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Mephista
Von deliranten PatientInnen im Durchgang wurde ich nachts ja schon vieles geschimpft. Lügnerin, Betrügerin,… Man wird geschlagen, gekratzt, angespuckt und während einem die Tabletten (oder Haldoltropfen) um die Ohren fliegen – meistens so gegen 3 Uhr in der Früh – fragt man sich für eine Nanosekunde warum man sich freiwillig so einen Job antut.
Es läutet also das Telefon, ob ich kommen kann, Frau B. lässt sich überhaupt nicht mehr beruhigen. Kurzer Blick auf die Uhr und in den Raum – wo man sich überhaupt befindet, also zuhause, in der Arbeit, das ist ja schon manchmal nicht so klar. Manchmal erwacht man im Bereitschaftszimmer, aber auch auf der Notaufnahme gibt es – eigentlich für PatientInnen bestimmte – Betten, da kennt man sich manchmal nicht sofort aus wo man ist und in welchem Jahrhundert man sich befindet, wenn der Tag/Nacht-Rhythmus so richtig durcheinander gewürfelt wurde und man nach 10 Minuten Schlaf aus einem Traum gerissen wird. Ich zieh mir also die Schuhe an, kämme mir mit den Fingern kurz durch die Haare (um nicht die verwirrten Omas und Opas noch mehr zu verschrecken) und schlurf auf die Bettenstation.
Frau B. sitzt wütend trampelnd im Bett, erklärt uns dass sie SOFORT nachhause gehen will und was das alles überhaupt soll und so weiter und so fort, wir würden sie ja nur vergiften wollen.
Ich, mit dunklen Ringen unter den Augen: “Frau B., Sie befinden sich im XY-Spital und es ist nach Mitternacht. Vielleicht können Sie nach dieser Tablette noch ein bisschen schlafen und morgen reden wir dann über die Entlass-…”
Frau B.: “SIE SIND DER TEUFEL!!!!!”

Hallo ;) Darf ich dich was zur Famulatur fragen? Wie früh sollte man sich bewerben und hast du allgemein Tipps um diese gut zu überstehen? Vielen Dank im Voraus ;)
Bewerben: So früh wie möglich, wenn du in ein beliebtes Haus möchtest. Manche Spitäler sind 6-12 Monate im Voraus “ausgebucht”. So dir das Spital egal ist oder es sich um ein kleines Krankenhaus handelt, sind kurzfristige Bewerbungen auch möglich – teilweise Tage bis Wochen vorher.
Allgemeine Tipps… Höflichkeit, Interesse, Engagement und Wissen. Wissen absichtlich zuletzt genannt, da du ja Student(in) bist und erst lernst. Ein/e Alleswisser/in die/der sich daneben benimmt ist weniger gern gesehen als eine Person die noch nicht alles weiß, welche aber interessiert und aufmerksam bei der Sache ist.
Das ist zwar jetzt Werbung fürs eigene Fach, aber Chirurgie find ich für die erste Famulatur eine gute Wahl, von Anatomie hat man Ahnung und irgendwelche kardiologischen Innere-Stationen sind für den Anfang vielleicht etwas zu komplex. Sag ich jetzt mal so.
Falls du eine Chirurgiefamulatur wählst, hab ich einen guten Tipp für die ersten Ops:
1. Präoperativ ausreichend trinken, man weiß nie wann man das nächste Mal dazu kommt (siehe Punkt 3), sowie:
2. ausreichend frühstücken/essen, man steht teilweise gleich zu Beginn stundenlang am Tisch und hypoglykämische Stoffwechsellagen machen sich nicht gut (siehe Punkt 4), sowie:
3. auf die Toilette gehen (siehe Punkt 1),
4. und es immer (!) rechtzeitig (!) sagen wenn man ein schwummriges Gefühl verspürt, wenn einer/einem schwarz vor den Augen wird, ist es meistens schon zu spät und wer weiß ob es im Saal gerade freie Hände gibt, die einen auffangen können. In unserem Spital fiel eine junge Studentin zu Boden auf den Hinterkopf -> intrakranielle Blutung.
Viel Spaß!