(NIEDERSACHSEN) Nachdem in Mecklenburg-Vorpommern noch hauptsächlich Gesundheits- und Krankenpflegerinnen als “qualifizierte Praxismitarbeiter” eingesetzt wurden, um Ärzte in ihrer Hausbesuchstätigkeit zu entlasten (Projekt AGNES), sieht nun das niedersächsische Konzept MoNi den Einsatz von Arzthelferinnen vor, die anstelle des Arztes die Hausbesuche durchführen. In der Presseerklärung des Ministeriums für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit in Hannover heißt es: “Der behandelnde Arzt gibt seinen medizinischen Fachangestellten konkrete Vorgaben mit auf den Weg. So können sie Verbände anlegen und wechseln, Blutdruck- und Blutzucker messen oder Medikamente nach ärztlicher Verordnung verabreichen. Patientinnen und Patienten werden auf diese Weise umfassend versorgt, ohne dass Ärzte unter ständigem Zeitdruck zu Hausbesuchen unterwegs sein müssen.” Sind die hier aufgeführten Tätigkeiten nicht verordnungsfähige Leistungen der häuslchen Krankenpflege? Haben wir nicht ausreichend qualifizierte Fachkräfte in den ambulanten Pflegediensten, die diese Leistungen mit dem notwendigen fachlichen Hintergrung erbringen können und sollten? Unter dem Vorwand, Hausärzte in ländliche Gebiete zu locken, finden wir hier wieder einmal ein erbärmliches Beispiel dafür, wie die Politik mit der medizinisch-pflegerischen Versorgung von gesetzlich Versicherten umgeht: Qualität egal, Hauptsache billig und die Ärzte sind zufrieden! (Al)
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BundesArztsuche 3.0 – Aktualisierter Service
ie Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat die neue Version ihrer BundesArztsuche-App veröffentlicht. „Wir haben eine der beliebtesten Gesundheits-Apps, die bereits mehrere hunderttausend Mal heruntergeladen worden ist, noch weiter verbessert“, erklärte Dr. Andreas Gassen, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV). Die Smartphone-Applikation bietet detaillierte Informationen zu den rund 165.000 in Praxen ambulant tätigen Vertragsärzten und –psychotherapeuten. Nicht nur Patienten profitieren von den umfangreichen Suchfunktionen und der übersichtlichen Ergebnisdarstellung in Listen- oder Kartenform. Auch Ärzte selbst können die App zur Kollegensuche nutzen. Die Trefferliste zeigt jeweils den Namen des Arztes oder Psychotherapeuten, die Kontaktdaten der Praxis sowie Fachgebiete und Zusatzbezeichnungen an. Alle Informationen stammen aus dem Bundesarztregister. Neben einem aktualisierten Design wartet die App mit neuen Funktionen auf. Bislang standen Suchkriterien wie Standort oder Arztgruppe zur Verfügung, nun lassen sich die Ergebnisse gleich durch mehrere Parameter einschränken. In der Kompaktsuche können Nutzer dazu beispielsweise nach Zusatzbezeichnungen oder Fremdsprachenkenntnissen filtern. Sie haben außerdem die Möglichkeit, ausgewählte Praxen als Favoriten zu speichern und sich Terminerinnerungen einzurichten. Neu ist auch der Vorsorgebereich, in dem die KBV über ihre Präventionsprogramme informiert. Ergänzt wird das Angebot durch die PatientenNachrichten, die regelmäßig relevante Themen kurz und knapp aufbereiten. Die BundesArztsuche hat sich seit ihrer Einführung 2011 zu einer der beliebtesten Gesundheits-Apps etabliert. Die aktualisierte Version kann ab sofort kostenlos im App Store oder bei Google Play heruntergeladen werden. Pressemitteilung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung1
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Jetzt vormerken! Der 13. GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS
Jetzt vormerken! Der 13. GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS findet statt am 20. und 21. September in Hamburg. Der GESUNDHEITSWIRTSCHAFTSKONGRESS im Spätsommer in Hamburg ist nun schon seit über 12 Jahren der wichtigste Ort der Begegnung der Unternehmer und Manager der verschiedenen Bereiche der … Read more →
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AOK-Studie: Leichter Rückgang der Fehltage
Der Krankenstand im Südwesten ist nach aktuellen Zahlen der AOK Baden-Württemberg im Vergleich zu den beiden zurückliegenden Jahren leicht gesunken. Die AOK Baden-Württemberg verzeichnete 2017 im Schnitt pro Mitglied 18,2 Fehltage. Das sind 0,2 Tage weniger als 2016 und 0,4 Tage weniger als 2015. Der Krankenstand ist mit 5 Prozent im Vergleich zu 2016 nahezu unverändert und um 0,1 Prozent niedriger als 2015. Wie die aktuellen Zahlen zeigen, sind bei Mitgliedern der AOK Baden-Württemberg insgesamt 3,11 Millionen Fälle von Arbeitsunfähigkeit und 33,22 Millionen Fehltage registriert worden. Die Erwerbspersonen in Baden-Württemberg waren 2017 durchschnittlich (1,7-mal) etwas seltener krankgeschrieben als noch in den beiden Vorjahren. Für die krankheitsbedingten Fehltage sind besonders verantwortlich Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes (22,4 Prozent), Krankheiten des Atmungssystems (13,7 Prozent), psychische Störungen (11,3 Prozent) sowie Verletzungen (10,6 Prozent). Während die Zahlen für Atemwegserkrankungen und Verletzungen nahezu unverändert geblieben sind, belegt die aktuelle Auswertung bei den Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems (z. B. Rückenschmerzen, sonstige Bandscheibenschäden und Schulterläsionen) einen leichten Rückgang. Die Zahl der krankheitsbedingten Fehltage, die auf psychische Störungen zurückzuführen sind, ist in den letzten Jahren kontinuierlich leicht angestiegen. Ein Grund für die Spitzenposition der Krankschreibungen aufgrund von Muskel- und Skeletterkrankungen sei das ständige Sitzen und die dabei eingenommenen Fehlhaltungen bei der Arbeit und in der Freizeit, weiß PD Dr. Sabine Knapstein, Ärztin und Psychologin bei der AOK Baden-Württemberg. „Das belastet die Wirbelsäule und schwächt auf Dauer die Rückenmuskulatur, was unter anderem zu Rücken-, Nacken- und Schulterschmerzen führen kann. Auch psychosoziale Belastungen, wie zum Beispiel Stress durch geringe Handlungsspielräume oder Angst um den Arbeitsplatz, können Ursache von Rückenschmerzen sein. Vorbeugen kann man unter anderem mit einer Arbeitsgestaltung, die körperliche und geistige Beweglichkeit fördert, bewegten Pausen und regelmäßiger Bewegung in der Freizeit“, so Knapstein. Mehr als die Hälfte der Mitglieder der AOK Baden-Württemberg (55,3%) war 2017 mindestens einmal krankgeschrieben. Dies entspricht ungefähr den Werten der Jahre 2016 und 2015. Um die Gesundheit der Beschäftigten zu fördern und sie für dieses Thema zu sensibilisieren, bietet die AOK Baden-Württemberg viele Aktionen und Maßnahmen in Betrieben an. Oft reichen schon wenige Maßnahmen, um rückenschonender zu arbeiten. Zu wenig oder einseitige körperliche Aktivität am Arbeitsplatz, ohne Ausgleich in der Freizeit, spielen beim Thema Rückenschmerzen eine entscheidende Rolle. Pressemitteilung der AOK Baden-Württemberg
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