Doping der Akademiker

Doping im Sport ist ja nichts Neues. Und Drogen auch nicht – zumindest bei den typischen Drogenabhängigen. Klischehafte Vorstellungen denken da noch an “Wir Kinder vom Bahnhof Zoo”…
Es hat sich irgendwie ein “Wandel” vollzogen. Und ich meine nicht die legalisierten Drogen Alkohol und Nikotin. Gerade das Thema Alkoholsucht ist traurig genug.
Während zahlreiche Menschen versuchen Ihrer […]

Praxisgebühr 5 Euro

Das hättet ihr wohl gerne. Doch leider ist dies (noch) nicht Realität. Ich plädiere zur weiteren Zermürbung der Arztpraxen sowieso eher einen ungeraden Betrag, beispielsweise 4,29 Euro oder 9,17 Euro. Das wäre es dann gewesen. Ein Arbeiten dürfte mit solchen Gebühren wohl komplett unmöglich sein. Doch ich schweife ab. Wie langweilig gestaltet sich doch der […]

Artikel von: Monsterdoc

frau neuner holt gold

telefon auf kinderdoks handy kurz vor 23.oo uhr (übrigens fünf minuten, nachdem magdalena neuner über den zielstrich fuhr – honi soit qui mal y pense)
ich: “kinderdok, hallo.”
vater: “ja, ich ruf an, weil ich das fieber bei meinem sohn nicht runter bekomme.”
ich: “hallo. wie ist denn bitte ihr name?”
vater: “meyer-schulze-müller. der hat die ganze zeit fieber.”
ich: […]

Chatroulette, oder: Warum die Lust am Zufall nur durch vermeintliche Kontrolle funktioniert

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Zugegeben – die folgenden Verbindungen und Übergänge sind vielleicht ein bisschen weit hergeholt…aber ich erlaube sie mir/ genau deswegen erlaube ich sie mir/, an dieser Stelle /trotzdem/ – ermutigt durch die aktuelle Lektüre des Romans Völker dieser Welt, relaxt! in dem es unter anderem um die merkwürdige und beachtliche menschliche Fähigkeit des Assoziierens – also des vom Hölzchen-aufs-Stöckchen-Kommes des Bewusstseins – geht. Zum anderen deshalb, weil ich gerade /zufällig/ mit dem Thema Aleatorik und écriture automatique (wir erinnern uns- das Prinzip des Zufalls in der Kunst…#Mallarmé #Surrealismus #Dadaismus …ismus) in Berührung gekommen bin – und zwar in einem sehr inspirierendem Gespräch mit unserem Chefentwickler Jens (O Hai), der sich mit der Thematik vor einiger Zeit unter anderem in seinem Vortrag Ghost in the machine auf der Roboexotica auseinandergesetzt hat.

Zufall als Gestaltungs-und Unterhaltungs-Prinzip – das ist also nicht neu und wird bestenfalls immer wieder in neuen Gewändern aufgeführt… In neuer-alter Robe präsentiert es sich nun im Netz unter dem Namen chatroulette.com. (Folgt man der Behauptung, dass chatroulette eine "Rückkehr in die Anfangszeiten des Internets ist, als Chats noch anonyme Abenteuer in einer sich gerade erst elektronisch vernetzenden Welt bedeuteten, ist es eher alt.)
Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um ein Videochatsystem, das per Zufallsgenerator zwei Chatpartner miteinander verbindet. Spätestens seit gestern ein Interview mit dem 17jährigen Erfinder Andrej Ternowskij auf spiegel-online erschienen ist- muss ich das wohl niemandem mehr erklären.

Trotz vielfältiger Warnungen besorgter KollegInnen habe ich es zu Recherchezwecken (…) jetzt auch mal ausprobiert. Irgendwie will man ja dann doch wissen, worüber man da schreibt und redet – zumal chatroulette – wie die Online-Sprechstunde auch – auf der Flash/Flex-Technologie basiert (darüber hinaus hielten wir randomisierte Arztwahl á la doc-roulette-allerdings nicht für sinnvoll!). Gruselig fand ich, dass ich innerhalb von 5 Minuten und 25 mal "nexten" zufällig… hauptsächlich Männer Anfang 30 (5 davon sehr! leicht bekleidet, 2 davon in Uniform, die anderen hatten meist ein Unterhemd an) zugeschaltet bekam. Zugegeben – der "Next"-Button gab mir bei all dem Schrecken ein gewisses Gefühl von Kontrolle und Sicherheit. Andernfalls hätte ich die randomisierte Freakshow wohl keine 5 Minuten durchgehalten.

Hätte ich mir diesen Film von Casey Neistat vorher angesehen, hätte ich gewusst, was mich erwartet:

chat roulette from Casey Neistat on Vimeo.

Um den Kreis zu schließen: Zum Teil lässt sich die Faszination am Zufallschat sicherlich mit der merkwürdigen Mischung aus Zufall und Kontrolle, Ungewissheit (was kommt) und Gewissheit (wenns mir nicht gefällt, klicke ich weiter) erklären. Das heißt: der Zufall waltet – der Nutzer schaltet – einfach, anonymisiert und so oft, so lange und so leicht bekleidet, wie er will… . Keinesfalls erklärt das aber den Hype und schon gar nicht die Sucht, die mache Nutzer befällt… .

Um zum Schluss noch einmal auf die Verbindung von Zufall und Literatur zu kommen – so entwarf ein Professor für Popkultur von der Syracuse University, Robert Thompson, das folgende Szenario: „Da trifft jemand eine Person, und beide scheinen füreinander bestimmt. Wenn da einer aus Versehen auf ´Next´ klickt, werden sie sich niemals wiederfinden. Das ist der Stoff für eine großartige Kurzgeschichte." (focus.de)

Quellen:

www.spiegel.de 17-jähriger Chatroulette-Erfinder: "Mama, Papa, ich expandiere"

Casey Neistat: chat roulette

www.focus.de Chatroulette Video-Chat mit Zufallsgenerator

Frage des Tages

Auch ich lerne nie aus und manchmal muss ich Kundenfragen erst nachgehen, bevor ich sie mit Sicherheit beantworten kann. Ich werde in Zukunft ein paar von diesen bringen.
hier ist die von heute:
“Wenn man die Pille danach (mehrmals) nimmt – hat das dann einen Einfluss später auf die Wahrscheinlichkeit, dass man schwanger wird?”
V.a. ob es dann […]

Hm tja.

Was soll ich sagen? Der heutige Tag war einfach nur blöd. : (
Es fing schon morgens damit an, dass die Tante in der Kleiderkammer mir unterstellen wollte, dass ich sie anlüge, um an Krankenhauskleidung ranzukommen. Die war echt durch nichts zu überzeugen, hat sogar im Krankenhaus rumtelefoniert um sich zu vergewissern, dass ich eine Betrügerin […]

FDP stellt Numerus clausus für Ärzte infrage

So lautet die Überschrift eines Artikels von gestern bei welt online. Begründet wird dieser Vorstoß mit dem drohenden Ärztemangel: “Die Koalition will den Zugang zum Medizinstudium erleichtern, um dem drohenden Ärztemangel vorzubeugen.” Weiter unten im Artikel heißt es: “Für das Wintersemester 2009/2010 bewarben sich 37.000 Abiturienten um rund 8.500 Studienplätze für Medizin. Damit kamen über […]

Abmahn-Anwalt Gravenreuth ist tot. Suizid.

Bei yigg.de stellte ich eben diese Meldung ein:


Der durch dubiose Abmahnaktionen in Internet sich unbeliebt gemacht habende Anwalt Gravenreuth hat sich das Leben genommen. Er war 2000 wegen Urkundenfälschung in 60 Fällen zu einer Geldstrafe, 2008 wegen Untreue zu einer Haftstrafe von 11 Monaten und 2009 wegen Betrugs zu vierzehn Monaten Haft verurteilt worden. Die Haftstrafe hatte er noch nicht angetreten.

Er hatte seinen Suizid telephonisch angekündigt und erschoß sich unmittelbar nachdem die Polizei in sein Haus in München-Schwabing eindrang.

Wie er privat war, weiß ich nicht. Er war zumindest 40 Jahre mit seiner Lebensgefährtin zusammen. Er hat viel Unfrieden gestiftet, abgezockt, gelogen und betrogen. Dennoch ruhe er in Frieden, denn nun kann er sich nicht mehr wehren.

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Beitrag im ARD Europamagazin: Hilfe für chronisch Kranke per Computerbildschirm

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In einem Artikel über doctr.com im Financial Times Magazin medbiz weist die Autorin Julia Kimmerle darauf hin, dass Dänemark in Sachen Ehealth und Telemedizin europaweit eine Vorreiterrolle einnimmt:

"In Europa setzen vor allem Finnland und Dänemark Standards für die Telemedizin. In Dänemark sind Ärzte seit Jahresanfang sogar gesetzlich verpflichtet, E-Health-Beratung anzubieten. Seit 2009 gilt eine Vereinbarung zwischen der Politik und dem Verband der dänischen Hausärztevereinigung, dass alle Hausärzte auch per Internet für ihre Patien- ten zu erreichen sind."

Am 20.02.2010 zeigte auch das Europamagazin der ARD einen – hoffentlich inspirierenden…- in jedem Fall aber sehenswerten Beitrag über die Rolle der Telemedizinin bei unseren nordischen Nachbarn: Dänemark: Start frei für Telemedizin -Hilfe für chronisch Kranke per Computerbildschirm – nachzusehen in der ARD-Mediathek :

"In Dänemark ist die digitale Medizin auf dem Vormarsch. Zur Nachbehandlung von Patienten setzen die Ärzte in den Krankenhäusern verstärkt auf neue Technik: ein Computer mit Webkamera, der auf Knopfdruck in Gang kommt, ersetzt die Visite am Krankenbett.
Das hat zwei Vorteile: Die Patienten kommen schneller zurück in die gewohnte Umgebung und die Krankenhäuser haben in Zeiten knapper Kassen und fehlenden Personals mehr Ressourcen frei." (DasErste.de)

Quellen:

Bild: flickr.com dramylynn: teLEMedicine

DasErste.de: Europamagazin, Rückschau – Dänemark: Start frei für Telemedizin