Es gibt Tage an denen merkt man, es tut sich was in der Krebsforschung. So überraschte mich heute eine Meldung, die man so vor wenigen Jahren wohl nocht nicht gelesen hätte: Fürsorgliche Berührungen durch Freunde und Verwandte, z.B. in Form von Massagen, haben einen erheblichen positiven Einfluss auf das Wohlergehen von Krebspatienten. Noch erstaunlicher ist, […]
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EU-Wettbewerbsbehörde durchsucht Pharmafirmen
Die EU-Kommission hat Pharmaunternehmen wegen vermuteter Verstösse gegen das Kartellrecht durchsucht. Am Montag und Dientag wurde in mehreren Mitgliedsstaaten mit den unangemeldeten Nachprüfungen begonnen. Es gebe Hinweise, dass die Unternehmen verbotene Kartellabsprachen getroffen und ihre marktbeherrschende Stellung missbraucht hätten. Betroffen waren u.a. die Generika-Hersteller Teva und Servier. Die Pharmakonzerne GlaxoSmithKline, AstraZeneca, Sanofi-Aventis, Merck KGaA, Boehringer und Novartis gaben an, keinen Besuch der Ermittler gehabt zu haben.
Für Beobachter deutet dies darauf hin, dass der Verdacht substanziell ist und nicht nur auf gut Glück nach Belastungsmaterial gesucht worden ist.
Die Razzien stehen nach Angaben der Generaldirektion Wettbewerb nicht im Zusammenhang mit den Durchsuchungen vom Januar dieses Jahres. Damals war auch Teva eine der betroffenen Firmen. Die Ergbnisse dieser Untersuchungen sollen am Freitag in einem Zwischenbericht veröffentlicht werden. Bei der Untersuchung, deren endgültige Ergebnisse im Frühjahr erwartet werden, geht es vor allem um die Frage, inwieweit Pharmahersteller die Einführung von Generika erschweren, beispielsweise durch Klagewellen gegen oder Absprachen mit Generikafirmen. Damals hatten die Generikahersteller die Ermittlungen noch begrüsst. Nun scheinen sie selbst an der Reihe zu sein.
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Update:
Die “Krka Group”, ein Generika-Hersteller aus Slowenien hat es auch noch getroffen.
Neuer Wirkmechanismus von Vitamin C könnte auch bei Krebs helfen
Der zweifache Nobelpreisträger und Friedensaktivist Linus Pauling gilt als Ikone der alternativen Krebstherapie. Er ist Begründer der orthomolekularen Medizin, also der hochdosierten Verwendung von Vitaminen und Mineralstoffen zur Vermeidung und Behandlung von Krankheiten. Pauling war ein überzeugter Anhänger des Vitamin C. Er sah sogar die Möglichkeit, damit Krebs zu heilen. Obwohl seine Forschung in diesem […]
Schweinegrippenjournalismus
Die Pro7-Nachrichten wie auch die Zeitungen und das Online-Angebot Der Westen der WAZ-Mediengruppe hatten vor zwei Wochen eine sensationelle Story aufgespürt. Sie beginnt so:
Bei dem diskriminierten “Schweinegrippe”-Patienten “Rüdiger Alt”, der in dem Artikel und auch in dem Beitrag in den Pro7-Nachrichten ausführlich zu Wort kommt, handelte es sich in Wahrheit um den kerngesunden Komiker Jan Böhmermann, seit neuestem in Diensten der “Harald-Schmidt-Show”. Die Geschichte erinnert an das jüngste Bluewater-Medienskandälchen.
Während die offizielle Auflösung erst gestern abend in der Harald-Schmidt-Show erfolgte, blieb der Hinweis eines Kommentators unter dem Artikel auf “DerWesten” zwei Wochen lang von der Redaktion ungelesen. Dieser schrieb bereits am Nachmittag des Erscheinens des Online-Artikels:
Ich hab diesen “Rüdiger Alt” gerade bei ProSieben News gesehen mit ähnlicher Berichterstattung. Bei dieser Person handelt es sich allerdings um Jan Böhmermann, ein recht berühmter Komödiant vom WDR. Der führt gerne mal ein paar Reporter aufs Glatteis, er hat z.B. mal verkleidet eine Pressekonferenz des “ersten türkischen Kölner-Karnevalsverein” gegeben und am nächsten Tag stand die Schlagzeile in vielen Zeitungen und lief im Fernsehen.
Auch die neuen Kommentare von Harald-Schmidt-Fans haben bislang keine Wirkung gezeigt. Der Artikel ist immer noch unverändert online.
Update, 11:40: Mittlerweile wurde der Artikel mit einem entsprechenden Hinweis versehen. In einem ergänzenden Kommentar heißt es:
Herr Böhmernann hat uns tatsächlich ergolgreich reingelegt. Auslöser der Geschichte war die Ankündigung der Demo in Köln. Das schien uns so obskur, dass wir mal prüfen wollten, welcher Irre dahinter steckt. Eindruck nach unserem Interview: “Rüdiger Alts” Geschichte ist schrill – er hat sie aber glaubhaft rübergebracht. Das gilt ebenso für den 2. Kranken, den wir in der Sache kontaktierten. Eine Gegenrecherche beim Arbeitgeber war natürlich nicht möglich. Und die Demo (das Demochen) hat dann ja auch stattgefunden. Fazit: Man konnte die Geschichte bringen oder beerdigen. Wir haben versucht, sie möglichst sachlich zu halten – auch als Beleg für die seltsamen Auswüchse der Schweinegrippenpanik.
Man hätte sie beerdigen sollen, wie wir jetzt wissen. Wir entschuldigen uns bei den Usern.
Alles in allem war es aber ‘ne herrlich subversive Guerilla-Aktion.
Die Redaktion