Forschung & Wissenschaft
Licht ins Dunkel: Neue Indizien für Warburg-Hypothese
Ernährung & Gesundheit
Bald weniger Pestizide: EU mit weltweit strengster Giftverordnung
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Wie würden Eltern auf eine Erkrankung reagieren, die dafür verantwortlich ist, dass
Horror. Aber es gibt ja ein Medikament, um aus der Spirale ins Gefängnis und Armut herauszukommen. Nämlich Adderall®, ein Amphetamin-Cocktail, vom Pharmakonzern Shire, das die Symptome des Aufmerksamkeitsdefizitsyndroms (ADHD) bekämpft.
Diese fragwürdigen Studien und die suggestive Verbindung zum Nutzen des Medikaments auf der Adderall-Webseite war selbst der amerikanischen Aufsichtsbehörde FDA zuviel. Die FDA hat Shire und vier weitere Pharmaunternehmen, die durch aggressives und irreführendes Marketing ihrer Psychopharmaka gegen ADHD aufgefallen sind (Johnson & Johnson, Novartis, Lilly, Mallinckrodt), böse Briefe geschickt.
Auffallend ist, dass in den Statements die Pharmakonzerne ihre Zusammenarbeit mit der FDA ankündigen und beispielsweise Shire Fehler eingesteht. Die Druck in den USA auf die Pharmaindustrie wirkt.
Die US-Gesundheitsreform könnte auch das Aus für die beliebten Pharmakugelschreiber dort markieren. Im verabschiedeten Gesetz findet sich eine Passage zur Offenlegung von Geschenken und Zuwendungen der Pharma- und Medizintechnikunternehmen an Ärzte.
Die Physician Payment Sunshine Provisions, Seiten 1542-1563 des Gesetzes, verpflichten die Unternehmen ab 2012 alle Abgaben, die den Wert von 10 Dollar überschreiten, zu dokumentieren und mit Namensangabe zu veröffentlichen. Wenn der Arzt mehr als 100 Dollar im Jahr von der Firma kassiert hat, müssen sogar jegliche Zuwendungen, bis hin zum Kugelschreiber für wenige Cents, öffentlich gemacht werden.
Angesichts dieses Dokumentationsaufwandes werden die Unternehmen wohl auf Kleinkram wie Kugelschreiber und Post-It-Blöcke verzichten sich auf grössere Dinge konzentrieren, um den Arzt zu motivieren. Ob sich die Ärzte äberhaupt weiterhin gerne beschenken lassen, wenn Patienten die finanziellen Beziehungen zu Pharmaunternehmen im Internet nachlesen können, ist zu bezweifeln. In jedem Fall werden die Ärzte bei der Art der Beziehungen zur Industrie sehr genau auswählen.
Ein weiterer Schritt zur Transparenz, die hierzulande fehlt.
Unter “Federführung von Professor Peter Hillemanns” hat die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) eine neue Stellungnahme zur HPV-Impfung veröffentlicht, in der eine “flächendeckende Implementierung” der HPV-Impfung gefordert wird.
So flächendeckend ist die Pressemitteilung wie auch die Stellungnahme selbst, dass kein Platz mehr blieb, auf etwaige finanzielle Verbindungen von Hillemanns zu den beiden Impfstoffherstellern hinzuweisen.
In einer früheren Stellungnahme der DGGG zur HPV-Impfung, an der Hillemanns ebenfalls als Autor beteiligt war, hatte sich dafür noch ein Eckchen gefunden:
Das war, gelinde gesagt, unwahr, nicht nur im Hinblick auf Hillemanns. Hillemanns trifft man seit Jahren auf sogenannten Satelliten- und Lunch-Symposien, die vom Gardasil®-Anbieter Sanofi-Pasteur MSD finanziert werden, etwa hier oder hier oder hier:
An anderer Stelle erwähnt Hillemanns darüberhinaus auch Verbindungen zum zweiten HPV-Impfstoffhersteller GlaxoSmithKline sowie “Vortrags- und Beratungshonorare sowie Reisekostenunterstützung” von “mehreren Firmen”, die “im Bereich Zytologie/Molekulardiagnostik/Vakzine tätig sind”.
Von der “Welt” wurde er im Januar auf seine Vortragstätigkeiten für Sanofi-Pasteur MSD angesprochen: