbeitragssätze und damit eine Rückkehr zur vollständigen Beitragssatzautonomie der Krankenkassen mit gemeinsamer Verantwortung für die Beitragslast durch Arbeitgeber und Versicherte“, so Zahn. Um die Belastungen der Versicherten kurzfristig abzufedern, schlägt der vdek zudem vor, die Liquiditätsreserve im Gesundheitsfonds auf 35 Prozent einer Monatsausgabe abzuschmelzen und den Krankenkassen zur Versorgung ihrer Versicherten zur Verfügung zu stellen. Ab 2017 würde die Liquiditätsreserve damit von rund 9,5 Milliarden auf etwa 6,7 Milliarden Euro abschmelzen. Auch das Thema Morbi-RSA muss nach Ansicht des vdek noch auf die politische Agenda, um Wettbewerbsverzerrungen zwischen den Krankenkassen zu vermeiden. So bekommen einige Krankenkassen ihre Kosten nicht ausgeglichen, andere wiederum erhalten Zuweisungen aus dem RSA, die ihre Ausgaben deutlich überdecken. Hier seien die Ersatzkassen strukturell benachteiligt, sagte Zahn. „Wir werden eine zunehmende Spreizung der Beitragssätze erleben, die nichts aussagt über das wirtschaftliche Handeln einer Krankenkasse und unnötiges Kassenhopping verursacht.“ Pressemitteilung des vdek
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Kassentest: BARMER GEK mit Bestnoten ausgezeichnet
Die BARMER GEK bietet ausgezeichnete Leistungen und einen hervorragenden Service. Zu diesem Ergebnis kommt das Wirtschaftsmagazin „Focus-Money“ in seinem aktuellen großen Kassentest (Ausgabe 6/2016). Außerdem erhielt sie in der Kategorie „Gesundheitsförderung“ die Bestnote „Hervorragend“. Damit verdiente sich die BARMER GEK im Gesamtergebnis die Auszeichnung „Top-Krankenkasse“. „Das Testergebnis unterstreicht unseren Anspruch, die beste Krankenkasse Deutschlands zu sein. Dazu gehört, immer für unsere Versicherten da zu sein, wenn es darauf ankommt und mit innovativen Mehrleistungen zu überzeugen“, so Jürgen Rothmaier, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BARMER GEK. Mediziner würden BARMER GEK empfehlen Die BARMER GEK konnte in der Kategorie Service zum Beispiel mit ihren rund um die Uhr erreichbaren Hotlines für Service und medizinische Fragen, ihrer Online-Filiale und dem persönlichen Service vor Ort punkten. Außerdem überzeugte sie mit ihrem Angebot einer strukturierten ärztlichen Zweitmeinung sowie der Vermittlung von Arztterminen. Laut Umfrage unter mehr als 10.000 Ärzten und Zahnärzten genießt die Kasse einen guten Ruf. Sie gehört zu den gesetzlichen Kassen, die die Mediziner ihren Patienten unter anderem aufgrund ihres Leistungsumfangs empfehlen würden. In den Kategorien „ambulante & integrierte Versorgung“ und „Bonus & Vorteilsprogramme“ erhielt die BARMER GEK ebenfalls die Note „sehr gut“. Umfangreiche Datenanalyse der geöffneten Kassen In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Finanz-Service Institut und dem Portal gesetzlichekrankenkassen.de hat „Focus-Money“ 73 Datensätze von aktuell 88 in Deutschland für die Allgemeinheit geöffneten Krankenkassen analysiert und in zehn Teilbereichen betrachtet. Pressemitteilung der BARMER GEK
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